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Hörerpostsendung 25.10.2015

Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Ralf Urbanczyk, Martina Pohl, Bernd Seiser und Hans-Jürgen Tausend.

Hörerpostsendung 25.10.2015
Hörerpostsendung 25.10.2015

, 25.10.2015, 17:45

Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung gut überstanden haben – eine Stunde mehr Schlaf war sicher willkommen – und dass unsere Sendung über die neuen Frequenzen gut bei Ihnen reinkommt.



Meine Ankündigung vor zwei Wochen, dass wir eine Sparauflage bekommen haben, die uns zwingt, QSL-Karten nur noch in grö‎ßeren Abständen zu verschicken, hat schon einige Reaktionen hervorgerufen. So etwa schrieb uns Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



Ich denke zwar, besser eine Kürzung der Portoausgaben als eine Kürzung des Programms, aber ich befürchte, dass dies nur der Auftakt war, um den Auslandsdienst aus Rumänien stückchenweise zu erledigen. Hoffentlich wirkt sich das nicht zu stark auf die Zahl der eingehenden Hörerreaktionen aus, damit die Leute, die den Auslandsdienst einsparen wollen, nicht noch weitere Argumente in die Hand kriegen. Mit dem Verschicken einer attraktiven QSL-Karte, kann man wenigstens einige der Hörer dazu bewegen, sich mal beim Sender zu melden. Schade, dass viele Entscheidungsträger nicht zur Kenntnis nehmen wollen, wie wichtig ein moderner Mediendienst ist, welcher im Ausland kontinuierlich Werbung für das Land und Aufklärung über das Land betreibt.



Der Vorschlag, dass die Hörer Internationale Antwortscheine als Rückporto beilegen könnten, ist recht umständlich und teuer. Genau wie bei Ihnen nicht jede Post diese Scheine eintauscht, sind diese in Deutschland nicht mehr bei Postämtern erhältlich, sondern man muss sich diese zuschicken lassen. Au‎ßerdem kostet solch ein Schein das Vielfache des Portos, welches in Rumänien für einen Brief nach Deutschland bezahlt werden muss. Da kann ich mir besser gleich rumänische Briefmarken bestellen, die dann als Rückporto beigelegt werden. Allerdings könnte ich auch damit leben, nur ein- oder zweimal im Jahr QSL-Post aus Bukarest zu erhalten.“




Ähnliche Gedanken hegte Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg), sie schrieb:



Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,



die Entscheidung, den Funkbriefkasten ab sofort wieder am Montagmorgen zu wiederholen, habe ich mit Freude vernommen. Als ich aber gehört habe, dass es drastische Sparma‎ßnahmen bezüglich der zugesandten QSL-Karten an die Hörer geben wird, wurde meine gute Laune sogleich wieder gedämpft. 16 Briefe pro Sprachdienst im Monat, das ist wohl ein Witz. Bevor erst mal in den Chefetagen weniger Geld ausgegeben wird, müssen natürlich die Hörer die Konsequenzen tragen. Das ist ja nichts Neues. Übrigens bietet bei uns im Ort die Deutsche Post schon seit Jahren keine IRC-Scheine mehr an. Ich hätte aber noch einen persönlichen Vorschlag zu machen. Falls dies weiterhelfen würde, könnten Sie mir anstelle von 3 oder 4 auch 10 QSL-Karten auf einmal zusenden. Dies wäre ein Briefumschlag im Jahr. Bei 10 QSL-Karten plus Briefumschlag wäre das Gewicht von 50 g noch nicht überschritten. Meine letzte QSL-Karte habe ich von Ihrer Redaktion für den Monat März erhalten.“




Den Vorschlag, gleich mehr als 3 Karten auf einmal zuzuschicken, hatte auch Bernd Seiser (aus Gaggenau-Ottenau, Baden-Württemberg). Bernd berichtete ebenfalls über die Schwierigkeiten mit den internationalen Antwortscheinen:



Auch in Ottenau und den Postämtern der Umgebung gibt es Probleme bei der Einlösung von IRCs, die Leute am Schalter wissen damit nichts anzufangen und nehmen diese internationalen Antwortscheine überhaupt nicht mehr an, egal in welchem Ausgabeland diese abgestempelt waren. Hinzu kommt noch, dass die IRC nur noch sehr kurz befristet sind und das Gültigkeitsdatum alle 3 Jahre abläuft. Kaum ein Hörer in Baden-Württemberg kann die noch erwerben, weil es die nicht mehr bei der deutschen Post, sondern angeblich nur noch im Internet zu kaufen gibt.



Kannst Du denn alle für unsere Familie bestimmten QSL-Karten über den Zeitraum von 6 Monaten sammeln, so dass nur noch 2 Postbriefe und Portoausgaben pro Jahr nach Ottenau für RRI anfallen?



