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Hörerpostsendung 29.11.2015

Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk und Dietmar Wolf.

Hörerpostsendung 29.11.2015
Hörerpostsendung 29.11.2015

, 29.11.2015, 17:45

Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie man sieht, liegt in Mitteleuropa schon der erste Schnee. Auch in Rumänien ist das Schönwetter vorbei, in Bukarest hat es seit Donnerstagnachmittag fast ununterbrochen geregnet, einige nördliche Landkreise wurden bereits von Schneestürmen heimgesucht. Zum Wintereinbruch in Deutschland schrieb uns Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) per E-Mail:



Ich bedanke mich für den Erhalt von drei QSL-Karten sowie das beigefügte Blatt über die Winterfrequenzen. Mit Ihrem Programm bin ich sehr zufrieden. Es ist für mich auch verständlich, dass bei allen Betrieben und Firmen der Rotstift angesetzt wird, Ihre QSL-Karten sind immer eine besondere Überraschung. In welchem Gebiet wird bei Ihnen hauptsächlich der Wintersport betrieben? Bei uns ist es gestern Nacht Winter geworden. In der Ebene blieb der Schnee nicht liegen, da es zu warm ist.




Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Jörger. Rumänien verfügt über mehrere kilometerlange Schipisten. Die Länge dieser steigt aber von Jahr zu Jahr und es werden immer mehr neue eingerichtet. Zurzeit gibt es in Rumänien laut Informationen des Tourismusministeriums 154 Schipisten, die meisten davon mit einer Länge unter 1 km. Die bekanntesten Wintersportorte liegen in den Südkarpaten, genauer gesagt im Prahova-Tal und in Poiana Braşov (dt. Kronstädter Schullerau), einem Vorort von Kronstadt in Südsiebenbürgen. Aber auch in Nordrumänien, in der Marmarosch und in der Bukowina sind einige beliebte Reiseziele für Wintersportliebhaber zu finden. Und ferner sind auch im Westgebirge und im Banater Bergland einige Orte fernab vom Massentourismus zu finden, die als Geheimtipp gelten. In der Rubrik Reiseland Rumänien haben wir einige vorgestellt: Vatra Dornei in der Bukowina, Semenic im gleichnamigen Gebirge im Banater Bergland, Rânca am Fu‎ße des Parâng-Gebirges oder Vârtop, das Feriendorf im Westgebirge, wo man nebst Schilaufen auch wandern und klettern kann.



Am bekanntesten bleibt jedoch Poiana Braşov, das Resort belegt zweifelsohne den ersten Platz in der Rangliste der rumänischen Schiferienorte. Vor einigen Jahren wurden die Pisten erweitert und verlängert. Der Ferienort steht ganz oben in allen Ranglisten. Die Schipisten sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Es gibt vielfältige Liftanlagen, die zahlreiche Absatzmöglichen für die Pisten bieten: zwei Seilbahnen, eine Gondel, zwei Sessellifte und fünf Schilifte. Poiana Braşov ist der einzige Schiferienort, der jährlich mehr als 3.000 englische Touristen anzieht und der von diesen als das preiswerteste Schireiseziel der Welt gewählt wurde. Au‎ßerdem hat hier der erste Schiwettbewerb in Rumänien im Jahr 1906 stattgefunden. 1951 wurden hier die Internationalen Universitären Winterspiele ausgetragen.




Andreas Pawelczyk ist in Mannheim zuhause, er ist einer unserer Stammhörer, liest viele der gesendeten Beiträge auch auf unserer Homepage nach und gibt uns regelmä‎ßig Feedback. Besonders vom Sozialreport scheint er angetan zu sein, die Rubrik präsentiert den rumänischen Alltag und diverse soziale Problematiken. Hier eine Zusammenfassung aus den letzten E-Mails, die wir von Herrn Pawelczyk erhielten:



Eine Meldung, die mich erstaunte, war, dass die Rumänen einen sehr hohen Arzneimittelverbrauch haben, insbesondere von Antibiotika. 55% der Rumänen glauben, dass Antibiotika bei einer Grippe oder Erkältung wirken. 75% der Befragten sagen, Antibiotika sei von Arzt verschrieben worden. 18% sagen gar, sie hätten das Medikament einfach in der Apotheke gekauft. Leider gibt es bei der Selbstmedikation auch Gefahren, die man beachten muss. Dies können Überdosierungen und auch Resistenzen sein. Der Grund für solche fragwürdigen Selbstmedikationen sind niedriger Bildungsgrad, Zeitmangel und mangelnde finanzielle Möglichkeiten.


Ich konnte von Ihnen einen weiteren interessanten, aber auch sehr bedrückenden

Bericht zum Thema
Armutsbekämpfung hören, den ich in Eurem Internetauftritt nochmals nachlesen konnte.


