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Hörerpostsendung 22.1.2017

Heute mit Zuschriften und Fragen von Georg Schafheitle, Lutz Winkler, Fritz Andorf und Siegbert Gerhard.

Hörerpostsendung 22.1.2017
Hörerpostsendung 22.1.2017

, 22.01.2017, 18:04

Von unserem Hörer Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) erreichte uns ein Postbrief, in dem er sich Gedanken über die Zukunft der Kurzwelle und das weltweite Geschehen in Politik und Gesellschaft macht:



Werte Damen und Herren,



Radio Rumänien ist nun noch der einzige KW-Sender in den gewöhnlichen KW-Bändern, der hier im Haus noch gut empfangbar ist. Sonst muss ich z.B. mit dem Auto auf einen Parkplatz am Stadtrand fahren, um mit einen kleinen Welt-Taschenempfänger die KW-Stationen empfangen zu können, z.B. TRT Ankara oder VOV aus Hanoi bzw. IRIB aus Teheran. Grund dafür ist stromnetzbezogenes Internet (Power Line) als Infoträger. Mit dieser Technologie werden sämtliche KW-Bänder verrauscht und verseucht. Mir ist nicht klar, weshalb man das zulassen konnte. Es ist eine enorme Beeinträchtigung des KW-Radiohörens.



Die zeitgenössische Welt steht vor gro‎ßen Problemen. Dazu zählt auch der gefährliche globale Klimawandel, mitverursacht durch eine wahnsinnige und übertriebene Evolution. Es gibt auch zu viele Ungerechtigkeiten in der Welt, von denen der Frieden bedroht ist. Im Jahr 1945 ist Deutschland zusammengebrochen, und ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass vergleichbare Katastrophen in Syrien und im Irak entstehen können. Mit der Lernfähigkeit scheint es nicht zum Besten bestellt zu sein. Das stimmt mich sehr traurig, ebenso die vielen und unsinnigen Terrorakte des IS.



Ich wünsche Ihrem Land alles Gute, viel Prosperität, Humanität und den Frieden.




Herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schafheitle. Es tut mir leid, dass Sie Empfangsprobleme wegen der Power-Line-Infrastruktur in Ihrem Wohngebiet haben. Offenbar hält man die Kurzwelle für ein Auslaufmodell und daher hat man sich keine Gedanken gemacht, dass das stromnetzbezogene Internet Störungen verursacht. In Rumänien ist diese Art der Internetversorgung nicht gebräuchlich, in Gro‎ßstädten bekommen wir Zugang zum weltweiten Netz überwiegend durch Glasfaserkabel.




Gedanken zum neuen Jahr macht sich auch Lutz Winkler (der in Schmitten, Taunus, zu Hause ist). Folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:



Das Jahr 2017 hat nun begonnen und ich bin sehr skeptisch, was dieses Jahr bringen wird. Wenn ich die Statements des neuen amerikanischen Präsidenten höre, dann läuft es mir kalt den Rücken runter. Ihn interessiert nicht das Land, er sieht die USA als Wirtschaftsunternehmen. Und mit Verlaub: Einige Aussagen sind einfach dumm. Daher war ich schon etwas schockiert über die Wahl der Persönlichkeit des Jahres 2016 bei RRI. Nicht viel besser sieht es aber in Europa aus: Die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland werden einen Rechtsruck bringen. Also: Das neue Jahr wird spannend.



Im Sozialreport berichteten Sie über die Pflegebranche in Rumänien. Das ist auch in Deutschland ein hei‎ßes Eisen. Eine ganze Pflegeindustrie aus Osteuropa zieht durch Deutschland und bietet ein 7-Tage- und 24-Stunden-Service an. Ohne Urlaub und mit doch recht bescheidenem Gehalt. Wenn ich die Frauen in unserem Ort sehe, wenn sie sich zu einem Kaffee treffen, dann sehe ich immer erschöpfte und traurige Gesichter. Ich bin da immer verwundert: Bei jedem anderen Arbeitnehmer müssen recht viele Vorschriften eingehalten werden – nicht mehr als 10 Stunden am Tag arbeiten, Pausenregelungen, Mindestlohn usw. Für diese Gruppe der ausländischen Pflegerinnen scheint dies nicht zu gelten, diese Frauen machen den härtesten Job der Welt und werden (auch von den jeweiligen Vermittlern) schäbig behandelt. Meine Frau arbeitet derzeit in einem Pflegeheim. Dort arbeitet sie auch mit vielen rumänischen Kräften zusammen. Leider sind die Erfahrungen nicht immer positiv – das grö‎ßte Problem: die Sprache. So arbeiten die Pflegehilfskräfte stumm an den Pflegebedürftigen. Was gerade in der Pflege nicht sinnvoll ist.