Gut wäre natürlich gewesen, vorher eine kurze Mail zu erhalten wie:

QSL-Karte ist ausgefüllt, damit man wei‎ß, dass der betreffende Bericht auch bestätigt wird und später dann auch diese QSL dabei ist. Sonst könnte es vorkommen, dass jemand erst nachfragt, wenn die Karten des betreffenden Monats vergriffen sind, wie es uns ja auch schon passiert ist.



Ob jetzt in einem voradressierten Umschlag 3, 4 oder 6 Karten sind, hatte ich als keinen so gro‎ßen Mehraufwand angesehen. Ich ging davon aus, dass die QSLs nach eintreffen der Empfangsberichte ausgefüllt werden und dann in einer neu angelegten, nach Hörernamen sortierten Kartei mit voradressierten Briefumschlägen abgelegt werden und dann eben zwei- oder dreimal im Jahr jeder Hörer an der Reihe ist und sein Umschlag mit den bis dahin ausgefüllten Karten verschickt wird.“




Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Ich denke da ein bisschen wie Herr Urbanczyk und glaube auch, dass diese Sparauflage eher ein schlechtes Omen ist. Ich würde auch nicht auf eine Wiederaufstockung des Etats für Porto ab nächstem Jahr hoffen; die Leute, die diese Entscheidung getroffen haben, werden wohl eher denken: Wenn die beim Auslandsdienst damit zurechtkommen, werden sie’s auch in Zukunft packen“. Wenn die Hörerfreunde uns aber dafür bestrafen“, indem sie uns künftig kaum noch oder überhaupt nicht mehr schreiben, so wäre das eine falsche Taktik, die sogar nach hinten losgehen könnte. Denn das könnten die Entscheidungsträger als Begründung von noch mehr Sparma‎ßnahmen hernehmen. Ganz zu schweigen davon, dass auch der Funkbriefkasten im Endeffekt eingestellt werden müsste.



Mit den IRCs sehe ich ein, dass es wohl keine adäquate Ersatzlösung ist, da gebe ich allen Recht, die sich dazu geäu‎ßert haben. In Deutschland wie in Rumänien sind diese kaum noch zu finden, die meisten Postämter nehmen sie auch nicht an, also sparen Sie sich lieber die Mühe. Ich hatte allerdings auch gesagt: Nur wenn Sie die Möglichkeit haben.“ Es gibt nämlich noch einige wenige Hörer, so z.B. Sandro Blatter aus der Schweiz, die uns immer IRCs schicken. Die nutzen wir dann natürlich. Wer wei‎ß, vielleicht sind die Antwortscheine in der Schweiz leichter erhältlich.




Zum künftigen Vorgehen kann ich nur folgendes sagen: Es ist besser, 3-4 Karten im Abstand von ebenso vielen Monaten abwechselnd an verschiedene Hörer zu verschicken als jede 6 Monate gleich 400 an alle Hörer. Denn dann würde die Dame in unserer Poststelle, die ja im Hause nicht gerade für Effizienz bekannt ist, die Übersicht verlieren. Und die Vorschläge von Bernd mit den Zwischen-E-Mails über den Stand der Bearbeitung, mit voradressierten Umschlägen und Hörerkarteien ist reinste Utopie. Nach meinem Wissen hat die Dame überhaupt keinen logischen Ansatz beim Herangehen an die Arbeit. Sie hat zwar eine Software, mit der sie die eingegangenen Hörerzuschriften und ausgehenden QSL-Karten zahlenmä‎ßig erfasst, aber im Grunde genommen krächzt und ächzt sie in letzter Zeit nur noch, dass sie überfordert sei. Früher, das hei‎ßt bis etwa Mitte der Nullerjahre, war das ganz anders: Damals arbeiteten drei Damen in der Postbearbeitungsstelle und darüber hinaus gab es in vielen Redaktionen noch einen Extra-Mitarbeiter, der sich mehrfach in der Woche nur mit dem Ausfüllen der QSL-Karten beschäftigte – und dafür auch relativ anständig bezahlt wurde. Selbstredend gab es damals entsprechende Hörerkarteien, wo genau eingetragen wurde, welcher Hörer welche QSL-Karten oder Diplome erhalten hat. Ab 2005 ist das wie gesagt Jahr für Jahr immer mehr den Bach runtergegangen. Bei dem Taschengeld von rund 80 € im Monat, das Mihai für seine Arbeit bekommt, können wir ihm auch nicht abverlangen, dass er täglich in die Redaktion kommt und Hörerkarteien anlegt. Und ich hoffe, Sie haben auch Verständnis dafür, dass ich weder der Dame, die übrigens Mihaela hei‎ßt, noch Mihai jeden Tag auf die Pelle rücken kann, um mich nach dem Stand der Bearbeitung zu erkundigen.