Nach Statistiken internationaler Behörden sieht es mit der Armutsbekämpfung in Rumänien düster aus. Die Sozialpolitik Rumäniens gehört mittlerweile zu den schlechtesten in ganz Europa. Es soll eine gro‎ße Kluft zwischen einer reichen Minderheit und der Mehrheit der Bevölkerung geben. Das durchschnittliche Monatsgehalt soll im Lande bei ca. 400 Euro liegen. Dies sei nach westeuropäischer Sicht zu wenig. Diese gro‎ßen Ungleichheiten im Lande Rumänien führen dazu, dass es Menschen gibt, die morgens noch nicht wissen, wie sie am Tage zu ihrem Essen kommen. 48,5% der Kinder sollen an der Armutsgrenze leben.


Infolge der ganzen Entwicklungen in Rumänien soll die Bevölkerung in Rumänien seit 1990 bis heute von 23 Mio. Einwohnern auf jetzt 20 Mio. Einwohner geschrumpft sein. Problemhaft auch das Steueraufkommen in Rumänien. Steuerhinterziehung und Korruption seien weit verbreitet. Ich meine, dass sich Rumänien da noch was einfallen lassen muss, wenn es um die Sozialpolitik geht, denn von der Demokratie alleine lebt man nicht besser.



Sehr interessant fand ich auch Ihren letzten Sozialreport. Da ging es um die Arbeitsmarktchancen von Akademikern in Rumänien. So sollen ca. 30% der Jungakademiker in den ersten drei Jahren keine Arbeit finden. Gründe sollen unter anderem die mangelnde Berufserfahrung sein. Manche von ihnen wissen nicht, was sie machen sollen. Es handelt sich vorwiegend um 24-25 Jährige. Die Einstellungen laufen meistens auch nur in Bukarest und den Gro‎ßstädten ab. Angeblich sollen sie überwiegend in Callcentern (also Telefonverkauf) arbeiten.

Nun ist das für mich als Dipl.-Volkswirt der Universität Mannheim nichts Neues. Schon Mitte der 80er Jahre waren von den arbeitssuchenden „Wirtschaftswissenschaftlern” Deutschlands ca. 67% ohne Berufserfahrung. Manche schlimmen Fälle mussten gar bis zu 6 Jahren nach dem Studium Bewerbungen schreiben, um an die erste Stelle ranzukommen und dies mit schlimmen finanziellen Einbu‎ßen. Dazu kam noch, dass man keine Unterstützungsleistungen bekam, weil man eben noch nicht gearbeitet hatte. So lag man dann praktisch wie ein „Baby” den Eltern auf der Tasche herum, was das Familienklima stark belasten konnte.




Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Im Zusammenhang mit den von Ihnen gehörten Sendungen hat mich etwas anderes nachdenklich gestimmt. Anlass für den Sozialreport zum Thema Armutsbekämpfung war der Besuch des UN-Sonderberichterstatters für Armut und Menschenrechte, Philip Alston, in Rumänien. Alston sagte anschlie‎ßend in einer Presseerklärung, dass viele Amtsträger, die im rumänischen Sozialschutzwesen tätig sind, oft Fakten abstreiten. Ja, manche würden sogar eine seltsame Einstellung haben, sie sagen, dass Armut den Armen anzulasten sei, denn diese würden sich aus freien Stücken für Armut entscheiden, da sie nichts dagegen tun würden. Nun, ich will nicht abstreiten, dass es für Einzelfälle wohl stimmen mag, aber diese Behauptung ignoriert die Tatsache, dass beispielsweise Kinder aus ländlichen Regionen oft nicht dieselben Chancen auf Bildung und folglich auch nicht dieselben Berufsperspektiven haben wie ihre Altersgenossen in den Städten. Die Gesellschaft im heutigen Rumänien ist zutiefst gespalten. Und es ist nicht nur die Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Es geht um die Kluft zwischen den über 40%, die an der Armutsgrenze leben, und dem Rest der Bevölkerung. Der Wohlstand der letzteren steht im Mittelpunkt der Regierungstätigkeit“, sagte der UN-Berichterstatter und erteilte damit der rumänischen Regierung eine Schelte.



Zum Thema Arbeitsmarktchancen der jungen Akademiker: Da haben wir es mit einem Teufelskreis zu tun – die Unternehmen stellen die frischgebackenen Hochschulabsolventen nicht ein, weil sie keine Berufserfahrung haben, hei‎ßt es; aber gleichzeitig können sie diese Erfahrung auch nicht sammeln, gerade weil man ihnen die Chance nicht gibt, zu arbeiten und am Anfang auch Fehler machen zu dürfen. Hier muss man unser Wirtschaftssystem hinterfragen, das ausschlie‎ßlich auf Profitmaximierung setzt. Es ist aber z.T. auch dem rumänischen Bildungssystem anzulasten, dass immer noch sehr theorielastig ist und nur wenige Möglichkeiten bietet, schon während der Ausbildung praktische Erfahrung zu sammeln.




