Hörerpostsendung 23.10.2016
Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Harald Nagy und Paul Gager aus Österreich sowie Andreas Pawelczyk und Jörg-Clemens Hoffmann aus Deutschland.
Sorin Georgescu, 23.10.2016, 17:30
Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI.
Sie wissen es bereits – nächsten Sonntag wird auf Winterzeit umgestellt und damit wechseln die meisten Kurzwellensender auch die Frequenzen ihrer Ausstrahlungen. Daher möchte ich an dieser Stelle erneut die Winterfrequenzen von RRI für die Hörer ohne Internetzugang verlesen – die Hörer, die sich der modernen Technologie erfreuen dürfen oder die Frequenzen von uns bereits über E-Mail bekommen haben, mögen Verständnis dafür haben.
In der Zeit vom 30.10.2016 bis einschließlich 25.03.2017 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:
Uhrzeit (UTC)
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Frequenz (kHz)
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Meterband (m)
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Zielgebiet
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07.00 – 07.30
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9.770 DRM
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31
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Mittel- und Westeuropa
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15.00 – 16.00
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6.040
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49
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Mittel- und Westeuropa
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19.00 – 20.00
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5.910
7.425 DRM
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49
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Mittel- und Westeuropa
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Und jetzt zu Hörerzuschriften. Hin und wieder erreichen mich Postbriefe, die – aus welchen Gründen auch immer – monatelang nach dem Abschicken untertauchen. An der Post liegt es nicht, denn laut Poststempeln erreichen Briefe aus Mitteleuropa Bukarest in der Regel in 2-4 Tagen. Also müssen diese Umschläge entweder irgendwo in unserer Ablage stecken bleiben oder durch unser Haus umherirren. Wie auch immer – wir haben einen Brief aus Österreich bekommen, der bereits am 21. Juni angeschickt worden war und laut Poststempel schon am 24. Juni in Bukarest angekommen ist.
Harald Nagy ist im steirischen Leoben zu Hause und scheint unseren Sender zum ersten Mal gehört zu haben, zumindest scheint es seine erste Zuschrift an uns zu sein. Folgende Zeilen schrieb er uns:
Verehrte Deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,
ich habe neulich Ihre Sendung verfolgt und fand sie sehr interessant und informativ.
In Zukunft möchte ich Sie öfter hören, um mehr über Rumänien zu erfahren. Insbesondere weil ich mehrere Rumänen kenne, die in Österreich leben und arbeiten. Ich habe einen Empfangsbericht beigelegt und würde mich freuen, wenn Sie diesen mit einer QSL bestätigen könnten. Vielleicht können Sie auch den aktuellen Sendeplan, einen Stationswimpel und/oder ein anderes Souvenir beilegen.
Ich freue mich, Sie bald wieder zu hören.
Mit besten Grüßen aus Österreich
Harald Nagy
Sehr geehrter Herr Nagy, vielen Dank für Ihren Brief. Es freut uns natürlich, dass Sie unser Programm interessant fanden. QSL und Sendeplan erhalten Sie von uns, wenn auch mit Verspätung, aufgrund von Personalmangel, wie unsere Stammhörer bereits wissen. Wimpel und andere Souvenirs lassen wir wegen Finanzknappheit leider schon seit Jahren nicht mehr herstellen, bei den Preisausschreiben sind wir auf unsere Sponsoren angewiesen.
Wir bleiben in Österreich. Unser Stammhörer Paul Gager, der oft zwischen Wien und dem Burgenland pendelt, hinterließ uns im Online-Formular einen interessanten Hinweis:
Im Bayrischen Fernsehen war unlängst im Europamagazin ein interessanter Bericht aus Rumänien zu sehen mit dem vielsagenden Titel: „Bald nur noch Ruinen der Vergangenheit: Der Zerfall der Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen„. Vielleicht wissen Sie auch etwas darüber zu berichten?
Vielen Dank für den Hinweis, lieber Herr Gager, ich habe den Bericht in der Mediathek des BR selbst gesehen. Es stimmt, dass für die Restaurierung der Kirchenburgen oft das Geld fehlt, zumal die Evangelisch-Lutherische Kirche Rumäniens heute nur noch wenige tausend Mitglieder zählt und der rumänische Staat auch nicht gerade gut betucht ist. Die einzige Hoffnung stellen momentan nur private Initiativen aus Deutschland oder Spendenaktionen dar, wie sie in der Reportage erwähnt wurden. Die meisten Siebenbürger Sachsen leben heute in Deutschland. Trotzdem gibt es auch hierzulande einige Initiativen, von denen wir seinerzeit auch berichtet haben. So etwa hat die Evangelisch-Lutherische Kirche vergangenes Jahr ein Projekt gestartet, womit die Kirchenburgen Teil einer Touristenroute wurden. Unter den Stichworten Entdecke die Seele Siebenbürgens“ finden jedes Jahr zahlreiche Kulturveranstaltungen statt, und die Touristen können Kirchenburgen und andere mittelalterliche Kirchen besuchen. Mit der Besucherkarte Transilvania Card kann man derzeit 50 dieser historischen Denkmäler besichtigen. Neben dem freien Eintritt bietet die Besucherkarte auch Preisermäßigungen für touristische Dienstleistungen. Die Ferienkarte Transilvania Card kann man in 8 Ortschaften im Süden Siebenbürgens und auch in München für 50 Lei oder 11 Euro kaufen sowie per E-Mail bestellen. Das Geld wird ausschließlich für die Pflege der historischen Denkmäler verwendet.
