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Hörerpostsendung 23.11.2014

Heute mit einem Lagebericht über die in letzter Zeit verzögerte QSL-Zustellung sowie Meinungen und Kommentaren zur Präsidentenwahl in Rumänien.

Hörerpostsendung 23.11.2014
Hörerpostsendung 23.11.2014

, 23.11.2014, 17:30

Liebe Freunde, ich muss heute einen Teil der mir zur Verfügung stehenden Zeit leider erneut für das Ausbügeln der berechtigten Unzufriedenheit einiger Hörer über die langsame und unzuverlässige QSL-Zustellung durch unsere Postbearbeitungsstelle verwenden. So etwa schrieb Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) in einem Postbrief:



Meine Hörerbriefe an Sie konnten bislang nicht bestätigt werden. Das ist z.B. bei TRT in Ankara ganz anders.



Sonst habe ich keinen gro‎ßen Spa‎ß mehr am KW-Spektrum, das sehr eingeschränkt wurde. Viele deutschsprachige Programme gibt es gar nicht mehr. Da lohnt es sich kaum noch, die KW-Geräte einzuschalten.“




Und Peter Möller (aus Duisburg, NRW) teilte uns ebenfalls folgendes mit:



Hallo an die deutsche Redaktion von RRI,



seit meinem Empfangsbericht Nr. 3, im Monat März (23.03.14), sind bei mir keine weiteren QSL-Karten (Nr. 4-9) angekommen. Werden keine QSL-Karten mehr versendet, oder sind meine Empfangsberichte bei Radio Rumänien nicht angekommen?“




Auch Heinz-Günter Hessenbruch merkte in seinem letzten Fax an, dass er seit Monaten etliche QSL-Karten vermisst. Und auch weitere Hörer, darunter Hendrik Leuker, Heinrich Eusterbrock und Fritz Andorf merkten per E-Mail nebenbei an, dass die letzten erhaltenen QSL-Karten für die Empfangsberichte dem Monat Juli entsprechen.




Liebe Freunde, danke für die Mitteilung der Rückstände im QSL-Karten-Versand. Während die Verzögerungen im Sommer mit der Urlaubszeit zu erklären waren, so ist es in den letzten zwei Monaten auf den Umzug unseres Kollegen Mihai Stoicescu zurückzuführen. Er ist nämlich aus dem Plattenbau in Bukarest in ein nahezu leer stehendes Haus im Umland der Hauptstadt umgezogen. Bis er die neue Behausung einigerma‎ßen bewohnbar machen konnte, hat es etwas gedauert. Aus diesem Grund hat er die Post in etwas grö‎ßeren Abständen und Schüben bearbeitet, was wiederum bei der Dame in der Postbearbeitungsstelle grö‎ßere Arbeitsaufwände – und etwas Ärger – verursacht hat. In diesem kleinen Büro wird nämlich die ausgehende Post an die Hörer sämtlicher Sprachdienste bearbeitet, inklusive der Pakete für die Gewinner der jeweiligen Preisausschreiben.



Mihai hat aber hoch und heilig versprochen, dass er in der kommenden Woche die QSL-Karten bis mindestens einschlie‎ßlich Oktober fertig- und für die Versendung bereitstellt. Einen Teil der Rückstände hat er bereits in der vergangenen Woche nachgeholt, es könnte also sein, dass Sie einen Teil der vermissten QSL-Karten bereits erhalten haben oder in der kommenden Woche erhalten werden. Danach kommen die November-QSLs dran und die Dezember-QSL wird einen Teil der Hörer voraussichtlich erst im Januar 2015 erreichen, da unsere Poststelle bekannterweise von kurz vor Weihnachten bis einschlie‎ßlich der ersten Januar-Woche geschlossen ist.



Sollten Sie in den nächsten zwei Wochen die Ihnen fehlenden QSLs bis einschlie‎ßlich Oktober nicht erhalten, so bitte ich Sie, uns zu schreiben, welche Ihnen noch fehlen, denn man kann selbstverständlich auch nicht ausschlie‎ßen, dass die eine oder andere Postsendung hin und wieder verloren geht. Hörer, die gewöhnlich über E-Mail schreiben, brauchen die Empfangsberichte nicht erneut zuschicken, ein einfacher Hinweis genügt, denn die E-Mails werden in der Regel nicht gelöscht, so dass die Anhangsdateien leicht gefunden und erneut ausgedruckt werden können. Bei Hörern, die ihre Empfangsberichte per Post oder Fax senden, hätte ich die Bitte, die Berichte für die eventuell noch fehlenden QSL-Karten erneut zuzuschicken, denn sonst müsste ich in der Ablage unserer Poststelle nach jedem einzelnen Brief oder Fax suchen.