Zum Schluss die Zeilen von Dietmar Wolf (aus Hammelburg in Unterfranken), der diesmal eine andere Möglichkeit wählte, unsere Sendung zu hören, und gleich einen Gru‎ß an einen Hobby-Kollegen loswerden wollte:



Liebe deutsche Redaktion, lieber Sorin Georgescu,



herzlichen Dank für die Verlesung meiner E-Mail in der Hörerecke. Auch diesen Sonntag war es mit dem Radiohören wieder etwas ANDERS:-). Ich war heute mit der Familie unterwegs und wollte anschlie‎ßend trotzdem noch etwas Joggen gehen. Da es ja jetzt wieder früher dunkel wird, dachte ich das wird dann schwierig mit der Sonntagssendung von RRI.



Es kommt ja mal vor, dass man eine Sendung verpasst, aber am SONNTAG mit der Hörerecke, das geht ja gar nicht:-) Deshalb habe ich unseren RTI-Hörerclubpräsidenten Bernd Seiser angerufen und ihn gebeten, mir die Sendung oder zumindest den Funkbriefkasten mitzuschneiden, da ich nicht genau wusste, ab wann der Briefkasten dann auf der Homepage abrufbar ist, denn ich höre ja IMMER und viel lieber auf der Kurzwelle.



Ich bin dann also losgelaufen und unterwegs bimmelte dann mein Handy, eine E-Mail war angekommen und diese E-Mail war vom lieben Bernd Seiser. Sofort habe ich mir die mp3-Datei runtergeladen und konnte dann während des Joggens Radio Rumänien genie‎ßen. Wenn das kein Zeit-Management ist?:-) Die Radio Community funktioniert also Bestens!



Vielleicht können Sie den Bernd in der Sendung von mir Grü‎ßen und ihm für diesen Service danken:-)!






PS: Ja, ich bin wieder auf den Sodenberg gerannt aber diesmal lag schon etwas Schnee, der Winter kommt!


Anbei noch ein paar Fotos von heute. Alles in Grau, mit bissl Schnee…

src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

Winter im Wald auf dem Sodenberg


Foto: Dietmar Wolf





Vielen Dank, lieber Herr Wolf, – und dem Gru‎ß an Bernd Seiser schlie‎ßen wir uns an. Unsere Sendungen können Sie übrigens als mp3-Datei auch von der Webseite radio360.eu herunterladen oder auch einfach nur nachhören, ohne sie herunterzuladen. Und auf Ihrem Handy können Sie unsere Sendung in Ortssenderqualität auch live hören, indem sie unsere Homepage ansteuern und den Live-Stream beispielsweise mit der Wiedergabe-App Vlc öffnen oder in der App TuneIn für Android unseren Sender suchen. Für Iphones oder IPads dürfte es ähnliche Apps geben. Selbstverständlich müssen Sie über eine gute Internetverbindung im Freien verfügen und auch eine Flatrate mit gro‎ßzügigem Datenangebot von Ihrem Mobilfunk-Anbieter haben – sonst kann das teuer werden.



Oder Sie sind mit einem W-Lan, also einem kabellosen Internet-Netzwerk verbunden, in Gro‎ßstädten dürften kostenlose Hotspots vorhanden sein, dann geht es nur noch zu lasten des Akkus Ihres Handys. Wer sich mit dieser Möglichkeit, uns live auf dem Handy oder dem Tablet zu hören, nicht auskennt, der schreibe uns, ich erkläre es gerne Schritt für Schritt.



Postbriefe erhielten wir von Paul Gager aus Österreich (im dicken Umschlag waren auch viele Zeitungsausschnitte – vielen Dank!), Peter Möller, Erhard Lauber, Frank Bresonik, Wolfgang Kühn, Klaus Huber, Jürgen Wegner, Christoph Paustian, Johann Ruff, Ulrich Wicke (alle aus Deutschland).



E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Georg Lechner und Georg Pleschberger (beide aus Österreich), Dmitrij Kutusow (aus Russland) sowie von Norbert Hansen, Bernd Seiser, Horst Kuhn, Marco Lehner, Dietmar Wolf, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk, Volker Willschrey, Hans-Martin Kurka, Alessandro Agosta, Erik Öffinger, Heinrich Eusterbrock, Ulrich Schnelle (im Namen des Vereins der Kurzwellenfreunde im Rhein/Ruhr-Gebiet) und Hans-Joachim Pellin – alle zuletzt genannten Hörer aus Deutschland.



Das Internetformular nutzten Greta Friedrich (Deutschland) und Paul Gager (Österreich).



Nächsten Sonntag werde ich ein paar Hörerfragen beantworten, die ich mir aufgehoben habe. Bis dahin: Bleiben Sie gesund und munter!




Audiobeitrag hören:




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