Hörerpostsendung 3.3.2019
Heute mit Zuschriften und der Beantwortung von Fragen von unseren Hörern Fritz Andorf, Roland Schmitt und Christoph Paustian.
Sorin Georgescu, 03.03.2019, 17:30
Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Vergangene Woche hat mich eine schlimme Erkältung erwischt und ich denke, man hört’s mir noch ein wenig an in der Stimme. Wir hatten in den letzten zwei Wochen extrem schwankende Wetterbedingungen. Von einem Tag auf den anderen hatten wir mal Winter mit eisigem Wind und Temperaturen unter Null, mal frühlingshaftes Wetter mit Sonnenschein und Temperaturen bis zu 15 Grad. Bei solchen Wetterkapriolen kann man sich leicht erkälten, auf der Straße oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln begegnet man ständig Menschen, die am Hüsteln und Niesen sind.
Passend zum Thema Winter und saisonbedingte Erkrankungen schrieb uns Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) Mitte Februar per E-Mail:
Lieber Sorin, liebes Team,
zunächst vielen Dank für die Antwort auf meine letzte Zuschrift vom 13.01. im Funkbriefkasten vom 27.01.
Auch am heutigen Sonntagnachmittag war der Empfang wie immer gut, und das passte so richtig zu dem verregneten Tag. Wie es scheint, ist der Winter hier im Rheinland wohl langsam vorbei, denn auch die Winterlinge und Schneeglöckchen fangen schon an zu blühen, und die Vögel im Garten sind recht munter.
In Rumänien grassiert dagegen zurzeit eine Grippewelle, und es gab sogar schon Tote. Wir hoffen, dass wir dank unserer Grippeschutzimpfung davon verschont bleiben. Haben sich in Rumänien nicht so viele impfen lassen?
In den Nachrichten wurde das Wahlsystem im benachbarten Moldawien erwähnt, und dabei hat mich doch sehr irritiert, dass die prorussische Parteiengruppierung dort an erster Stelle steht. Will man sich denn nicht auch in Moldawien der westlichen EU annähern, sondern eher Russland anschließen, auch wenn bereits Transnistrien unter russischer Oberherrschaft steht?
In der Sonntagsstraße wurden die kommenden Europawahlen thematisiert. Ist in Rumänien schon ein Wahltrend zu bestimmten Parteien erkennbar? Wie hoch wird die Wahlbeteiligung erwartet?
In der Jazzmusik-Rubrik hat mir diesmal besonders die flotte Old Balkan Rhapsody“ mit ihren munteren Balkanklängen gefallen.
Falls wieder QSL-Karten verschickt werden, bitte ich um eine Bestätigung.
Damit verbleibe ich mit herzlichen Grüßen nach Bukarest
Ihr Fritz Andorf
Lieber Herr Andorf, vielen Dank für das ausführliche Feedback und Gruß zurück nach Meckenheim! Die rumänischen Medien haben vor wenigen Tagen von einem neuen Opfer der Grippewelle berichtet. Die Zahl der Todesfälle stieg somit auf 156. Und tatsächlich haben sich viel zu wenig Menschen hierzulande impfen lassen. Laut einem Bericht eines rumänischen Nachrichtensenders, der die Meinung mehrerer Ärzte und Epidemiologen einholt, haben sich nur 8% der Rumänen impfen lassen. Damit belegt Rumänien den drittletzten Platz in der EU in Sachen Impfquote. Mangelnde Hygiene führt ebenfalls zur Verbreitung der Grippe – die Hygienemaßnahmen stehen oft nur auf dem Papier, in vielen Schulen und öffentlichen Institutionen fehlt es an Seife auf den Toiletten. Und auch die Behörden haben nicht ihr Bestes getan, um Bedürftigen zu helfen, die sich die Impfung nicht leisten können: Ende Januar hatte das Gesundheitsministerium nur 1,2 Mio. Impfdosen erworben.
Die Lage in der Moldaurepublik ist komplizierter, als sie auf den ersten Blick aussieht. Es geht nicht allein um prorussische und proeuropäische Kräfte, wie das westeuropäische Medien oft vereinfachend beschreiben. Da mischen auch dubiose Gruppierungen oder schlicht Wendehälse mit, in der Moldaurepublik haben entlang der Zeit abwechselnd prorussische und proeuropäische Parteien regiert, ohne dass sich am Kurs des Landes etwas wesentlich verändert hätte, nämlich vorsichtige Annäherung an Europa, ohne Russland allzu sehr zu irritieren. Zwar liegen die Sozialisten nach den letzten Wahlen vorn, doch nah dran sind auch die Proeuropäer und die Partei eines Oligarchen, dessen Orientierung sich danach richtet, von wo der Wind gerade weht. In dieser Konstellation liegt es auf der Hand, dass eine Regierungsbildung schwierig wird, denn keine Partei hat die absolute Mehrheit errungen. Man spricht auch schon offen von Neuwahlen, falls eine Koalitionsbildung misslingt.