Und das bringt mich gleich zu einer Frage von unserem Hörer Reinhold Meyer (aus Liesborn, NRW) – er schreibt:



Was geschieht mit den Empfangsberichten aus der Briefpost der Hörer? Werden diese Jahrzehnte eingelagert oder nach einer gewissen Zeit entsorgt?“




Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Meyer. Wie Sie bereits erfahren haben, müssen wir leider mit der derzeitigen Personal- und Platzknappheit auskommen. Waren früher noch drei Damen in der Postbearbeitungsstelle beschäftigt, so ist es heute nur noch eine, und sie muss sich obendrein das Büro mit unserem Chefingenieur Ianculescu teilen. Unter diesen Umständen ist es kaum denkbar, dass Briefpost über längere Zeit aufbewahrt werden kann. Die Briefe vom jeweils laufenden Jahr werden abgelagert und irgendwann im jeweils nächsten Jahr entsorgt. Das hei‎ßt, man kann in der Ablage u.U. noch Briefe finden, die höchstens zwei Jahre alt sind.




Soviel zum Thema Hörerpostbearbeitung in unserem Haus – es tut mir wirklich leid, dass unsere Ressourcenknappheit immer wieder zu Verzögerungen in der QSL-Zustellung führt, und ich hoffe, dass Sie Verständnis dafür haben. Ihre Frage zum Thema Laientheatergruppen und Aufführungen in Mundart, lieber Herr Meyer, werde ich in einer der nächsten Hörerpostsendungen beantworten.



Es scheint, dass nicht alle Hörer die Änderungen in unserem Programm mitbekommen haben. So etwa vermisst Norbert Hansen (aus Weilmünster, Hessen) die Wiederholung des Funkbriefkastens am Montagmorgen:



Leider musste ich feststellen, dass am Montagmorgen keine Briefkasten-Sendung wiederholt wird, seit mehreren Wochen. Ich habe leider nicht die Möglichkeit, die Sendung am Sonntagmittag zu hören.“



Da haben Sie Recht, lieber Herr Hansen, seit der Zeitumstellung gibt es Änderungen in unserem Programm, die sowohl die Sendezeiten als auch die Programmpunkte betreffen. Was den Funkbriefkasten anbelangt, so hat er nun einen festen Sendeplatz, und zwar wie folgt: Die Erstausstrahlung erfolgt immer sonntags um 16:14 Uhr MEZ, wiederholt wird er allerdings nicht mehr am Montagmorgen, sondern am darauffolgenden Mittwoch in der Nachmittags- bzw. Abendsendung, genauer gesagt um 16:30 Uhr und um 20:30 Uhr MEZ. Sollten Sie auch mittwochs keine Möglichkeit haben, die Sendung zu hören, so bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit übrig, den Funkbriefkasten auf unserer Homepage nachzulesen oder nachzuhören – ich stelle die Sendung meistens schon am jeweiligen Sonntag, spätestens am Anfang der folgenden Woche bereit.




Und nun zu weiteren Zuschriften von unseren Hörern. Die Präsidentenwahl in Rumänien und deren spannender Ausgang erregte erwartungsgemä‎ß das Interesse unserer Freunde. So etwa schrieb Thorsten Brandenburg (aus München):



Liebes Team von RRI!



Heute nur ein kurzes Lebenszeichen von mir aus München – verbunden mit dem Dank für die letzte Post mit der schönen QSL-Karte von Ihnen! Ich habe diese Woche fast täglich Ihre Sendungen gehört, nicht zuletzt weil mich die Wahl in Rumänien sehr interessiert hat! Auch hier vor dem „Rumänienhaus” in München standen wohl Hunderte Ihrer Landsleute zur Wahl an, ein Bild das mich sehr beeindruckt hat!



Bis zum nächsten Mal wieder herzliche Grü‎ße von Ihrem Stammhörer (mittlerweile sind es 34 Jahre, dass ich Ihre Sendungen zum ersten Mal gehört habe!)!“




Und auch Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) hat unsere Berichterstattung mit besonderem Interesse verfolgt:



Die Präsidentschaftswahlen in Rumänien habe ich natürlich an den vergangenen Tagen in den Beiträgen der deutschen Sendungen von RRI mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und ich habe erfreut den überraschenden Ausgang zur Kenntnis genommen. Diese Wahlen und der teils chaotische Wahlverlauf für Rumänen im Ausland haben übrigens auch in den heimischen Medien Beachtung gefunden. Das Wahlergebnis stimmt mich optimistisch u.a. auch bezüglich der europäischen Perspektiven Rumäniens. Die recht hohe Wahlbeteiligung verleiht dem neuen Staatspräsidenten zudem eine hohe Legitimation und ich hoffe sehr, er kann die anspruchsvollen Erwartungen erfüllen. Wenn man das Wahlvotum der Rumänen auch als Entscheidung gegen eine Machtkonzentration versteht, besteht sicher zugleich der Wunsch nach einer konstruktiven Zusammenarbeit von Präsident und Regierung bei der Entwicklung von Wirtschaft und Demokratie im Land. Ihre Sendungen halten uns Hörer auf dem Laufenden, wenn nach den Wahlen nun wieder die Probleme der Tagespolitik in Rumänien in den Vordergrund rücken.“




Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Freunde. Sie haben es richtig erfasst – es war zum Teil auch eine Entscheidung gegen die Machtkonzentration, aber auch ein massives Votum gegen die chaotischen Zustände bei der Wahl durch die Auslandsrumänen und gegen die Schmutzkampagne ohnegleichen, die die regierenden Sozialdemokraten gegen den Kontrahenten des amtierenden Ministerpräsidenten losgetreten hatten. Klaus Johannis, der Kandidat der Christlich-Liberalen Allianz, hätte ohne diese Protestwähler nicht gewinnen können, im ersten Wahlgang war er über die Stammwählerschaft der Bürgerlichen nicht hinausgekommen und lag gegenüber Victor Ponta um 10 Prozentpunkte zurück. Was man Johannis während dieser Schlammschlacht in PSD-hörigen Medien nicht alles vorgeworfen hat, ohne handfeste Beweise, versteht sich: dass er Kinder zur Adoption ins Ausland verkauft habe, dass er ein Immobilienhai sei, dass er vorhabe, Rumänien zu spalten usw. usf. Eine PSD-Abgeordnete und Wahlkampfspeerspitze Pontas prangerte Johannis sogar wegen seiner Kinderlosigkeit an, und Haussender der PSD attackierten ihn tagtäglich wegen seiner deutschen Abstammung und der Zugehörigkeit zur Lutherisch-Evangelischen Kirche. Einer dieser Schmuddelsender ging sogar so weit, das Haus von Johannis Eltern in Würzburg zu filmen und zu behaupten, sie würden sich in blankem Luxus wälzen, wobei das Seniorenehepaar in Wirklichkeit dort nur eine Mansardenwohnung belegt.



Johannis warfen selbst seine Anhänger während des Wahlkampfs vor, er würde zu wenig Kampfeslust zeigen und mit seinem etwas ungelenken Auftreten und dem schwerfälligen siebenbürgischen Akzent nur mittelmä‎ßig bei den Wählern au‎ßerhalb des Karpatenbogens punkten. Ob und in welchem Ausma‎ß Johannis diesen vermeintlichen Nachteil nun als Bürgerpräsident mit deutschen Tugenden“ und damit mit dem traditionell überwiegend positiven Image der Deutschen hierzulande ausbalancieren konnte, wie es ein Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung formulierte, sei dahingestellt. Ich glaube vielmehr, deutschstämmig hin oder her, die Rumänen hatten einfach die Nase voll von der Art und Weise, wie Politik in diesem Land betrieben wird. Sicherlich waren seine erfolgreichen Mandate als Bürgermeister von Hermannstadt, als das heruntergekommene südsiebenbürgische Provinzstädtchen wieder aufblühte, ein Vorteil. Doch mich hat am meisten eine Aussage beeindruckt, die er im Wahlkampf vor laufenden Kameras machte: Er wolle lieber die Wahlen verlieren, als ein Rüpel sein.



Viele Menschen hoffen also, dass Klaus Werner Johannis einen neuen Stil der Normalität in der rumänischen Politik einläutet und für die Gewaltenteilung und damit die Unabhängigkeit der Justiz einsteht. Einfach wird er es allerdings nicht haben – das Parlament wird nach wie vor von den Sozialdemokraten und ihren Verbündeten dominiert, die bis 2016 weiterregieren dürften, wenn man eventuelle Regierungskrisen oder unvorhersehbare Neuwahlen mal nicht in Kauf nimmt.




Mit diesen Ausführungen zur Präsidentenwahl ist die Sendezeit schon fast verbraucht. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (Schweiz), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich), Reinhold Meyer, Detlef Jurk, Hans-Peter Themann, Georg Schafheitle, Peter Möller, Monika und Horst Kuhn, Reiner Peuthert, Lars Stollenwerk, Peter Thränert (alle aus Deutschland).



Ein Fax mit Adventsgrü‎ßen erhielten wir von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern). Vielen Dank und auch Ihnen eine frohe Adventszeit, lieber Herr Spiegelberg.



E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Sonntagnachmittag von Erik Öffinger, Bernd und Willi Seiser, Jörg-Clemens Hoffmann, Thorsten Brandenburg, Michael Lindner, Horst Cersovsky, Hans Kaas, Heinrich Eusterbrock und Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland) sowie von Arman Sabciyan (Türkei).



Das Internetformular nutzte ebenfalls Hans-Joachim Pellin.




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