Wir tun also, was wir unter den gegebenen Umständen können. Immerhin gibt es nicht mehr viele Sender, die noch QSL-Karten in gedruckter Form verschicken. Dazu schrieb uns Hans-Jürgen Tausend aus München:



Ich gehe davon aus, dass inzwischen eine gro‎ße Anzahl der Hörer Empfangsberichte per E-Mail schickt. Was also spricht dagegen, zumindest diesen Hörer/innen eine „e-QSL” zukommen zu lassen. Sicherlich sind die Redaktionen im Besitz von Internetflatrates. Somit kostet dann der Versand der hei‎ß ersehnten Empfangsbestätigung erheblich weniger und beide Seiten sind zufrieden.“




Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Tausend. Nun, dazu wird es zwangsläufig irgendwann kommen, an der Internet-Verbindung dürfte es nicht scheitern, in Bukarest bieten die Provider einige der schnellsten Connections der Welt an, mit bis zu 1.000 Mb/s für gewöhnliche Haushalte, bei Business-Connections sogar mit noch höherer Geschwindigkeit. Fraglich ist nur, ob die Hörer an elektronischen QSLs interessiert sein werden. Kommt Zeit, kommt Rat.




Ich habe übrigens im Oktoberheft des Radiokuriers von einer weiteren Möglichkeit gelesen, sich Empfangsberichte bestätigen zu lassen. Dieter Reibold beschreibt in einem Artikel die sogen. selbst ausgefüllten PPC-QSLs. Das Kürzel steht für prepared post card“, also selbst vorbereitete Postkarte. Sollte irgendwann die letzte Stunde der QSL-Zustellung durch Sender geschlagen haben und sollte es dann noch Hörer geben, die sich QSL-Karten in gegenständlicher Form wünschen, wären die PPC-QSLs einen Versuch wert. Dabei füllt der Hörer seine Empfangsdaten selbst aus, denn eine Postbearbeitungsstelle wird es dann wohl auch nicht mehr geben, schickt die Karte an den Sender, dieser stempelt sie oder kennzeichnet sie in sonst einer anderen Form und schickt sie zurück.



Wo gibt es nun diese PPC-QSLs oder wie müssen sie aussehen, werden Sie fragen. Laut Dieter Reibold kann man sie entweder kaufen oder selbst basteln. Der AGDX-Klubservice in Bad Homburg bietet z.B. seine PPCs in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch an. Die Karte in Französisch ist im Kurier auch abgebildet. 30 Stück kosten für inländische Besteller inkl. Versand 5 €. Will man aber seine eigenen PPC-QSLs basteln, so sollten sie den postalischen Anforderungen an Postkarten genügen, empfiehlt Dieter Reibold:



Grö‎ße: mindestens 14,0 x 9,0 cm, höchstens 23,5 x 12,5 cm


Gewicht des Kartons: 150 – 500 g/qm



Den Artikel von Dieter Reibold finden Sie wie gesagt im ADDX-Radiokurier Nummer 10 auf Seite 26-28.




Liebe Freunde, nächsten Sonntag gibt es anstelle des gewöhnlichen Programms den Hörertag bei RRI – gleich nach den Nachrichten. Unser diesjähriges Thema ist ganz aktuell und brisant – die Flüchtlingskrise in Europa. Hunderttausende von Menschen riskieren ihr Leben, um aus ihren unsicher gewordenen Heimatländern nach Europa zu flüchten. Die gro‎ße Anzahl der Flüchtlinge ist eine gro‎ße Herausforderung für Europa, für die europäischen Werte, für den Arbeitsmarkt, für die soziale Integration. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass jeder Flüchtling seine eigene, meistens traurige Lebensgeschichte hat.



Für den Hörertag 2015 bei Radio Rumänien International warten wir mit gro‎ßem Interesse auf Ihre Meinungen zum Problem der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von Flüchtlingen mitteilen, die Sie kennengelernt haben, oder Begebenheiten rund um das Thema schildern, derer Sie Augenzeuge wurden. Falls Sie uns also Beiträge zum Thema einsenden möchten, einige Tage haben Sie dafür noch Zeit. Der Hörertag wird wie immer mit Auszügen aus den Beiträgen an alle Sprachredaktionen gestaltet. Es sei denn, wir erhalten in den kommenden Tagen so viele Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum, dass wir damit allein eine ganze Sendestunde füllen können. Bislang haben wir allerdings nur zwei per E-Mail bekommen.



Zum Schluss die Posteingänge. Briefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken, vielleicht ist darunter noch der eine oder andere Beitrag für den Hörertag. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Werner Hoffmann, Martina Pohl, Herbert Jörger, Bernd und Willi Seiser, Gerd Brüschke, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) sowie von Rafiqul Islam (im Namen eines Hörerklubs aus Bangladesch).



Der nächste Funkbriefkasten kommt also am 8. November, Ihre Post wird allerdings auch in der Zwischenzeit gelesen. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen noch einen angenehmen Sonntag.




Audiobeitrag hören:




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