Hörerpostsendung 20.11.2016
Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Christoph Paustian, Siegbert Gerhard, Michael Lindner und Lutz Winkler aus Deutschland.
Sorin Georgescu, 20.11.2016, 17:45
Seit dem Hörertag sind es nun zwei Wochen her, und immer kommen noch Reaktionen von den Hörern zum diesjährigen Thema. So etwa trudelte ein Postbrief von Christoph Paustian (aus Häusern in Baden-Württemberg) ein, der somit am 6. November nicht verlesen werden konnte, da er sich damals noch irgendwo auf den Irrwegen der Post befand. Folgendes schrieb er uns:
Das Thema fand ich diesmal sehr gut gewählt. Ich erinnerte mich dabei an verschiedene Zeitungsartikel u.a. aus der überregionalen Zeitung des Südkuriers aus Konstanz am Bodensee. Vor 3 bis 4 Jahren wurde dort auf der Titelseite festgestellt, die glücklichsten Menschen in Deutschland würden am Bodensee leben. Die Bodenseegegend ist vom Schwarzwald aus gesehen in wenigen Stunden erreichbar. Der Bodensee grenzt an die Schweiz und Österreich. Für Wasserratten eine schöne Gegend, um sich in den Sommermonaten abkühlen zu können. Anbei auch eine Ansichtskarte aus Konstanz von einem Besuch vor zwei Jahren.
Weltweit gesehen sollen ja in Dänemark die glücklichsten Menschen zuhause sein. Ich selbst fuhr bei einem Urlaub in Kiel mit der Fähre von Kiel auf die dänische Insel Langeland vor einigen Jahren.
Als beliebtestes Auswanderland gilt ja ganz aktuell Taiwan. Dort soll man mit dem Lebensstandard und den Arbeitsbedingungen sehr zufrieden sein, wie kürzlich zu lesen und zu hören war.
Zusammenfassend könnte man also feststellen, Menschen, die von Wasser umgeben sind, könnten zu den glücklichsten zählen.
Vielen Dank für Ihren Brief und für die schöne Postkarte, lieber Herr Paustian. Eine interessante Ansicht, dass Menschen, die an großen Gewässern leben, zu den glücklichsten zählen. Vielleicht liegt das auch an der beruhigenden Wirkung, die der Anblick eines Meers oder eines majestätischen Stroms hat. Sicherlich aber hängt das auch mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten zusammen, die das Leben an großen Gewässern beeinflussen.
Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) fand den Hörertag ebenfalls interessant und schickte uns folgende Zeilen per E-Mail:
Liebe Freunde von Radio Rumänien International, lieber Sorin Georgescu,
die Beiträge zum RRI-Hörertag 2016 zum Thema Wo leben die glücklichsten Menschen?“ habe ich sehr genossen. Die Vielfalt und Qualität der Zuschriften zu den Hörertagen an die Deutsche Redaktion von RRI war und ist immer sehr bemerkenswert, hervorragend und thematisch sehr aufschlussreich. Auf die Gedanken der Hörer zum diesjährigen RRI-Hörertag am Sonntag, dem 06.11.2016, war ich schon sehr gespannt und war mit der Beteiligung sehr zufrieden. Die Hörertage werden am und zum Geburtstag des Rumänischen Rundfunks veranstaltet, daher sende ich Ihnen nochmals herzliche Glückwünsche zum 88. Jubiläum des Rumänischen Rundfunks im Jahre 2016, verbunden mit dem Wunsch, dass RRI noch lange Zeit auf der Kurzwelle senden möge.
Ich höre sehr gerne das RRI-Programm am Sonntag, weil hier meine Lieblingsprogramme ausgestrahlt werden: Neben der touristischen Radiotour und dem Funkbriefkasten gibt es mit der Sonntagsstraße den idealen Streifzug durch RRI-Programmhöhepunkte der Woche.
Ich höre Radio Rumänien International (früher Radio Bukarest) seit 1970, schicke jedoch nur noch vereinzelt Empfangsberichte an RRI. Der Empfang der RRI-Kurzwelle ist signalstark und in bester Audioqualität möglich. RRI stellt sehr gute Kurzwellensignale in den Funkäther, der sehr gute Empfang gelingt selbst mit kleinsten Reiseempfängern.
Herzliche Grüße von Frankfurt am Main nach Bukarest,
Ihr Hörer Siegbert Gerhard
Vielen Dank für die Glückwünsche zu unserem Jubiläum, lieber Herr Gerhard.
Und Michael Lindner (der im thüringischen Gera zu Hause ist) fasste den Hörertag nochmals zusammen und hatte auch eine Frage diesbezüglich:
Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!
Anfangs möchte ich Ihnen für den unterhaltsamen Hörertag 2016 danken. Mit großem Interesse habe ich die einzelnen Hörerbeiträge verfolgt, die natürlich nicht unterschiedlicher sein konnten. Das diesjährige Thema klang sehr banal, aber ganz schnell bemerkte ich, dass es sich doch um ein sehr komplexes Thema handelte, welches an Individualität wohl kaum zu toppen war. Allerdings war die Frage Wo leben die glücklichsten Menschen“ etwas unglücklich getroffen, da es einfach besser gewesen wäre zu fragen Wann leben Menschen glücklich“, so wie das ein Hörerfreund bemerkte. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Bestimmt wären dann noch viel mehr Zuschriften zum Thema bei Ihnen eingegangen. Aber ja, der Hörertag ist Geschichte und erfreulicherweise haben sich viele RRI-Hörer die Mühe gemacht, Ihnen doch auf Ihre etwas schwierige Frage zu antworten.
Nun aber möchte ich mich mit einer Frage an Sie wenden.