Solange die gesellschaftliche Stellung dieser Menschen nicht geändert wird, solange wird sich auch an den katastrophalen Zuständen in dieser Branche nichts ändern.




Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Zur Persönlichkeit des Jahres bei RRI muss ich sagen, dass sie von den Hörern aller Sprachredaktionen bestimmt wird, es ist also eine einfache Sache der mathematischen Mehrheit. Wir schlagen keine Persönlichkeit vor, die Hörer selbst reichen ihre Vorschläge ein, und der Name, der am häufigsten genannt wird, wird schlie‎ßlich zur Persönlichkeit des Jahres. Es liegt auf der Hand, dass die Hörer aus dem deutschsprachigen Raum da mit hoher Wahrscheinlichkeit überstimmt werden, denn die englische, französische und spanische Redaktion haben da viel mehr Hörer, dazu noch in der ganzen Welt. Vergangenes Jahr war ja die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Persönlichkeit des Jahres 2015 gekürt worden – allem Anschein nach aufgrund vieler Hörerstimmen aus dem arabischen Raum.




Unser Hörer Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich ebenfalls per E-Mail, gleich nach dem Funkbriefkasten von vergangener Woche. Unter anderem bezog er sich ebenfalls auf das Thema Altenpflege in Rumänien:



Liebes RRI-Team,



zu Beginn des neuen Jahres wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute, beste Gesundheit, viel Glück und privaten und beruflichen Erfolg.



Nun habe Sie, lieber Sorin Georgescu, Ihren Weihnachtsurlaub beendet, und heute gab es endlich wieder eine neue Ausgabe der beliebten Hörerpostsendung. Ich litt schon fast unter Entzugserscheinungen. Und Sie haben den Hörern Mut gemacht, trotz ausbleibender Empfangsbestätigungen weiter zu schreiben, denn auch für 2017 haben Sie wieder eine attraktive QSL-Karten-Serie angekündigt. Jetzt bin ich erst einmal gespannt auf die in Aussicht gestellten Bestätigungen für die monatlichen Empfangsberichte des letzten Jahres. Nach meinen Aufzeichnungen wurden bisher nur die Berichte von Januar und März bestätigt. Da dürfte ja einiges an Arbeit auf Ihre Postbearbeiterin zukommen. Nun, bei den Sammelbestätigungen in einem Umschlag spart man wenigstens einiges an Porto ein.



Gut gefallen hat mir das Gedicht des mir persönlich bekannten Erfurter Hörers Hermann Heyne-Pietschmann. Und auch der von ihm gewünschte flotte Reigentanz (Kusstanz“) war ganz nach meinem Geschmack. Apropos Musik: Das heutige Programm war wieder einmal wie in früheren Zeiten durch einige schöne Musikeinlagen aufgelockert. Neben dem Kusstanz gefiel mir besonders der flotte Song am Schluss der Sendung.



In der Sonntagsstra‎ße“ wurde u.a. die Misere in der Altenpflege Rumäniens thematisiert, wo sich vermehrt Illegale tummeln und schwarz arbeiten, weil ihnen die nötige Qualifizierung fehlt. Beteiligt sich denn auch in Rumänien der Staat bzw. die Versicherung an den Kosten der Altenpflege, und gibt es auch eine entsprechende Pflegeversicherung?




Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf, und für die Wünsche zum neuen Jahr, die wir gerne erwidern. Der rumänische Staat tut tatsächlich nur sehr wenig im Bereich der Alterspflege. Zwar steht pflegebedürftigen Personen kraft des Gesetzes Unterstützung durch qualifiziertes Personal zu, doch in Wirklichkeit ist diese Aktivität überwiegend an Privatfirmen abgetreten worden, die – wie in unserem Bericht im Sozialreport erwähnt – Verträge mit den Kommunalbehörden abschlie‎ßen. Doch oft fehlt es den Kommunen am Geld, und so sind die Senioren meistens auf die Familie und private Einrichtungen angewiesen. Die staatlichen Pflegeeinrichtungen sind chronisch unterfinanziert, im vergangenen Jahr war die staatliche Zuwendung pro pflegebedürftige Person auf umgerechnet gerad mal 132 € im Monat angehoben worden. Dass das vorne und hinten nicht reicht, liegt auf der Hand. Wer sich also keinen privaten Service in diesem Bereich leisten kann, ist schlicht existenziell bedroht.




