Hörerpostsendung 7.5.2017
Heute mit Zuschriften von Wolfgang Waldl, Sandro Blatter und Werner Schubert.
Sorin Georgescu, 07.05.2017, 17:30
Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Heute möchte ich vorrangig aus Postbriefen zitieren, die uns in den vergangenen Wochen zugeschickt wurden und die ich – durch Ostern und 1. Mai bedingt – erst vergangene Woche in die Finger bekommen habe. Dabei geht es in erster Linie um Empfangsbedingungen im jeweiligen Zielgebiet und erneut um QSL-Karten.
Von Wolfgang Waldl aus Wien erhielten wir gleich zwei Postsendungen, die auf Mitte April datiert sind:
Ihre Sendung kann ich auch weiterhin auf der neuen Frequenz 9600 gut empfangen, allerdings ist der Empfang manchmal durch Fading gestört und das bedingt dann Antennen-Anpassung, was das Aufnehmen (ohne Kontrolle) erschwert.
Die Nachrichten betreffend QSL-Karten sind bedauerlich, aber mich erinnert das an das Ende von Radio Bulgarien (Deutscher Dienst). Auch da wurde zuerst an eine finanzielle Beteiligung durch die Hörer gedacht (es gab sogar ein Konto in Deutschland). Auf einmal war alles aus!
Natürlich könnten Sie für QSL-Karten einen Obolus verlangen, das würde auch funktionieren (z.B. 5 Euro pro Stück inkl. Porto). Der Schwachpunkt ist die Person, die die Briefe öffnet, wenn darin der Obolus steckt.
Radio Tirana hat nun auch seinen KW-Dienst eingestellt. Die Sendungen waren in letzter Zeit sehr schlecht zu empfangen.
Ein Lichtblick ist Radio DARC, das jeden Sonntag von 11-12h MEZ auf 6070 aus Moosbrunn bei Wien (woher immer die KW-Auslandssendungen des ORF kamen) sendet (100 kW). Das Programm ist gut gestaltet, mit viel Oldie-Musik, guten Berichten aus der Welt der Amateurfunker, Historischem, Funkwettervorhersage, technischen Erklärungen (z.B. über Störquellen) und Hörerbeiträgen. Wirklich hörenswert!
Ihr Programm höre ich nach wie vor sehr gerne. Neben dem Funkbriefkasten sind es vor allem die europäische Presseschau und die historischen und kulturellen Beiträge, die mir gefallen.
Und wenige Tage später traf auch eine Postkarte von Herrn Waldl ein:
Es geschehen noch Wunder! Heute trafen 2 schöne QSL-Karten mit Bestätigungen vom Mai und Juli 2016 ein. Herzlichen Dank! Chi va piano, va sano, va lontano. (Italienisches Sprichwort.) Alles verziehen! Alles prima! Grüße aus Wien!
…schreibt zum Schluss unser Hörer aus Wien. Das italienische Sprichwort heißt wörtlich Wer langsam geht, bleibt gesund und kommt weit“ und hätte diverse deutsche Entsprechungen, etwa Gut Ding will Weile haben“, Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel“ oder Dem Geduldigen laufen die Dinge zu, dem Eiligen laufen sie davon“. Zu den angesprochenen Themen werde ich gleich etwas sagen, zuvor möchte ich aber noch aus anderen Hörerzuschriften zitieren, die Ähnliches enthalten.
Aus der Schweiz meldete sich Sandro Blatter mit einem Postbrief vom 15. April:
Ich habe in einer der letzten Sendungen Informationen über die Probleme mit den QSL-Karten gehört. Egal ob es noch 2017 QSL-Karten auf Papier gibt, werde ich nachträglich ab dem 1. Januar 2017 auf E-QSL-Karten umsteigen. Ich denke auch, dass Sie damit weniger Arbeit haben. Dann kann ich die ausgefüllte E-Karte herunterladen und ausdrucken. Das ist immer noch ein toller Service, den die Mitarbeiter von RRI machen. Danke!
Wenn es aber möglich ist, würde ich gerne noch die 2016 komplett als Papier-QSL-Kartenseite haben. Dazu lege ich Ihnen die Kurzinformationen von den Monaten Mai bis Dezember 2016 bei. Ja, die letzte erhaltene Karte stammt tatsächlich vom April vergangenen Jahres.
Und schließlich aus Deutschland meldete sich im April ebenfalls zweimal unser Hörer Werner Schubert per Post:
Liebe Redaktion in Bukarest,
wird mal wieder Zeit für einen Empfangsbericht.
RRI ist – es war auch nicht anders zu erwarten – auch im Sommer wie immer gut zu hören. Im Luftkurort Oberaudorf bei meinem Bruder sowieso, da habe ich oft überhaupt keine Störungen. In Grafing stört der Wohnblock immer, kleinere Sender kann ich da gar nicht empfangen. Dazu gehört RRI aber sicher nicht.
Ich bin zwar kein QSL-Sammler, freue mich aber dennoch über jede Bestätigung. Bringt eigentlich die Beilage von Rückporto (z.B. IRCs) etwas? Könnte das den Versand von Briefen an die Hörer trotz Sparprogramm ermöglichen?