Wo kommen eigentlich die jährlichen Fragen her und wer entscheidet letztendlich, welche Frage das Thema des Hörertags wird? Können sich auch die RRI-Hörerfreunde daran beteiligen, in dem sie interessante Fragen einreichen?
Nochmals ein riesiges Dankeschön an alle RRI-Mitarbeiter, die zum perfekten Gelingen des Hörertags 2016 beigetragen haben. Bleibt nur zu hoffen, dass RRI dieser einmaligen Tradition treu bleibt.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. Das Thema des Hörertags wird idealerweise in einer Redaktionssitzung mit je einem Vertreter jeder Sprachredaktion und der Chefredakteurin sowie dem Generalsekretär unseres Senders entschieden. Dabei fließen normalerweise diverse Themen ein, die die Hörer aus allen Teilen der Welt besonders bewegt. Es liegt an der Hand, dass es nicht immer leicht ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden, da die Menschen eben verschiedene Lebensweisen, Sorgen und Hoffnungen haben. Ihren Vorschlag werde ich weiterleiten, obwohl es natürlich fraglich ist, ob es machbar wäre, denn schließlich muss das Thema, das letztendlich herauskommt, irgendwie für alle Hörer relevant sein, nicht nur für Menschen aus einem bestimmten Kulturkreis. Sonst müsste jede einzelne Redaktion seinen eigenen Hörertag machen. Und mit den angestammten Hörern, die sich eventuell beteiligen würden, könnten höchstens noch die französische und die englische Redaktion eine ganze Sendestunde füllen, weil ihr Zielgebiet breiter ist und ihre Hörer zahlenmäßig stärker vertreten sind.
Lutz Winkler ist in der Ortschaft Schmitten im hessischen Taunus zu Hause. Mit folgenden Zeilen meldete er sich Anfang des Monats per E-Mail:
Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,
das Jahr neigt sich so langsam dem Ende entgegen – der November – ein Monat des Innehaltens und des Gedenkens an die Verstorbenen – so zumindest in Deutschland – steht auf dem Kalenderblatt.
Es ist kalt geworden, erste Fröste sind über das Land gezogen und es regnet viel und ist trüb. So sitze ich am Abend vor dem Radio und lausche in die Welt – und aus dem Radio vernehme ich auch immer wieder gern die Sendungen von Radio Rumänien International. Der Empfang ist sehr gut – die Sendungen sind eigentlich zu jeder Zeit gut und stark zu empfangen.
Sehr interessant fand ich die Sendung Sozialreport über das Wohnungsbau-Programm von Habitat for Humanity. Gesellschaftliches Engagement ist also auch in Rumänien vorhanden. Obwohl ich für gesellschaftliches Engagement bin, sehe ich auch die andere Seite: Der Staat zieht sich aus vielen Bereichen zurück und überlässt den Freiwilligen das Feld. Die in Deutschland bekannten Tafeln sind solch ein Beispiel: Mittlerweile stellen die Menschen die Arbeit ein, weil die Tafeln von den hilfsbedürftigen Menschen überrollt werden und die Arbeit nicht zu schaffen ist. Mit Ehrenamtskarten und solchen „Spielereien” versucht der Staat dann das Ehrenamt aufzuwerten, aber manchmal würde eine direkte Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer auch diesen Menschen gut tun.
Ich höre sehr gern Ihre Musikprogramme – Sie spielen in diesen die Volksmusik –, aber auch die populäre Musik. Sie berichteten anlässlich des Geburtstages des rumänischen Rundfunks über die kulturellen Institutionen, die durch den Rundfunk geschaffen werden – wie Orchester und Chöre. Das fand ich sehr ermutigend und beachtenswert. Gibt es aber in Rumänien noch andere bedeutsame Orchester im klassischen Bereich?
Für heute möchte ich schließen – dieses Mal mit einem kleinen Gedicht:
Novembertag
Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.
Christian Morgenstern
(1871–1914)
Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Winkler. Christian Morgenstern ist übrigens auch einer meiner Lieblingsdichter deutscher Zunge – aus Spaß und zum Zeitvertreib habe ich sogar zwei oder drei Gedichte von ihm ins Rumänische übertragen.
Zu Ihrer Frage über klassische Orchester in Rumänien. Natürlich gibt es in Rumänien nicht allein das Rundfunksinfonie-Orchester und das Kammerorchester des Rundfunks. Die bekanntesten sind die philharmonischen Orchester, außer der Bukarester Philharmonie George Enescu“ gibt es in neun weiteren Großstädten philharmonische Orchester; die ältesten und bekanntesten dürften die Philharmoniker im siebenbürgischen Klausenburg, im moldauischen Jassy, die Banater Philharmonie in Temeswar und die Staatsphilharmonie im südwestrumänischen Craiova sein. Aber auch kleinere philharmonische Orchester in Städten wie Târgu Mureş, Arad, Kronstadt oder Hermannstadt genießen ein gutes Ansehen.
Postbriefe erhielten wir von Ingmar Larsson (aus Schweden), Sandro Blatter (aus der Schweiz) sowie von Christoph Paustian, Peter Möller, Michael Brawanski, Georg Schafheitle, Heiner Finkhaus und Joachim Verhees (alle aus Deutschland).
E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Josef Robl (aus Österreich) und Michael Lindner, Anna Seiser, Herbert Jörger, Fritz Andorf, Gerd Brüschke, Siegbert Gerhard, Erik Öffinger, Jörg-Clemens Hoffmann, Christian Laubach, Jens Adolph und Burkhard Müller (alle aus Deutschland).
Das Internetformular nutzten Marcus Heinrich und Carlo Markulis (beide aus Deutschland).
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