Hörerpostsendung 4.10.2020
Heute u.a. mit Zuschriften von Fritz Andorf, Ralf Urbanczyk, Dominic Kohnen, Siegbert Gerhard und Helmut Matt.
Sorin Georgescu, 04.10.2020, 17:30
Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen aufgefallen ist, dass wir vergangenen Sonntag den Funkbriefkasten sozusagen in Doppelpackung hatten. Vor zwei Wochen hatten wir nämlich eine Panne in der Sendetechnik, wodurch statt der gespeicherten aktuellen Beiträge eine Reserve mit Evergreens gesendet wurde. Daher haben wir letzten Sonntag in der Nachmittagssendung den Funkbriefkasten vom 20. Oktober ausgestrahlt und in der Abendsendung den aktuellen vom 27. September. Falls Sie einen verpasst haben, finden Sie beide auf unserer Homepage zum Nachlesen und Nachhören.
Die gute Nachricht war in beiden Hörerpostsendungen, dass wir endlich ein Budget für den Druck und die Versendung der QSL-Karten erhalten haben, vorerst allerdings nur für die Karten Nummer 1–6. Und mehrere Hörer haben uns bereits den Empfang bestätigt, darunter auch Chris Malboeuf, ein Hörer aus British Columbia im weit entfernten Kanada, der uns auf Englisch schrieb. Mit der Zusendung geht es ab kommender Woche weiter, denn unsere Postbearbeiterin war in den letzten zwei Wochen im Urlaub.
Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften, die wir seit Anfang September erhalten haben. Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich zu Beginn des vergangenen Monats mit seinem Empfangsbericht und Feedback. Hier ein paar Auszüge:
Auch heute handelte ein Großteil des Programms von der Corona-Pandemie, und auch in Rumänien macht man sich Gedanken, wie man die Schüler nach dem Ende der Ferien vor Infektionen schützen kann. Ich glaube, dafür gibt es wohl keine Patentlösung, wie man auch bei uns in den verschiedenen Bundesländern sehen kann. Denn es gibt keine einheitliche Regelung. Bei uns in NRW hat man nach 14 Tagen die Maskenpflicht während des Unterrichts abgeschafft, und in Bayern wird sie mit dem Schulbeginn eingeführt. Auch in Rumänien ist wohl das Tragen einer Gesichtsmaske im Unterricht bei Oberschülern Pflicht. Jetzt bleibt bei uns und auch in Rumänien das Ergebnis abzuwarten.
Ihre versierte Musikredakteurin hat auch heute wieder das Volksmusikprogramm zusammengestellt, das mir mit den flotten Liedern aus den Südkarpaten mit dem 1937 geborenen, in Rumänien wohl gut bekannten Interpreten wieder gut gefiel. Aber auch das Duett am Schluss war schön.
Übrigens schlage ich vor, wieder einmal ein nur instrumentales Volksmusikprogramm zu gestalten. Vielleicht könnte man dazu in einer Serie instrumentale Volksmusik aus verschiedenen Regionen und die verwendeten Instrumente vorstellen.
Vielen Dank für das Feedback zu unseren Sendungen, lieber Herr Andorf. Seit dem Schulbeginn ist es auch in Rumänien ähnlich – es gibt auch hier keine Patentlösung, einige Schulen sind gut ausgerüstet für den gemischten Unterricht – also teils vor Ort, teils online –, andere hingegen nicht. Manche Schulen mussten sogar aufgrund der Erkrankung von mehreren Schülern oder Lehrern an Covid-19 sogar geschlossen werden. Und bei vielen Lehrern und Eltern herrscht Ratlosigkeit – kurzum: Diese Pandemie hat alles auf den Kopf gestellt. Ihren Vorschlag zur Vorstellung verschiedener Volksmusikinstrumente leite ich an die Musik-Redaktion weiter. Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund, lieber Herr Andorf!
Zu den Problemen zu Beginn des neuen Schuljahrs erhielten wir Feedback auch aus Sachsen-Anhalt, und zwar von unserem Stammhörer Ralf Urbanczyk aus Eisleben:
Der Kommentar über die Vorbereitungen der Schulen auf den Beginn des neuen Schuljahres hat mich sehr interessiert. Er vermittelte mir das gute Gefühl, dass die rumänischen Schulbehörden beides ernst nehmen: sowohl die Gefahren durch das neuartige Coronavirus als auch die Notwendigkeit des Präsenzunterrichtes in den Schulen. Darüber hinaus wurden dann noch nachvollziehbare Szenarien entwickelt, wie mit erhöhter Ansteckungsgefahr umzugehen ist, und es wurde konkret Geld für genau die Schwachpunkte bereitgestellt, an denen ich auch Probleme gesehen hätte: Die Anschaffung von Hygieneprodukten für die Schüler und von technischen Gerätschaften für Online-Unterricht, falls dieser notwendig sein wird. Für mich klingt das alles schlüssig. Dass es im Detail zu Problemen kommen wird, liegt in der Natur der Sache, spätestens beim ersten Coronafall in einer Klasse. Bei meinem Sohn, welcher allerdings nicht in Deutschland zur Schule geht, war es bereits nach 4 Tagen Unterricht der Fall, dass einer seiner Mitschüler wegen Hals- und Kopfschmerzen zu Hause bleiben musste und später positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurde.