Hinsichtlich der Europawahlen ist es noch schwierig, einen Trend auszumachen. Obwohl die Rumänen immer noch zu den europafreundlichsten Europäern zählen, war die Beteiligung an der Europawahlen bislang erstaunlich gering, sie schwankte um die 30%-Schranke, 2014 lag sie bei 32,44%.
Hinsichtlich der QSL-Karten habe ich leider noch keine Neuigkeiten, im Laufe dieses Monats dürften wir erfahren, ob wir Zuwendungen für eine neue QSL-Serie und Porto bekommen.
Ich hoffe, Ihre Fragen damit zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Andorf, nochmals herzliche Grüße nach Deutschland!
Letzte Woche habe ich auch ein paar Briefe bekommen. Und dabei melden sich immer wieder auch Hörer, die uns lange nicht mehr geschrieben haben. So etwa schrieb uns Roland Schmitt (aus Contwig, Rheinland-Pfalz):
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach langer Zeit habe ich mal wieder Ihre sehr informative Sendung auf der KW 7330 kHz mit einem sehr guten Signal gehört.
Es geht nichts über die gute alte Kurzwelle.
Bis zum nächsten Mal herzliche Grüße an Ihr Team!
Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Schmitt, und herzlichen Dank auch für die beigelegten 5 Euro für unsere Kaffeekasse!
Und aus Häusern in Baden-Württemberg meldete sich unser Stammhörer Christoph Paustian mit einem Empfangsbericht von Mitte Januar und einer Frage:
RRI bekommt ja viel Post aus aller Welt. Mich würde interessieren, aus wieviel Ländern die deutsche Redaktion 2018 Post erhalten hat.
Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Paustian. Ich habe die offizielle Statistik zwar noch nicht bekommen, kann Ihnen aber aus meinem Gedächtnis ein ungefähres Bild zeichnen. In erster Linie schreiben uns erwartungsgemäß Hörer aus dem deutschsprachigen Raum, zahlenmäßig an erster Stelle aus Deutschland, gefolgt von Hörern aus Österreich und der Schweiz. Wir hatten aber auch einen Hörer aus Luxemburg, der sich allerdings seit einigen Jahren nicht mehr gemeldet hat. Seit mehreren Jahren melden sich vereinzelt auch ein paar Hörer aus Russland, einer sogar regelmäßig, dessen Namen Sie auch in der Postliste hören werden. Aus seiner Wahlheimat Schweden meldet sich immer wieder Reinhard Schumann, auch Klaus Karusseit ist in Schweden zu Hause, hat sich aber seit 2017 nicht mehr gemeldet; ebenfalls aus Skandinavien, nämlich aus Finnland meldet sich regelmäßig Hannu Kiiski. In Dänemark haben wir mit Hans Verner Lollike auch einen Stammhörer – er schreibt allerdings dem englischen Sprachdienst öfters. Und vor mehreren Jahren haben wir sogar aus den USA und Australien Briefe erhalten. Die Namen der beiden Herren fallen mir partout nicht mehr ein, ich kann mich aber ungefähr an ihre jeweilige Lebensgeschichte erinnern. Der eine Hörer entstammte der deutschen Volksgruppe in der Slowakei, er hatte nach dem Krieg seine alte Heimat verlassen müssen und lebte im Süden der USA, in South Carolina oder Kalifornien, wenn ich mich recht entsinne. Der andere Hörer war ein deutscher Emigrant, der in Australien lebte. Und in letzter Zeit melden sich immer wieder Hörer aus Indien und Bangladesch, vor allem, wenn wir gerade ein Hörerquiz am Laufen haben. Aus Europa haben wir vereinzelt Post oder E-Mails auch aus der Ukraine, aus Bulgarien, Ungarn, Tschechien und den Niederanden erhalten, das ist aber auch schon einige Jahre her.
Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Christoph Paustian, Matthias Martin, Gunthart Mau, Roland Schmitt, Viktor Schönecker und Peter Möller (D) – der zuletzt genannte Hörer legte uns auch ein Prospekt über das Radio-Museum in Duisburg bei. Herzlichen Dank!
Je ein Fax erhielten wir von Georg Feichtinger (A) und Carsten Fenske (D).
E-Mails erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschließlich vergangenen Samstagnachmittag von Dieter Langguth, Bernd und Willi Seiser, Gerd Brüschke, Jörg-Clemens Hoffmann, Klaus Nindel, Helmut Matt, Reiner Holtmann, Carsten Fenske, Andreas Fessler, Beate Hansen, Martin Walter und Alfred Albrecht (D) sowie von Georg Pleschberger und Paul Gager (A), Dmitrij Kutusow (RU) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).
Paul Gager aus Österreich teilte uns mit, dass er am 28. Feber Geburtstag hatte. Nachträglich alles Gute im Namen der gesamten Redaktion, bleiben Sie gesund und munter, lieber Herr Gager!
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