Liebe Freunde, vielen Dank für das Feedback. Um noch einmal in Kürze auf die ganze QSL-Geschichte einzugehen: Die QSL-Zustellung war im vergangenen Sommer urlaubsbedingt ohnehin verzögert, wie schon seit vielen Jahren, seit dem wir nur noch eine einzige Mitarbeiterin für die Post aller Redaktionen haben. Im Herbst dann erkrankte die Dame und kam erst nach drei Monaten wieder zurück zur Arbeit. Und just im Dezember 2016 wurden uns dann die Ausgaben für Porto gekappt. Aus diesem Grund haben die meisten Hörer QSL-Karten für vergangenes Jahr bis höchstens April erhalten und dann gar nichts mehr. Zwar standen noch Briefe und Pakete mit den Hörerquizpreisen versandbereit, doch konnten sie bislang wegen des Sparzwangs nicht verschickt werden. Und die QSL-Karten für 2017 sind noch nicht gedruckt, denn auch dafür haben wir kein Geld. Es gibt sie nur als virtuelle Bilder, aber nicht als e-QSLs, also als Dateien, in die man seine eigenen Empfangsdaten eintragen und dann samt Bild herunterladen kann. Da hat Herr Blatter aus der Schweiz etwas missverstanden. Das wäre eine Aufgabe für unsere Multimedia-Redaktion, wenn denn die QSL-Serie 2016 tatsächlich die letzte gewesen sein dürfte. Dennoch meldeten einige Hörer, dass sie inzwischen doch einiges erhalten haben, so etwa Herr Waldl, dann auch Herr Robl aus Österreich, der zwar sein Treuediplom, nicht aber die ausstehenden QSL-Karten erhalten hat. Und auch Herr Georg Schafheitle aus Deutschland bedankte sich im April für ein paar QSL-Karten, ohne zu präzisieren, welche es waren. Nun, ich vermute, dass unsere Postdame vorhandene IRCs verwendete, um zumindest einige Postsendungen aufzugeben, denn Geld für Porto hatten wir auch im April nicht. Doch generell sind IRCs keine Lösung, um damit auch die Frage von Herrn Schubert zu beantworten, denn sie sind in Rumänien unüblich, in Bukarest nimmt sie eine einzige Post – da ist der Aufwand größer als der Gewinn.
Dass die Hörer selber für Porto spenden, wie Herr Waldl anregt, wäre ebenfalls mit einigem Aufwand verbunden. Denn das Problem wäre nicht, dass jemand das Geld entwendet – kleine Spenden für unsere Kaffeekasse, etwa einen 1-Dollar-Schein, manchmal sogar einen 5-Euro-Schein, haben wir schon öfters bekommen, auch wenn der Brief in der Poststelle schon geöffnet worden war. Problematisch wäre der Arbeitsaufwand, Buch darüber zu führen, denn jeder Spender würde natürlich gerne wissen, was mit seinem Geld geschieht. Und für diese zusätzliche Arbeit haben wir Redakteure keine Zeit, und eine offizielle Spendenaktion über ein Konto erfordert auch eine Genehmigung vom Vorstand und eine ständige wirtschaftliche Überprüfung. Und bei den derzeitigen Sparzwängen (einige Redaktionen sind beispielsweise stark unterbelegt) ist das QSL-Problem von RRI so ziemlich das Letzte, worüber sich die Führungsetagen des Rumänischen Rundfunks Gedanken machen.
Ich habe dennoch eine gute Nachricht, die ich allerdings auch durch eine weniger gute relativieren muss. Die gute Nachricht ist, dass wir vergangene Woche endlich einen provisorischen Etat für Porto zugewiesen bekommen haben. Die schlechte Nachricht ist: Ich weiß nicht, in welcher Höhe der Betrag ist und folglich für wieviele Postsendungen das Geld reicht. Auch ist die Dame in unserer Postbearbeitung nicht gerade für Systematik in ihrer Arbeit berühmt. Ich habe zwar mit Hilfe der Hörer gewissenhaft Listen über die jedem Hörer fehlenden QSLs erstellt, doch waren einige Postsendungen schon seit mehreren Monaten versandbereit, und ich bezweifle, dass die Dame jetzt die bereits zugeklebten Umschläge öffnet, um weitere QSL-Karten hinzuzufügen. Es ist also möglich, dass Sie in den kommenden Wochen doch etwas von uns erhalten, es müssen aber nicht zwangsläufig alle QSL-Karten drin sein, die sie vermissen.
Zeit für die Postliste. Postbriefe und Postkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl und Wolfgang Gargitter (A), Sandro Blatter und Stefan Kälin (beider aus der Schweiz – der zuletzt genannte Hörer schickte uns einen Zeitungsartikel über die Unterstützung der schweizerischen Gemeinde Einsiedeln für den Wiederaufbau eines ausgebrannten Feuerwehrgebäudes in der rumänischen Gemeinde Cristian bei Kronstadt) sowie von Werner Schubert, Erhard Lauber, Christoph Paustian, Heiner Finkhaus, Hans-Peter Themann, Ulrich Wicke und Georg Schafheitle (alle aus Deutschland).
E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Burkhard Müller, Heinz Günter Hessenbruch, Andreas Pawelczyk und Hansjörg Biener (D) sowie von Georg Pleschberger (A).
Das Internetformular nutzen Paul Gager (A) sowie Ralf Bender und Tom Schwarz (beide aus D).
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