Von Österreich geht es nach Mannheim in Deutschland, wo unser Hörer Andreas Pawelczyk zu Hause ist. Folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:
Ich konnte Ihr Programm hören und bin auf das interessante Thema Müllentsorgung in Rumänien gestoßen.
Leider ist es in Rumänien noch so, dass 90% des Mülls nicht sachgerecht entsorgt werden. Nun wird es auch bald Zeit, dass Rumänien dies auch macht. In Deutschland wird schon seit längerer Zeit der Müll getrennt entsorgt. So kommt Papier der Haushalte in Papiercontainer und Glas sogar manchmal getrennt nach Farbe in Glascontainer. Der Rest kommt dann zu dem normalen Abfall. Man kann sich mittlerweile auch bei uns nicht mehr leisten, Papier nur zu verbrennen oder Glas nur wegzuschmeißen. Es wird heute schlichtweg wiederverwendet. Außerdem ist Deutschland ein rohstoffarmes Land, das sich Nicht-Mülltrennung nicht leisten kann.
Mal sehen, wann sich in Rumänien die Welt der Müllentsorgung verändert haben wird.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Die unzureichende Mülltrennung in Rumänien ist leider ein Infrastrukturproblem. In den Großstädten haben die meisten Plattenbausiedlungen sogenannte Müllrutschen und Container für getrennte Müllentsorgung gibt es nicht viele. Auch wird im Handel oft kein Pfand für Plastikbehälter oder Flaschen erhoben, so dass die Menschen auch nicht motiviert sind, diese zurückzubringen oder getrennt zu entsorgen – es ist einfach leichter, sie wegzuschmeißen, als ein paar Kilometer bis zum nächsten Container zu gehen. Erst seit wenigen Jahren sind auch die Plastiktüten in Supermärkten nicht mehr kostenlos, bis dahin war es gang und gäbe, beim Einkaufen die unterschiedlichen Produkte in beliebig viele Tüten einzupacken, denn an der Kasse erhielt man sie umsonst, und es galt als Kulanz, dass die Kassiererin oder der Kassierer einem beim Einpacken sogar half. Rumänien hat nach der Wende eben den Konsumrausch durchgemacht, auch wenn er durch die Wirtschaftskrise seit 2008 etwas eingedämmt wurde. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren aber ändern müssen, denn Rumänien muss als EU-Staat auch in puncto Umweltschutz und Recycling europäische Auflagen erfüllen.
Jörg-Clemens Hoffmann ist in Alsbach-Hähnlein in Hessen zu Hause. Folgende Zeilen schickte er uns Anfang des Monats per E-Mail:
Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!
Nun wird es wieder Zeit, dass ich Ihnen meine aktuellen Empfangsberichte der vergangenen Wochen schicke. Im Sommer bin ich nicht so oft dazu gekommen, Ihre Sendungen einzuschalten. Das wird sich sicherlich mit der beginnenden Wintersendeperiode ändern. So freue ich mich, Ihnen mitzuteilen, dass der Empfang der Kurzwellensendungen weiterhin stabil und problemlos möglich ist.
Für mich ist es immer interessant, die deutschen Sendungen einzuschalten. Die Programme sind stets abwechslungsreich und hörenswert gestaltet, so dass ich jedes Mal neue Aspekte aus Ihrem Land erfahre. Besonders interessant war für mich der Beitrag in Pro Memoria über das tragische Eintreten von Rumänien in den 1. Weltkrieg. Es ist wichtig, dass Sie an dieses historische Ereignis von vor 100 Jahren erinnert haben. Auch sehr gut hat mir der Bericht über die Bojaren-Häuser in Bukarest gefallen. Diese alten Häuser sind ein wichtiges Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Diesbezüglich würde es mich interessieren, ob es in Rumänien Fördergelder oder staatliche Unterstützung gibt, wenn man alte Bausubstanz vor dem Verfall bewahrt.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hoffmann. Die historische Bausubstanz in Bukarest ist gefährdet, wir haben darüber im Sozialreport vor mehr als drei Jahren berichtet und daran hat sich leider nicht viel geändert. Fehlendes Interesse, Inkompetenz und Korruption in der Verwaltung und die Geldgier der Immobilien- und Grundstückhaie haben dazu geführt, dass auch nach 1989 sogar denkmalgeschützte Bauten – manchmal bewusst – dem Verfall preisgegeben oder abgerissen wurden, um fragwürdigen Hochhäusern aus Stahl und Glas oder hässlichen Betonklötzen Platz zu machen. Das Rezept ist meistens dasselbe: Die Eigentümer eines alten Hauses haben kein Geld, um es instand zu halten oder sind nicht daran interessiert. Der Staat kann oder will keine Auflagen für die Renovierung durchsetzen, und so übernimmt ein sogenannter Investor das Haus. Der ist aber nicht am Haus an sich interessiert, sondern am Grundstück in zentraler Lage, das einen schnellen Gewinn verspricht. So wird das alte Haus dann abgerissen, um dann meistens hässliche Bürogebäude zu errichten.
Damit Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (Schweiz), Harald Nagy (Österreich) sowie von Reiner Peuthert, Hans Peter Themann, Christian Laubach und Heiner Finkhaus (alle aus Deutschland).
E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Bernd und Willi Seiser, Christian Laubach, Andreas Pawelczyk, Burkhard Müller, Dieter Feltes, Siegbert Gerhard Hansjörg Biener und Martina Pohl (alle aus Deutschland).
Das Internetformular scheint letzte Woche funktioniert zu haben und so erhielten wir Empfangsberichte von Christian Laubach und Hans Gosdschan (beide aus Deutschland).
Audiobeitrag hören: