Hörerpostsendung 24.1.2016
Heute mit Zuschriften von Michael Lindner, Jan Niklas Lorenz, Heinrich Eusterbrock und Heiner Finkhaus.
Sorin Georgescu, 24.01.2016, 17:45
Letzten Donnerstag habe ich mir wieder einen Stapel Briefe von unserer Postbearbeitungsstelle aushändigen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass immer noch Briefe und Postkarten mit Grüßen zu Weihnachten und Neujahr eintrudeln. Gesendet wurden sie zwar schon im Dezember des vergangenen Jahres, aber da unsere Poststelle von Weihnachten bis 10. Januar unbesetzt war, habe ich sie eben erst jetzt bekommen. So etwa erhielten wir von unserem Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) die folgenden warmherzigen Zeilen, die bestimmt schon vor mehreren Wochen verfasst wurden:
Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!
Wieder sind die Monate viel zu schnell vergangen. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Heiligen Weihnachtsfest und vom Jahreswechsel. Es ist immer eine sehr hektische Zeit, aber auch die Zeit, um innezuhalten und über einiges nachzudenken. So denke auch ich nach über die vielen interessanten, unterhaltsamen und wertvollen Stunden, die ich vor meinem Radioempfänger verbrachte, um Ihre deutschsprachigen Sendungen zu verfolgen. In den vergangenen Monaten und Jahren haben Sie mir viel Freude damit bereitet und dazu beigetragen, dass ich mein Wissen über Land und Leute vertiefen konnte. Dank Ihrer deutschsprachigen Radiosendungen bin ich in der glücklichen Lage, meine wenige Freizeit kurzweilig und sinnvoll zu gestalten. Dafür danke ich Ihnen vom ganzen Herzen. Radio hören ist für mich absolut lebenswichtig, denn Radio ist Leben pur!
Aber ich mache mir auch große Gedanken über die unfassbare Flüchtlingswelle, die mein Heimatland regelrecht überrollt hat. Viele dieser Flüchtlinge werden nach langer Zeit endlich wieder einmal ein friedliches Weihnachten erleben können und gehen mit großen Hoffnungen in das neue Jahr. Weiterhin mache ich mir große Sorgen um den Weltfrieden, da es leider noch viel zu viele Kriege und Konflikte gibt, die eine ernste Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellen.
Bleibt also nur zu hoffen, dass der Wunsch nach Frieden, Gesundheit und etwas persönlichem Wohlstand sich für alle Menschen dieser Erde erfüllen möge!
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2016. Nochmals vielen Dank für Ihre Kooperation und Ihre Freundschaft.
Ihr treuer Hörerfreund
Michael Lindner
Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, wir freuen uns, dass sie uns die Treue halten und wünschen Ihnen und Ihrer Familie auch alles erdenklich Gute im Jahr 2016.
Ich habe von unserer Postbearbeitungsstelle auch eine Statistik der eingegangenen Zuschriften im Jahr 2015 bekommen. Die deutsche Redaktion erhielt genau 1800 Zuschriften – damit sind Briefe, E-Mails, Faxe und Empfangsberichte über das Internetformular zusammengezählt gemeint. Im Jahr zuvor, also 2014, waren es noch 1902 Zuschriften, die deutsche Redaktion rutschte damit von Platz 5 auf Platz 7 von insgesamt 12 Redaktionen in puncto Anzahl der Hörerzuschriften. Auf den ersten Platz ist die französische Redaktion mit über 9000 Zuschriften und damit mehr als doppelt soviel Hörer-Feedback im Vergleich zu 2014. Nun, das ist damit erklärlich, dass die Programme in Französisch eben nicht allein in Frankreich gehört werden, sondern auch in Afrika, vorrangig in den Maghreb-Ländern, und im Quebec, dem französischsprachigen Teil Kanadas. An zweiter Stelle kommt die spanische Redaktion mit über 3700 Zuschriften, aber dennoch im leichten Rückgang verglichen mit 2014. Zulegen konnte auch die ukrainische Redaktion: 3014 Zuschriften flatterten auf allen Wegen hier ein, um knapp 900 mehr als 2014. Auf den letzten Platz landete die serbische Redaktion, die vergangenes Jahr nur 62 Zuschriften und damit nur ein Fünftel des Feedbacks von 2014 erhielt. Insgesamt erhielten sämtliche Sprachredaktionen von Radio Rumänien International im vergangenen Jahr knapp 30.460 Zuschriften, das waren um knapp 7000 mehr als 2014.
