Hörerpostsendung 20.12.2020
Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Paul Gager, Manfred Schida, Wolfgang Waldl, Jörg-Clemens Hoffmann, Martina Pohl, Michael Lindner, Peter Vaegler und Fritz Andorf.
Sorin Georgescu, 20.12.2020, 17:30
Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!
Heute möchte ich mit den Briefen beginnen, die ich unlängst erhalten habe. Es handelt sich dabei um Briefe, die noch im November abgeschickt worden waren, und unsere Kollegin in der Postbearbeitung musste gleich dreimal in der Registratur vorbeischauen, bis sie dort jemanden fand, um die Briefe zu bekommen. Auch bei uns wird während der Pandemie verstärkt auf Fernarbeit oder verkürzte Arbeitszeiten gesetzt. Die Kollegin von der Postbearbeitung macht ab morgen bis Jahresende Urlaub, also werde ich Postbriefe vom Dezember erst im Januar erhalten. Die Bearbeitung der Empfangsberichte hat sie bis einschließlich November abgeschlossen und die entsprechenden QSL-Karten sind schon versandbereit; wenn es keine Verzögerungen im Postverkehr gibt, dürften Sie sie noch im Laufe dieses Monats erhalten. Für die Dezember-QSL müssen Sie sich allerdings bis Januar 2021 gedulden.
Doch jetzt zu den Postbriefen. Paul Gager (aus Wien) schickte uns nebst seinem Empfangsbericht mehrere Fotos aus Wien, darunter auch eines einer neuen rumänisch-orthodoxen Kirche im 2. Gemeindebezirk. Vielen Dank, herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!
Ebenfalls aus Wien erhielten wir einen mehrseitigen Brief von Manfred Schida, der eigentlich noch Mitte Oktober verfasst worden war. Darin berichtete Herr Schida von Empfangsschwierigkeiten unserer nächtlichen Sendungen in Englisch. Er schickte uns auch einen Beitrag für den Hörertag, den wir leider nicht rechtzeitig erhielten. Hier aber ein paar Auszüge:
Besonders die Kurzwellenstationen bringen immer sehr informative Sendungen, besser als das TV. Und an erster Stelle wäre Ihr Sender RRI zu erwähnen. Sie bringen immer die besten und informativsten Sendungen. Auch die Musik und die Rezepte sind sehr gut.“
Herr Schida informiert uns auch, welche anderen Sender er noch hört, etwa die BBC, China Radio International auf englisch, die Stimme der Türkei auf deutsch und Radio Taiwan International. Und schließlich bittet Herr Schida um eine Autogrammkarte oder ein Foto von Kollegin Ana Nedelea und mir.
Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Schida. Ich werde Ana bezüglich eines Fotos fragen, bei mir ist es momentan aber nicht so einfach. Ich habe nämlich keine rezenten Fotos in klassischer Form mehr. Sicherlich kann man ein digitales Foto auch ausdrucken, aber momentan habe ich kein Fotopapier zu Hause und auch der Farbtoner meines Druckers ist gerade alle. Mal sehen, was sich machen lässt. Danke auch für die beigelegten Zeitungsausschnitte, herzliche Grüße, lieber Herr Schida, und passen Sie auf sich auf!
Und einen weiteren Brief von einem Stammhörer aus Wien erhielten wir, und zwar von Wolfgang Waldl. Er bestätigte uns den Erhalt einer QSL-Karte und schickte uns ebenfalls einen Nachtrag zum Hörertag. Hier ein paar Auszüge:
Die Sendung zum Hörertag am 1. November haben Sie wieder sehr gut gestaltet. Dass viele der Hörer ihre Beiträge selbst gesprochen haben, war eine willkommene Neuerung. Der Beitrag von Herrn Fenske war besonders schön gesprochen und vorgetragen. Seine Ansichten gefielen mir. Auch der Beitrag des Hörers aus Schweden (Herr Zawatzky) fand meine Zustimmung, da auch ich das tägliche mediale Trommelfeuer für übertrieben halte. […] Sicher ist das Virus gefährlich, aber eine ganze Volkswirtschaft bzw. einzelne Branchen an die Wand zu fahren, finde ich grob fahrlässig. Wir haben hier schon fast eine halbe Million Arbeitsloser. Wie ich höre, haben auch Sie in Rumänien viele Erkrankte. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl – Gott sei Dank – ähnlich einer Grippe. Hoffentlich gibt es bald bessere Nachrichten!
Bleiben Sie gesund und viele herzliche Grüße!
Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Waldl. Über die Sinnhaftigkeit und Tragweite mancher Maßnahmen gegen die Verbreitung der Infektionen darf man natürlich diskutieren. Ich kenne schließlich auch persönlich Menschen – zum Beispiel aus der Gastronomie oder aus dem Bereich der Kunst und Kultur –, die ihre Jobs oder schlicht eine gesicherte Lebensgrundlage verloren haben. Und wir werden sicherlich noch lange nach der Pandemie darüber nachdenken, was wir richtig und was wir falsch gemacht haben, was manche Länder besser in den Griff bekommen haben und andere Länder hingegen schlechter. In einem muss ich Ihnen aber deutlich widersprechen: Das neuartige Coronavirus ist nicht so harmlos wie ein gewöhnliches Grippevirus und der Verlauf der Krankheit ist in so manchen Fällen nicht so mild wie bei einer gewöhnlichen Influenza. Man kann zwar nach verschiedenen Kennzahlen beurteilen, wie schlimm der Verlauf einer Epidemie oder Pandemie ist, und als Laie auf dem Gebiet möchte ich auch nichts dazu sagen. Zwar genesen die meisten Menschen nach einer Erkrankung an Covid-19, doch ein Blick auf die Todeszahlen im Vergleich zu denen bei Grippewellen zeigt deutlich, dass wir es nicht mit einer kaum gefährlichen Erkältung zu tun haben. Sind zum Beispiel während der saisonalen Grippe in der Zeit Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 in Rumänien insgesamt 199 Menschen an der Erkrankung mit dem gewöhnlichen Grippevirus gestorben, so sind seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie bereits über 14.000 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben. Auch Studien aus verschiedenen Ländern legen nahe, dass Covid-19 um ein Vielfaches tödlicher als Grippe ist. In dem Sinne: Herzliche Grüße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Waldl!
Weitere Postbriefe mit Empfangsberichten, schönen Postkarten und Feedback erhielten wir von Michael Lindner, Christoph Paustian, Ulrich Wicke, Erhard Lauber, Peter Vaegler, Benedikt Richter, Michael Brawanski, Joachim Verhees, Hermann Staiger, Thomas Marschner, Christian Siebert und Peter Möller (alle aus Deutschland).
Und jetzt zu Auszügen aus den E-Mails der letzten Zeit. Von Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) erhielten wir folgende Zeilen:
Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!
Wieder geht ein Jahr zu Ende und so möchte ich Ihnen mit dieser E-Mail meine herzlichsten Festtagsgrüße sowie einen Hörbericht zukommen lassen.
Auch während des vergangenen Jahres habe ich gerne die Kurzwellen-Sendungen aus Rumänien eingeschaltet und möchte mich herzlich für die aktuellen Informationen, Berichte, Kommentare und Nachrichten bedanken. So hoffe ich, dass Radio Rumänien International im kommenden Jahr weiterhin auf Kurzwelle zu hören ist. Es ist immer eine Freude, die hochwertigen Programme einzuschalten. Leider gibt es nur noch wenige deutsche Sendungen, die so einen hohen Qualitätsstandard haben und stets gut zu empfangen sind.
Während der Weihnachtsfeiertage habe ich hoffentlich wieder etwas mehr Zeit, um Ihre schönen Sendungen in Ruhe hören zu können.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für ein besseres sowie erfolgreiches 2021 an das gesamte Team von Radio Rumänien International!
Auf ein gesundes Wiederhören
Ihr Hörerfreund
Jörg-Clemens Hoffmann
Martina Pohl (aus Überlingen am Bodensee) gab uns ebenfalls ein kurzes Feedback:
Liebe Redaktion in Bukarest,
heute möchte ich Ihnen noch den letzten Empfangsbericht für dieses Jahr zukommen lassen.
Hörenswert fand ich die Beiträge über die ökologischen Wandgemälde und die Geschichte des Kaffeemeisters Gheorghe Florescu. Ebenso haben die Blumenkohlrezepte mein Interesse zum Nachkochen angeregt.
Ich wünsche der gesamten Redaktion
weiterhin viel Gesundheit und eine schöne Adventszeit
Viele liebe Grüße
Martina Pohl
Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) berichtete über die Zustände in seiner Heimatstadt kurz vor dem neuen Lockdown:
Liebe Freunde!
Am Mittwoch beginnt der harte Lockdown“ in Deutschland. Die meisten Geschäfte werden geschlossen, nächtliche Ausgangssperre sowie Kindergärten und Schulen sind davon betroffen. Schon heute war in meiner Heimatstadt Panik festzustellen. Die Innenstadt war hoffnungslos mit Autos verstopft, vor den Supermärkten bildeten sich lange Schlangen. Aber warum? Trotz der harten Einschränkungen bleiben die Lebensmittelmärkte geöffnet, um die Versorgung der Menschen zu sichern. Sinnlose Hamsterkäufe, gereizte Menschen… keine schöne Situation! Aus der ersten Pandemie im Frühjahr sollte man eigentlich etwas gelernt haben!
Da kommen wieder die negativen Eigenschaften vieler Leute deutlich ans Tageslicht.
Na dann, fröhliche Weihnachten!
Mit freundschaftlichen Grüßen aus Gera
Ihr treuer Hörerfreund
Michael Lindner
Peter Vaegler (aus Stralsund) meldete sich nach der Einführung des neuen Lockdowns in Deutschland:
Wiederum war die Pandemie eines der wichtigsten Themen im Programm. Im Gegensatz zu Ihrem Land, sind die Infektionen und leider auch die Todesfälle in Deutschland wesentlich höher. Wir hatten hier teilweise 500 Tote am Tag. Daher wurde ein weiterer Lockdown beschlossen und viele Geschäfte sind wieder geschlossen. So auch das Geschäft, in dem ich noch einige Stunden arbeite. Zum Glück haben wir auch einen Onlineshop und daher weniger Verluste als viele gastronomische Betriebe.
Bis zum 10. Januar ist der Lockdown geplant und ich hoffe, die Infektionszahlen sind bis dahin soweit gesunken, dass eine Verlängerung nicht notwendig ist.
Radio Rumänien International ist eine der wenigen Stationen, die ich hier ohne großen technischen Aufwand hören kann, also ganz einfach mit Teleskopantenne, allerdings mit Kopfhörern, damit ich meine Frau nicht störe.
Eigentlich wollte ich ja einen Gruß mit der richtigen“ Post schicken, aber in dieser Zeit weiß man ja leider nicht, ob sie überhaupt ankommt. Daher auf diesem Wege ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr, wobei die Betonung auf GESUND liegt.
Ihr Hörer
Peter Vaegler
Und schließlich schickte noch Fritz Andorf (Meckenheim, NRW) seinen letzten Empfangsbericht in diesem Jahr, begleitet von folgenden Zahlen:
Nun sind die Parlamentswahlen in Rumänien gelaufen, und gestern Abend sprach man noch von einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Parteien. Aber es dürfte wohl alles beim alten bleiben. Anders in der Republik Moldau, wo die russlandfreundliche Regierung einschneidende Veränderungen vorhat, gegen die sich heftige Proteste wenden. In den heutigen Nachrichten wurde darüber berichtet.
In den Nachrichten wurde auch erneut über hohe Covid-Infektionszahlen in Rumänien berichtet. Die waren auch Thema eines Beitrags im Arte-TV am 3.12. um 19.40 Uhr, mit dem Titel Gott schütze uns vor Corona! Rumäniens Umgang mit dem Virus“. Danach ist das einfache gottesfürchtige Volk auf dem Lande tatsächlich der Meinung, Gebete und Wallfahrten würden sie vor Corona-Infektionen bewahren. So sah man viele fromme Leute in dichten Pulks ohne Abstand und Gesichtsmasken bei Wallfahrten und Gottesdiensten, bei denen sie nacheinander Ikonen küssten und alle mit demselben Löffel den in der Messe konsekrierten Wein empfingen. Wie können dabei die Infektionen zurückgehen? Eine bekannte junge Journalistin vom Privatsender Digi24 versucht unermüdlich durch Fernsehinterviews Aufklärung zu betreiben. Dabei scheut sie sich auch nicht, in den Intensivstationen der Krankenhäuser zu drehen und Corona-Patienten, Ärzte und Krankenschwestern zu interviewen. In dem Bericht wurde auch deutlich, dass medizinisches Personal fehlt, Tausende Ärzte ins Ausland abgewandert sind, weil sie in Rumänien zu schlecht bezahlt werden und überhaupt zu wenig Mittel in den Bau neuer Kliniken gesteckt werden, dafür aber überall prunkvolle Kirchen aus staatlichen Mitteln errichtet worden sind.
Damit wünsche ich Ihnen und Ihren Familien weiter eine besinnliche Adventszeit ohne Stress und schon jetzt ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest.
Mit herzlichen Grüßen von Ihrem Fritz Andorf
Auf elektronischem Wege erreichten uns weitere Rückmeldungen von Simon Heinrich, Bernd Seiser, Michael Willruth, Gerd Brüschke, Manfred Schäfer und Volker Willschrey (D) sowie von Paul Gager (A) und Andrej Martinjuk (RU).
Liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank für die Hörertreue seit so vielen Jahren und insbesondere in diesem so schwierigen Jahr für uns alle. Ich bin kurz vor Jahresende auch ziemlich müde und durch die vielen Einschränkungen im alltäglichen Leben beinahe zermürbt. Weihnachten werde ich vermutlich ganz nach dem Filmtitel home alone“ verbringen, weil ich vermeiden will, meine hochbetagten Eltern möglicherweise mit dem Virus anzustecken. Zu Silvester wird es wohl ähnlich sein, aber vermutlich werde ich vor der nächtlichen Ausgangssperre, die hier von 23 Uhr bis 5 Uhr des nächsten Tags dauert, noch ein paar Runden im nahegelegenen Park drehen. Ich gönne mir also eine Pause bis nach dem Jahreswechsel, ich lese aber auch zwischendurch zumindest die E-Mails an uns, denn die Poststelle ist – wie anfangs gesagt – geschlossen. Wir hören uns also am 10. Januar 2021 wieder.
Nochmals herzlichen Dank für die tolle und warmherzige Beziehung – im Namen der gesamten Redaktion wünsche ich Ihnen viel Gesundheit, eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das hoffentlich bessere Jahr 2021! Danke fürs Zuhören, machen Sie’s gut!
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