Auch Ihnen vielen herzlichen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk, wir wünschen Ihnen und Ihrer gesamten Familie, dass Sie in bester Gesundheit bleiben!
Feedback im Online-Formular erhielten wir von einem offenbar neuen und jungen Hörer aus Hamburg. Folgende Zeilen hinterließ Anfang September Dominic Kohnen:
Ich bin mit meinen 22 Jahren gerade erst in das Hobby Kurzwellenempfang eingestiegen und war wirklich begeistert, Radio Rumänien International so gut empfangen zu können. Die Signalstärke war wirklich gut. Lediglich das Fading war zeitweise etwas stark. Trotzdem nicht besonders störend. Ich würde mich sehr über eine QSL-Karte freuen, da ich mit dem Sammeln dieser Karten beginnen möchte.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Norden Deutschlands
Dominic Kohnen
Vielen Dank für das Feedback, lieber Dominic, es ist immer wieder erfreulich, zu wissen, dass sich auch jüngere Hörer noch für den Rundfunkfernempfang interessieren. Herzliche Grüße nach Hamburg!
Aus Frankfurt am Main erhielten wir Feedback von Siegbert Gerhard:
Liebe Freunde von Radio Rumänien International, lieber Sorin Georgescu,
der Empfang der RRI-Kurzwelle ist auf allen analogen Frequenzen signalstark und in bester Audioqualität möglich. RRI hat in allen Wellenbereichen sehr gute Kurzwellensignale im Funkäther. Wie ich begeistert feststellen konnte, gilt dies auch für von mir beobachtete RRI-Sendungen in Englisch und in Französisch, die allesamt bestens hörbar sind. RRI hat technisch erstklassige hochmoderne und überaus signalstarke Kurzwellensender. […]
Vielen herzlichen Dank für die prima RRI-Kurzwellen-Programme. Danke für die Radiotour mit Tipps und Berichten zum Dorfmuseum in Bukarest, dem meistbesuchten Museum in Rumänien. Ein besonderer Hörgenuss war für mich wieder die Jazzmusik mit dem Alex-Simu-Quintett und insbesondere die tolle Stimme von Maria Răducanu. Auch die Schlagermusik am 31.8. hat mir sehr gefallen.
Ihr Umweltthema [zum Einsammeln von Plastikabfällen im Donaudelta] am 31.08.2020 fand ich klasse: Plastikabfälle sind ein riesiges Umweltproblem, nicht nur in der Donau bzw. dem Donaudelta, sondern auch in allen Weltmeeren und natürlich auch bei uns allerorten in Deutschland. Gedankenverloren werden Millionen von Plastikbechern tagtäglich verwendet und sehr oft unseriös zu Lasten der Umwelt entsorgt. Ab 2021 soll sich da etwas in der EU ändern. Ich bin sehr gespannt darauf, ob und wie die geplanten Änderungen weg vom Plastik etwas zu Gunsten der Umwelt bringen werden. Was meinen Sie?
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Gerhard! Ich bin da ganz Ihrer Meinung: Kunststoff war am Anfang eine revolutionäre Erfindung, ist aber inzwischen zur Belastung für unsere Umwelt geworden. In rumänischen Supermärkten und Läden hat man noch vor Jahren Plastiktüten als Zeichen der Kulanz umsonst bekommen, jetzt muss man dafür bezahlen und ab nächstes Jahr sollen sie EU-weit aus dem Verkehr gezogen werden. Ich habe immer einen Stoffbeutel im Rucksack, und statt Plastikbechern bieten einige Kaffee-Kiosks inzwischen Pappbecher an, die biologisch abbaubar sind. Herzliche Grüße nach Frankfurt, lieber Herr Gerhard!
Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) meldete ausgezeichnete Empfangsbedingungen mit seiner leistungsstarken Antenne:
Heute melde ich mich wieder einmal mit einigen Empfangsberichten. Zurzeit kann man über den Empfang Ihres Senders nicht klagen. Alle drei Sendungen sind auf der Kurzwelle gut bis sehr gut zu empfangen – besonders viel Freude macht es mir immer, die DRM-Sendungen zu hören, die praktisch immer im ausgezeichneter Stabilität und mit gutem Klang hereinkommen. Sehr positiv wirkt sich dabei meine verbesserte Empfangsanlage aus. Die Wellbrook ALA1530LN Magnetic Loop ist wirklich ihr Geld wert. Sie ist äußerst rauscharm und sehr sensitiv, so dass es auch bei Ihren DRM-Ausstrahlungen, im Gegensatz zu früher, so gut wie gar nicht mehr zu Unterbrechungen kommt. Da macht die Kurzwelle sowohl analog als auch beim digitalen DRM richtig viel Spaß.