Trotz der scheinbar zurückgehenden Beliebtheit des Kurzwellenhobbys – zumindest in Europa – erhielten wir einen Brief aus Deutschland, der mich hinsichtlich des Alters des Absenders erstaunte. Jan Niklas Lorenz meldete sich aus Reichshof-Eckenhagen, NRW, mit folgenden Zeilen:
Hallo liebes RRI-Team,
ich bin 15 Jahre alt und Hobby-Kurzwellenhörer in einem kleinen Ort im westlichen Deutschland. Am 31.12.2015 habe ich von 1500-1557 UTC Ihr Programm auf der Frequenz 6040 KHz gehört und sende Ihnen meinen Empfangsbericht. Empfangen habe ich Ihr Programm in meinem Zimmer mit einem TECSUN PL 660 Weltempfänger und einer selbstgebauten Langdrahtantenne. Als Beweis, dass ich Ihre Sendung empfangen habe, habe ich eine CD mit einer Aufnahme von der empfangenen Sendung beigelegt. Auf der CD können Sie in der Aufnahme gut hören, in welcher Qualität Ihre Sendungen bei den meisten Hörern im westlichen Deutschland ankommen. Über eine QSL-Karte von Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Lieber Jan, herzlichen Dank für Deine Zeilen; ich muss zugeben, ich war erstaunt, dass man sich in Deinem Alter nicht eher dem Internet zuwendet, vor allem weil Kurzwellensender so rar geworden sind. Aber das eine schließt ja das andere nicht aus, zumal man es auch miteinander verbinden kann. Mit einem sogenannten WebSDR (das Kürzel steht für Software Defined Radio) kann man auf Kurzwellenjagd über das Internet gehen. Beispielsweise stellt die Universität von Twente im niederländischen Enschede einen solchen virtuellen Breitbrandempfänger zur Verfügung; auf der Webseite websdr.ewi.utwente.nl:8901 kann man die gewünschte Frequenz eingeben und den entsprechenden Sender wie mit einem Weltempfänger hören, nur eben über die Lautsprecher des Laptops. Auch auf dem Handy funktioniert es, zumindest auf meinem Android-Gerät und mit dem Browser Firefox hat es geklappt. Für eingefleischte Kurzwellenjäger dürfte es allerdings traurig sein, wie gähnend leer es im Äther geworden ist. Abgesehen von den Uhrzeiten, in denen die wenigen noch vorhandenen Sender ausstrahlen, gibt es auf der Kurzwelle nur noch vereinzelt Funksignale und Datenübertragung zu hören. Die Zeiten sind vorbei, als sich Sender neben Sender in allen Meterbändern tummelten.
Ich habe übrigens in die Aufzeichnung unserer Sendung auf der CD von Jan reingehört und es scheint, dass die Empfangsqualität tatsächlich sehr gut in Westdeutschland ist. Nicht so gute Empfangsbedingungen gibt es hingegen in Süddeutschland – das berichtete unser Hörer Heinrich Eusterbrock, der im bayrischen Kaufbeuren zuhause ist:
Lieber Herr Georgescu,
hier kommt der erste Hörbericht des noch jungen Jahres 2016.
Leider hat sich der Empfang im Berichtszeitraum nicht verbessert. Die Abendsendung auf 6.010 kHz kommt meist in unbrauchbarer Qualität bei mir an und die gleichzeitig abgestrahlte DRM-Sendung auf 7.405 kHz habe ich noch nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz wahrnehmen können. Ich hege den Verdacht, dass sie auf einer anderen Frequenz abgestrahlt wird. Die DRM-Sendung am Morgen habe ich auch noch nicht gehört, was aber daran liegt, dass ich es noch nicht probiert habe. Die Sendezeit liegt für mich denkbar ungünstig. Die AM-Ausstrahlung auf 7.345 kHz zeichne ich gelegentlich automatisch auf und höre sie zu einem späteren Zeitpunkt nach. Mit der DRM-Sendung geht das nicht so gut, weil während des Empfangs doch häufig am Empfänger nachgestellt werden muss. Die Nachmittagssendung macht mir keine Probleme.
Herzlich danken möchte ich für Ihren Weihnachts- / Neujahrsgruß per E-Mail. Ich denke, dass meine Karte per Post auch inzwischen auf Ihrem Schreibtisch gelandet ist.
Das war´s dann schon. Ich wünsche allen Redaktionsangehörigen auch auf diesem Wege noch einmal ein gesundes neues Jahr.
Herzliche Grüße nach Bukarest!
Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, lieber Herr Eusterbrock, ich werde sie unserem Chefingenieur Ianculescu weitermailen. Und ja, Ihre Postkarte ist inzwischen angekommen, auch wir wünschen Ihnen ein gesundes neues Jahr und herzliche Grüße nach Bayern!
Zum Schluss noch eine kurze Meinung zu unserem Programm. Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) merkte in seinem Empfangsbericht folgendes an:
Der Rückblick auf das Jahr 2015 in der Sendung vom 2.1.2016 war zwar sehr interessant, jedoch meiner Meinung nach zu kurz, hierzu sollte mehr Zeit eingeplant werden, um eine umfassende Übersicht zu bieten.
Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Finkhaus. Ihre Kritik schicke ich an die Nachrichtenredaktion weiter, die ja für den Wochenspiegel und die jeweiligen Jahresrückblicke verantwortlich ist. Allerdings muss man auch bedenken, dass der politische Teil unserer knapp einstündigen Sendung in der Regel nicht länger als 15 Minuten samt Musikeinlagen dauert, so ist die Sendung eben strukturiert, damit auch andere Themen einen Platz bekommen.
Postbriefe mit Empfangsberichten und vereinzelt auch noch Neujahrsgrußkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl und Hermann Scheuringer (beide aus Österreich), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Peter Thränert, Heiner Finkhaus, Jan Niklas Lorenz, Johann Ruff, Reinhold Meyer, Michael Völlger, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Michael Lindner, Georg Schafheitle, Christoph Paustian, Michael Willruth.
E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Dmitrij Kutusow (Russland), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Michael Lindner, Bernd und Willi Seiser, Werner Hoffmann, Fritz Andorf und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland).
Das Internetformular nutzte Wolfgang Vorig (aus Deutschland).
Liebe Freunde, das war’s für heute, Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und munter und schönen Sonntag bzw. guten Start in den Tag, falls Sie die Wiederholung von Montagmorgen hören. Tschüss!
Audiobeitrag hören: