Hörerpostsendung 29.9.2019
Heute mit Zuschriften von Nils Millich, Jörg-Clemens Hoffmann, Lutz Winkler, Siegbert Gerhard, Gerald Kallinger, Helmut Matt, Carsten Fenske, Wladimir Gudsenko und Roland Ruckstuhl.
Irina Adamescu, 29.09.2019, 17:30
Guten Tag! Mein Name ist Irina Adamescu und ich werde sie durch die heutige Wochenpostsendung führen.
Für den Anfang möchte ich Herrn Nils Millich in Gudensberg, Hessen, als neuen Hörer herzlich in unsere Runde begrüßen. In dem Feedback-Formular unserer Internetseite schrieb er:
Ich habe Ihr Programm durch Zufall entdeckt, da ich mich seit kurzen für Auslandssender interessiere, die in deutscher Sprache senden. Dadurch bin ich unter anderem auf Ihren Sender gestoßen. Ich finde es schade, dass Ihre deutsche Redaktion offensichtlich geschrumpft ist, und ich hoffe aber, dass Sie trotzdem weiter ein Programm in deutscher Sprache senden. Es fasziniert mich, wie andere Länder denken, leben, und ich hoffe, so vielleicht etwas über Ihr Land zu lernen, da ich mich bisher nicht mit Rumänien auseinander gesetzt habe. Also wollte ich mich nur mal an dieser Stelle für Ihr Programm bedanken, auch wenn ich zeitlich es nur manchmal hören kann.“
Wir danken auch und hoffen demnächst erneut auf Feedback von Ihnen, Herr Millich.
In einer E-Mail aus dem Monat August (wir arbeiten gegenwärtig die in der Sommerpause eingegangene Korrespondenz ab) bestätigte uns Herr Jörg-Clemens Hoffmann in Alsbach-Hähnlein den Erhalt der erwarteten QSL-Karten sowie einer Broschüre über die Maramures-Region und merkte an:
Sie haben mir damit eine große Freude bereitet! Schön, dass Radio Rumänien International weiterhin auf Kurzwelle in deutscher Sprache sendet und einen guten, umfangreichen Hörerservice aufrechterhält.“
In einer Sendung der Reihe Enzyklopädie haben wir den Bellu-Friedhof in Bukarest vorgestellt. Dazu ein Kommentar von Herrn Lutz Winkler in Schmitten:
Sehr interessant fand ich den Beitrag über den Bellu-Friedhof in Bukarest – scheinbar ein Kleinod in der Großstadt. Ich muss zugeben: Wenn ich an einen Ort Urlaub mache, gehe ich gern einmal über den Friedhof. Meistens sind das große Anlagen mit einer reichen Gartenarchitektur, an denen es an heißen Tagen angenehm kühl ist. Ich habe gesehen, dass es in Bukarest auch einen jüdischen und deutschen Friedhof gibt. Vielleicht könnten Sie auch mal über diese berichten – und vielleicht gibt es auf diesem Gebiet noch anderes Interessantes aus Bukarest zu hören.“
Danke, Herr Winkler, für die Anregungen. Ich denke auch, dass es sich lohnt, über diese Friedhöfe zu recherchieren.
Von Herrn Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main erhielten wir einige wichtige Empfangsbeobachtungen über die Ausstrahlung unserer Sendungen im Sommer, samt einem Lob für die Autorin unserer sonntäglichen Musikrubrik. Er schrieb, dass die Jazz-Sendungen am 28.07. und 18.08.2019, sowohl was die Erläuterung und Audioqualität anbetrifft, spitze waren.
Des einen Freud ist des anderen Leid.“ Dies Sprichwort bestätigt sich auch im Falle unserer Jazzrubrik. Herr Gerald Kallinger in Wien ist der Meinung, dass wir an Stelle der Jazz-Rubrik lieber die bei Antena Satelor (Langwelle 153 kHz) übliche originale Folklore-Musik senden sollten, weil ihm mir Jazz-Musik nicht so gut gefällt.
Wie es immer wieder passiert, wenn wir Interessantes hören, regte eine unserer Radiotour-Sendungen Herrn Helmut Matt in Herbolzheim an, nach weiteren Informationen im Internet zu suchen:
Es hat mir auch in den vergangenen zwei Wochen wieder viel Spaß gemacht, Ihre interessanten Sendungen regelmäßig einzuschalten. Besonders hervorzuheben sind auch dieses Mal wieder die schönen Musikprogramme – an erster Stelle die Volksmusik mit Instrumentalstücken aus verschiedenen Regionen des Landes vom 2. August. Besonders neugierig gemacht hat mich Ihr schöner Radio-Tour-Bericht über das Cerna-Tal und Herkulesbad vom 19. August. Jakob Pazeller hat mit seinem bezaubernden Walzer »Souvenir de Herkulesbad« der Region ein einzigartiges und unvergessliches Denkmal gesetzt. Um ehrlich zu sein, war das aber auch fast schon alles, was ich über Herkulesbad und die Region wusste. Der fesselnde Bericht über das Cerna-Tal und dessen Region hat Lust auf mehr gemacht. Ich habe mir danach viele Bilder dazu im Internet angeschaut und war ganz hingerissen von der zauberhaft schönen Landschaft. Dass es dort auch schöne Hotels gibt, habe ich bei dieser Gelegenheit ebenfalls herausgefunden. Das Gebiet ist wirklich eine Reise wert. Mir gefallen Ihre Radio-Tour-Sendungen sehr, weil man dadurch immer wieder neue Facetten Rumäniens näher kennenlernt – was sich wirklich sehr lohnt.“
Eine Radiotour-Sendung vom 25.08.2019 über die Entwicklung des Tourismus an der rumänischen Schwarzmeerküste nahm Herr Carsten Fenske in Greifswald zum Anlass, uns eine Anregung zu geben:
Da ich selbst ein »Küstenjung« bin, ist das für mich besonders interessant. Hier gibt es viele Parallelen zu Deutschland. Unter anderem informierten Sie darüber, dass englische Junggesellen hier gern ihren Abschied von der »Freiheit« feiern. Man kann nur hoffen, dass die regionale Tourismuspolitik rechtzeitig die richtigen Weichen stellt, um Ihre schönen Schwarzmeerstrände nicht zu einer niveaulosen Party- und Hotelmeile verkommen zu lassen. Dies erfordert natürlich entsprechendes Fingerspitzengefühl, denn man möchte seine Gäste ja nicht verprellen. Ein gesundes Mittelmaß wäre sicher ein gangbarer Weg, der allen Seiten gerecht wird.
Nun eine Bitte in eigener Sache. Vielleicht könnten Sie in einer der künftigen Radiotouren mal das Thema Campingplätze, Zelten und all das, was damit im Zusammenhang steht ausführlich beleuchten. Da ich, wie schon mitgeteilt, im Sommer 2020 eine Motorradtour in Ihr Land plane wäre das eine Hilfestellung.“
Wir geben Ihre Bitte gerne an die Zentralredaktion weiter.
Herr Wladimir Gudsenko in Lichowizy, Moskauer Oblast, Russland, hört uns seit 1970. Seit dem ist er auch Mitglied des Hörerklubs von Radio Bukarest, wie Radio Rumänien International damals hieß. Nun hat er eine Frage zu der deutschen Minderheit in Rumänien:
Ich verstehe, dass, seit die Grenzen geöffnet wurden, die meisten rumänischen Deutschen Ihr Land verlassen haben. Trotzdem es gibt eine deutsche ethnische Minderheit in heutigen Rumänien, in irgendeiner Form. So möchte ich mehr über das kulturelle Leben der deutschsprachigen Gemeinschaft im modernen Rumänien wissen.“
Die Zahl der Rumäniendeutschen ist deutlich geschrumpft. Von ehemals etwa 800.000 Rumäniendeutschen lebten 2011 nach Angaben des letzten Zensus noch etwa 36.000 im Land. Über das kulturelle Leben der Deutschen in Rumänien berichten wir in unsrer Rubrik am Dienstag Kulturidentität, Kulturinterferenzen“. Ich empfehle ihnen auch die die Internetseite der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien (https://adz.ro/startseite) und die Seite des Funkforums, ein Zusammenschluss von Redakteuren deutschsprachiger Medien aus Mittel- und Südosteuropa. (http://www.funkforum.net/) zu verfolgen.
Abschließend einen Kommentar zum Thema Fake News von Herrn Roland Ruckstuhl aus Adliswil in der Schweiz, das uns alle zum Nachdenken anregen sollte:
Früher nannte man das einfach Propaganda. Dinge ins andere Licht rücken, gezielt Falschinfomationen verbreiten. Das hat Radio Rumänien International unter dem Namen Radio Bukarest auch gemacht! Früher war es klarer, wer Propaganda betreibt und wer nicht. Jetzt sind die Nachrichten und Informationen vielfältiger geworden. In Deutschland (ich bin aus der Schweiz) ist Russia Today (RT) zu einer echten Gefahr geworden. Vor allem im Osten. Demokratie muss man lernen. Meinungen anderer respektieren. Das fällt vielen Menschen schwer. Das »Nur ich habe Recht!« wird immer mehr zum Mainstream. Ich, ich, ich! Wir sind sehr egoistisch geworden. Die Empathie ist am Schwinden. In der Schweiz kennt man in der Regel seinen Nachbarn nicht mehr. Und das Schicksal anderer interessiert auch nicht mehr. Das wir Europäer auch mal Wirtschafsflüchtlinge waren vor 200 Jahren, als wir Amerika besiedelten, wird kaum erwähnt.“
Soviel im heutigen Funkbriefkasten. Nächste Woche ist, wie gewohnt, Sorin Georgescu für Sie da. Ich danke für die Aufmerksamkeit.
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