Hörerpostsendung 2.10.2016
Heute u.a. mit Zuschriften von Horst Cersovsky, Andreas Pawelczyk, Ralf Urbanczyk, Stefan Druschke und Thomas Bethe.
Alex Grigorescu, 02.10.2016, 21:58
Herzlich willkommen zu einer neuen Hörerpostsendung von RRI. Mein Kollege Sorin Georgescu ist verreist, deshalb übernehme ich, Alex Grigorescu, heute den Funkbriefkasten.
Horst Cersovsky aus Sangerhausen schrieb uns:
Liebe deutsche Redaktion von RRI,
aus dem deutschen Programm vom 30.08.16 möchte ich den Beitrag des Wirtschaftsmagazins Business Club hervorheben. Es ging um den Biermarkt und den Bierkonsum in Rumänien. Ich fand es bemerkenswert, dass Rumänien im Bierverbrauch in der europäischen Spitzengruppe zu finden ist. Erstaunlich auch, dass dabei 97% Prozent des Bieres im Inland hergestellt werden. Als jemand, der ganz gern auch Bier trinkt, irritiert mich allerdings, dass etwa 50 Prozent der Rumänen das Bier aus Pet-Flaschen bevorzugen. Egal, ob man sich das eher einbildet oder der Kunststoff tatsächlich den Geschmack des Bieres beeinflusst, Bier aus der Pet-Flasche wird trotz eventueller Vorteile (wie z.B. ein geringeres Gewicht) in Deutschland eher als unpassend empfunden und nur wenig angeboten. Ich kenne zwar keine konkreten Zahlen, aber das Bier vom Fass dürfte hierzulande neben der traditionellen Glasflasche in der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. Ich konnte dem gehörten Beitrag nicht ganz entnehmen, ob der momentan sehr geringe Anteil von 3% Fassbier jetzt auch in Rumänien ansteigt, aber die Verbrauchsgewohnheiten in unseren beiden Ländern bezüglich der Verpackung bzw. der Konsumform des Bieres sind schon verschieden. Da wir im Spätsommer gerade die wärmste Periode des Jahres erleben, macht man sich über kühle Getränke schon gern seine Gedanken. Der empfohlene Verbrauch von 660 ml bis 1 Liter Bier am Tag scheint mir aber auch für erwachsene Männer recht hoch und vorrangig vom Absatzinteresse geprägt. Oder ist der Alkoholgehalt des Bieres in Rumänien eventuell geringer als in Deutschland?
Lieber Herr Cersovsky, vielen Dank für Ihr Schreiben. Bier ist uns natürlich wichtig, insbesondere da wir jetzt die letzten sommerlichen Tage in Bukarest genießen. Der durchschnittliche Alkoholgehalt der rumänischen Biere liegt bei 5 Vol.-% und dürfte eigentlich dem Bier-Alkoholgehalt in Deutschland ähnlich sein. Das recht viele PET-Bierflaschen gekauft werden, müsste wohl auch von der finanziellen Seite bedingt sein. Was das Bier vom Fass anbelangt, da könnte sich einiges ändern, beziehungsweise kann ich mir vorstellen, dass der Konsum steigen wird, denn letztes Jahr wurde die Mehrwertsteuer für Fass-Bier von 24% auf 9% gesenkt. Das müsste zu einem erhöhten Konsum führen.
Andreas Pawelczyk aus Mannheim fand unseren Sozialreport-Beitrag zum Wegwerfen von Lebensmitteln interessant. Er schrieb uns:
Im Sozialreport konnte ich vor einigen Wochen einen Beitrag über das Wegwerfen von Lebensmitteln in Rumänien hören. Das ist natürlich skandalös. So sollen 21% der weggeworfenen Lebensmittel Brot- und Backwaren, 19% Gemüse und 16% Obst sein.
Die Gründe für das Wegwerfen sollen zu 26% kurze Haltbarkeit, zu 14% überschüssiges Einkaufen und der Rest falsch eingeschätzte Zutatenmengen für die Mahlzeiten sein. Ich fand Ihren Bericht äußerst gut, denn man hat nicht gleich als Deutscher die Vorstellung, dass auch schon in Rumänien Lebensmittel weggeworfen werden. Hoffentlich haben Sie sich und die anderen Mitglieder der Redaktion im Sommer gut erholt.
Mit besten Grüßen nach Bukarest von
Andreas Pawelczyk, Mannheim
Lieber Herr Pawelczyk, vielen Dank für Ihre Nachricht. Es stimmt, es ist skandalös, dass so viel Nahrung einfach weggeworfen wird. Heutzutage werden aber immer mehr Stimmen in der Welt lauter gegen dieses Verschwenden. Und Initiativen gibt es schon, auch wenn es nur ein scheuer Anfang ist. 88 Millionen Tonnen Lebensmittel mit einem Wert von 143 Milliarden Euro werden allein in der EU weggeworfen.