Passend zum Thema hatte auch unser Hörer Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) einige Fragen:



Liebe Freunde von Radio Rumänien International, lieber Sorin Georgescu,



ich höre sehr gerne das RRI-Programm am Sonntag, weil hier meine Lieblingsprogramme ausgestrahlt werden: Neben der touristischen Radiotour und dem Funkbriefkasten gibt es mit der Sonntagsstra‎ße den idealen Streifzug durch die RRI-Programmhöhepunkte der Woche, eine elegante Möglichkeit, verpasste Programme zu hören!



Heute habe ich einige Fragen zu Medizin, Gesundheit und ärztlicher Versorgung.



Erfahrungsgemä‎ß dürfte es – wie in Deutschland auch – in Ballungsgebieten die meisten Kliniken, Ärzte und Fachärzte geben. Wie aber sieht es mit der Ärzteversorgung auf dem Lande aus?



Schulmedizin, Homöopathie oder traditionelle Hausmittel – was bevorzugen die Rumänen?



Apotheken und Medikamente: In Ballungslagen gibt es in Deutschland in manchen Einkaufsstra‎ßen bis zu fünf Apotheken. Dennoch gilt: Konkurrenz gibt es kaum – im Hinblick auf Medikamente zählt Deutschland zu den hochpreisigen Ländern. Einzig im Internet gibt es für frei verkäufliche Arzneimittel mit bis zu 70 Prozent erhebliche Nachlässe. Wie ist das mit den Apotheken und den Medikamentenpreisen in Rumänien?



Der Empfang der RRI-Kurzwelle ist signalstark und in bester Audioqualität möglich. RRI hat in allen Wellenbereichen sehr gute Kurzwellensignale im Funkäther. Die QSL-Serie 2017 mit Burgen und Schlössern interessiert mich sehr. Vielen Dank im Voraus für Ihre freundliche QSL-Bestätigung.




Lieber Herr Gerhard, vielen Dank für Ihre Zeilen. Die ärztliche Versorgung auf dem Lande ist in vielen Gebieten katastrophal. Fachärzte gibt es dort kaum, wenn es eine Arztpraxis überhaupt gibt, dann nur eine für mehrere Gemeinden, die vielleicht zweimal in der Woche von einem Arzt aus der Stadt aufgesucht wird. Doch selbst in Ballungsräumen und Gro‎ßstädten werden die Ärzte rar, denn viele ziehen aufgrund besserer Einkommensverhältnisse ins Ausland – nicht wenige davon nach Deutschland. Nach einer Statistik der deutschen Bundesärztekammer vom 31. Dezember 2015 stammten die meisten ausländischen Ärzte, die in Deutschland tätig sind, aus Rumänien. Konkret steht dort: Die grö‎ßte Zahl ausländischer Ärzte kommt aus Rumänien (4.062), Griechenland (3.017) und Österreich (2.573), gefolgt von Syrien (2.149).



Was die Apotheken und Medikamentenversorgung anbelangt, ist es ziemlich ähnlich mit der Situation, die Sie für Deutschland beschrieben haben. Es gibt mehrere gro‎ße Apotheken-Ketten, die überproportional vertreten sind. So ist es dann auch hier so, dass an gro‎ßen Hauptstra‎ßen fünf oder sogar mehrere Apotheken in unmittelbarer Nähe zu finden sind. Die Preise unterscheiden sich da nicht wesentlich, die Apotheken bieten zwar sogenannte Ermä‎ßigungskarten, mit denen man Preisreduzierungen von 5-10% erhalten kann, einen merkbaren Unterschied gibt es aber nicht. Und – wiederum ähnlich wie in Deutschland – gibt es auch einige Online-Apotheken, wo man tatsächlich Nachlässe um bis zu 70% erhält, bzw. ist das der korrekte Preis im Vergleich zum Preisaufschlag der gro‎ßen Apotheken-Ketten. Also nichts Neues unter der Sonne, die Pharma-Industrie und die Apotheken sind einfach nur profitable Geschäfte.




Zum Schluss die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Georg Schafheitle, Christoph Paustian, Hermann Staiger, Jürgen Wegner und Günter Schulz (alle aus Deutschland). E-Mails erhielten wir von Lutz Winkler, Bernd und Willi Seiser, Georg Barth, Bernd Beckmann, Andreas Pawelczyk, Fritz Andorf, Siegbert Gerhard, Dieter Feltes, Klaus Albert, Volker Willschrey, Herbert Jörger, Alexander Buşneag, Marco Hommel und Michael Reiffenstein (alle aus Deutschland) sowie von Friedrich Albert (aus Österreich) und Dmitrij Kutusow (aus Russland). Das Internetformular nutzten Roger Weber, Klaus Albert und Dieter Sommer (alle drei aus Deutschland) sowie Paul Gager (aus Österreich).




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