Vielen Dank für das Feedback und herzliche Grüße, lieber Herr Matt!
Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) meldete sich erneut kurz vor den vergangenen Sonntag abgehaltenen Kommunalwahlen in Rumänien mit einer Frage:
Mit großem Interesse verfolge ich zurzeit Ihre Berichte über die Vorbereitung der Kommunalwahlen Ende September und den dazugehörigen Wahlkampf. Dabei interessieren mich zwei Schwerpunkte besonders: Hat die Pandemie die Themen des Wahlkampfes und die Interessen der Wähler verändert und die Frage, ob und wie Ausländer in Rumänien an den Wahlen teilnehmen können, also ob sie wählen und gewählt werden können und ob und wie sie sich an Diskussionen um kommunale Themen beteiligen. In Deutschland ist die Teilnahme an Kommunalwahlen zum Beispiel nur für EU-Ausländer möglich.
Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Urbanczyk, die ich mir aufgehoben hatte, weil wir während des Wahlkampfs gemäß des Neutralitätsgebots keine Kommentare zum Thema abgeben dürfen. Nur im inländischen Rundfunk (und auch bei den Privaten) darf man an bestimmten Stellen Wahlkampfsendungen ins Programm nehmen. Das Thema Pandemie hat im Wahlkampf für die Kommunalwahlen eigentlich keine große Rolle gespielt. Auch in Rumänien ist es EU-Ausländern erlaubt, bei Kommunalwahlen zu wählen oder gewählt zu werden. Und wie Sie inzwischen vielleicht erfahren haben, hat ein deutscher Staatsbürger und Wahlrumäne sogar die Bürgermeisterwahl in der drittgrößten Stadt Rumäniens spektakulär gewonnen. Dominic Fritz ist sein Name, und es handelt sich um schöne Hauptstadt des Banats Temeswar. Er stammt aus dem Schwarzwald, kam zum ersten Mal 2003 als Volontär für die Arbeit mit Heimkindern nach Rumänien, hat sich unsterblich in Temeswar verliebt und ist hier geblieben. Mittlerweile spricht er perfekt und nahezu akzentfrei Rumänisch und seit einer Woche tingelt er durch diverse TV-Sendungen und wird als Sensation herumgereicht. Mir macht er auf jeden Fall einen guten Eindruck, er wirkt seriös und voller Tatendrang. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Erfolg. Wir werden uns um ein Interview mit ihm bemühen, falls es sein Terminkalender erlaubt; und wenn wir es nicht schaffen, dann vielleicht die Kollegen vom Regionalsender Radio Temeswar, die uns freundlicherweise immer wieder Beiträge aus ihrem Ressort zur Verfügung stellen.
Und auch in Bukarest könnten wir möglicherweise eine französischstämmige Bezirksbürgermeisterin haben, die ebenfalls seit mehreren Jahren hier lebt. In Bukarest wählt man nämlich einen Oberbürgermeister und sechs Bezirksbürgermeister. Im 1. Stadtbezirk hieß es letzten Sonntag zunächst, dass Clotilde Armand gegen den amtierenden Bezirksbürgermeister Daniel Tudorache knapp gewonnen hätte. Dann aber behauptete die Partei des unterlegenen Kandidaten, das ihre Parallelzählung das genaue Gegenteil ergeben hätte. Und dann tauchten noch Videoaufzeichnungen auf, auf denen eine noch nicht genau identifizierte Gestalt einen Sack mit Wahlzetteln aus der lokalen Wahlbehörde entwendet. Beide Seiten werfen sich nun Wahlbetrug vor, seit einer Woche haben wir ein unseliges Affentheater zum Thema, Anhänger beider Parteien und Kandidaten beschimpfen sich vor dem Sitz der Wahlbehörde und in der Sache hat sich inzwischen auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Übrigens gibt es auch in Deutschland einen rumänischstämmigen Bürgermeister. Octavian Ursu ist sein Name und er leitet die Geschicke der sächsischen Stadt Görlitz seit dem 1. August 2019. Er wurde in Bukarest geboren, ist Musiker von Beruf, lebt seit 1990 in Deutschland und gehört politisch der CDU an.
Liebe Freunde, das war’s für heute, zum Schluss noch die Postliste der vergangenen Woche. Da die Postbearbeitungsstelle wegen Urlaubs noch geschlossen ist, habe ich diesmal keine herkömmliche Post erhalten. Auf elektronischem Wege erreichten uns Feedback und Empfangsberichte bis einschließlich Freitagabend von Klaus Nindel, Petra Kugler, Dieter Langguth, Michael Willruth, Gerd Brüschke, Dieter Leupold und Nouri Streichert (D) sowie von Max Kölliker (CH) und Chris Malboeuf (CAN).
Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!
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