Ralf Urbanczyk aus Eisleben schrieb uns. Spannend fand er den Pro Memoria-Bericht zum Thema Befestigungsanlagen von Bukarest. Er schrieb:
In der letzten Sendung Pro Memoria hatten Sie wieder ein ganz spannendes Thema: Die Befestigungsanlagen von Bukarest aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist eine tolle Sache, dass diese Zeitzeugen überhaupt noch existieren. Wenn man nach den Fotos geht, die den Text auf Ihrer Internetseite begleiten oder zusätzlich im Internet gefunden werden können, befinden sich diese Befestigungsanlagen allerdings in einem bedauernswerten Zustand und sind zumeist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. In Deutschland haben wir jedes Jahr einen Tag des Offenen Denkmals, bei welchem historische Gebäude zugänglich gemacht werden, welche sonst der Öffentlichkeit verschlossen sind, sei es, weil sie anderweitig genutzt werden oder weil sie in einem ähnlich bedauernswerten Zustand sind, der keinen ständigen Besucherverkehr zulässt. Das ist häufig auch letzter Versuch, die Öffentlichkeit auf die langsam zerfallenden Zeitzeugen hinzuweisen, zu sensibilisieren und damit die Chancen zum Erhalt von Mitteln zur Sanierung zur erhöhen. Gibt es solche Tage des Offenen Denkmals auch in Bukarest, eventuell sogar mit Zugang zu diesen alten Festungen?
Lieber Herr Urbanczyk, vielen Dank für Ihre E-Mail. Über die Befestigungsanlagen von Bukarest diskutieren Bukarester schon seit langer Zeit. Viele sagen, man könnte zumindest einen Teil dieser sanieren und sie für Besucher zugänglich machen. Zugänglich sind eigentlich einige davon. Da aber diese zugänglichen Anlagen verlassen sind, gibt es natürlich auch Risiken, diese zu Besuchen. Viele sind überschwemmt, und manche Decken könnten einstürzen. Es gibt allerdings von Zeit zu Zeit Nichtregierungsorganisationen und Personen, die Ausflüge zu diesen Anlagen organisieren. Sie kennen die Anlagen und ich würde sagen, da ist ein Besuch sicherer. Nicht nur die Bukarester diskutieren seit langer Zeit über diese Befestigungsanlagen, sondern auch das Rathaus. Sie könnten zu einer regelrechten Attraktion der Stadt werden. Bis dato wurde aber noch keine Studie durchgeführt, um überhaupt herauszufinden, wieviel Geld man brauchen würde, um die Befestigungsanlagen zu renovieren. Einen Tag des Offenen Denkmals gibt es schon, zumindest gab es ihn, ich bin mir jetzt nicht allzu sicher, ob er jedes Jahr organisiert wird. Man kann dann den Fort Nr.13, der der Strafvollzugsanstalt in Jilava bei Bukarest angehört, besuchen. Wir hoffen, dass irgendwann einmal diese Anlagen saniert und eingerichtet werden. Sie wissen es schon: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Da gerade über Denkmäler die Rede war, würde ich an diesem Punkt auch die QSL für August vorstellen. Dabei handelt es sich um die römisch-katholische Kathedrale in Temeswar. […]
Des Weiteren möchte ich noch ein paar Hörerzuschriften der letzten Wochen mit Meinungen zu unserem Programm verlesen.
Stefan Druschke aus Kerpen schickte uns folgende Nachricht:
Liebe Freunde vom deutschen Programm!
Nach längerer Zeit möchte ich mich nun auch wieder einmal bei Ihnen melden.
Ihre Programme höre ich weiterhin gern, um mich über die aktuellen Ereignisse in Ihrem Land zu informieren. Die Sendungen versorgen mich mit allen wesentlichen Informationen über das Tagesgeschehen in Rumänien, und ich höre die Sendungen sehr gern.
Mir gefällt Ihre Berichterstattung, und die Sendungen sind stets interessant und hörenswert!
Normalerweise höre ich die Morgensendung, und der Empfang ist auch meist gut.
Lieber Herr Druschke, vielen Dank für die schönen Worte, wir hoffen auch in Zukunft, Sie mit interessanten Informationen über Rumänien zu versorgen.
Thomas Bethe aus Krefeld schickte uns folgende Nachricht:
Hallo liebes RRI-Team, heute ergab sich wieder die Gelegenheit, RRI auf Kurzwelle zu hören. Die Aussendung war absolut hervorragend zu empfangen. Es war fast kein Fading und kein Rauschen im Empfang. Einfach klasse! Zu hören war ein Stück aus dem Klassik-Genre. Könnten Sie mir bitte mitteilen, welches Stück gespielt wurde? Das wäre sehr nett! Vielen lieben Dank und herzliche Grüße aus dem Rheinland.
Lieber Herr Bethe, vielen Dank für Ihre Nachricht. Was das klassische Stück, das gespielt wurde, anbelangt, da muss ich mich noch ein bisschen schlau machen.
Und nun ist es auch Zeit für die Postliste. Briefe werden derzeit etwas verzögert bearbeitet, da die zuständige Person eine Operation erlitt und sich jetzt erholt. Bald werden wir aber alle Briefe bekommen.
E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Beate Hansen aus Wiesbaden, Bernd Seiser, Fritz Andorf, Volker Schmidt, Herbert Jörger, Calvin Knott, Martin Walter, Hans Martin Friedrich, Ralf Urbanczyk und Soumya Bhattacharjee aus Indien
Das Internetformular nutzte Thomas Bethe.
Das war der Funkbriefkasten für heute, ich sage tschüss, machen Sies gut, nächste Woche treffen sie wieder meinen Kollegen Sorin Georgescu.
Audiobeitrag hören: