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Hörerpostsendung 16.2.2020

Heute mit Zuschriften von unseren Hörern Fritz Andorf, Hansjörg Biener, Stefan Druschke und Helmut Matt.

Hörerpostsendung 16.2.2020
Hörerpostsendung 16.2.2020

, 16.02.2020, 17:30

Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



Heute möchte ich zu Beginn noch auf ein paar Zuschriften von Ende Januar eingehen. Zunächst ein paar Auszüge aus der E-Mail von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW):



Liebes deutschsprachiges RRI-Team,



Auch in diesem Jahr will ich mich regelmä‎ßig mit einigen Zeilen bei Ihnen melden, schon deshalb, damit Sie wissen, dass RRI auch gehört wird und Sie Ihre wertvolle Arbeit nicht umsonst machen. Im Hinterkopf habe ich natürlich die Hoffnung, dass die Empfangsberichte auch in diesem Jahr wieder mit monatlich wechselnden QSL-Karten bestätigt werden, denn darüber habe ich bisher noch nichts vernommen. Nun, meine Berichte vom 27.10., 17.11. und 8.12. wurde ja auch noch nicht bestätigt. So tröste ich mich eben mit dem Motto Gut Ding will Weile haben“. Bisher wurde ja immer alles bestätigt.



In den Nachrichten wurde die Reise des rumänischen Premiers zu den Gedenkfeierlichkeiten in Auschwitz erwähnt. Ich finde diese Abscheulichkeiten, die von Deutschen in der Nazizeit begangen wurden, ja auch schrecklich und ganz sicher nicht mehr gutzumachen. Ist eigentlich in Rumänien einmal aufgearbeitet worden, inwiefern auch Rumänen bei der Festnahme und Verschleppung von Juden während der deutschen Besatzungszeit mitgewirkt haben?



Interessant waren wieder die Kurzberichte in der Sonntagsstra‎ße“. Die Zahl der HIV-Infizierten hält sich in Rumänien gottseidank in Grenzen, auch wenn es mehrere Tausend sind. Die Strategie des HIV-Aids-Programms ist sicher dabei eine wertvolle Hilfe.



Das erwähnte Bukarester Dorfmuseum mit seinen alten Gerätschaften ist mir noch in guter Erinnerung.



Herzliche Grü‎ße


von Ihrem Fritz Andorf



Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Ich habe unserer Kollegin in der Postbearbeitungsstelle mitgeteilt, welche QSL-Karten Sie noch vermissen, und hoffe, sie wird es bald nachholen.



Hinsichtlich Ihrer Frage: Ja, auch in Rumänien wird Holocaust-Forschung und Vergangenheitsaufarbeitung betrieben, auch wenn man sich in den Anfangsjahren nach der Wende etwas schwer damit tat. Während der kommunistischen Zeit war ja alles verschwiegen worden bzw. hatte sich der Mythos verbreitet, dass allein die Nazis schuld an allem gewesen seien. Was natürlich nicht stimmt, denn es hat auch rumänische Handlanger der Nazis gegeben, ohne deren Einsatz es nicht zu den heute bekannten Gräueltaten gekommen wäre. So etwa liegt die Verantwortung für das grauenvolle Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung der ostrumänischen Stadt Jassy vom 27. bis 29. Juni 1941 beim damaligen Antonescu-Regime, den Stadtbehörden, dem Militär und jenen Teilen der rumänischen Bevölkerung, die sich an diesem Verbrechen gegen die jüdischen Mitbürger beteiligten. Sicherlich konnte alles nicht ohne Zustimmung der Kommandantur der in Jassy stationierten deutschen Truppen geschehen, und der eine oder der andere Wehrmacht-Offizier oder -Soldat dürfte die Hand mitangelegt haben, doch der Gro‎ßteil der Verbrechen wurde von der rumänischen Polizei und Gendarmerie sowie von Sympathisanten antisemitischer Bewegungen verübt. Ähnliches gilt für das zuvor stattgefundene Pogrom vom 21.–23. Januar 1941 in Bukarest, im Rahmen der faschistischen Rebellion der sogenannten Legionsbewegung.



Seit 2005 gibt es in Rumänien das Nationale Institut Elie Wiesel“ für die Erforschung des Holocausts in Rumänien – gegründet durch Präsidentenerlass. Sicherlich gibt es immer noch einige Geschichtsverdreher oder Holocaustleugner, doch die Aktivität des Instituts und einiger mutiger Journalisten und anderer zivilgesellschaftlicher Akteure hat dazu beigetragen, dass der unselige Beitrag Rumäniens zum Holocaust nun präsent in der öffentlichen Debatte ist und weiterhin aufgearbeitet wird. Und auch in Film und Literatur nimmt man sich dem Thema an, beispielsweise befasste sich der rumänische Regisseur Florin Iepan in einem Dokumentarfilm von 2013 mit dem Massaker, das rumänische Truppen gegen die jüdische Bevölkerung der besetzten ukrainischen Stadt Odessa verübt haben. Und ich empfehle wärmstens einen Roman des Jassyer Schriftstellers Cătălin Mihuleac, der sich u.a. mit dem Progrom von 1941 in Jassy und den sogenannten Todeszügen auseinandersetzt, in denen aufs engste in Viehwaggons eingepferchte jüdische Gefangene auf dem Weg in die Deportation ihr Leben durch Hunger, Durst und Luftknappheit unter qualvollen Bedingungen lassen mussten. Der Roman liegt in deutscher Übersetzung unter dem Titel Oxenberg und Bernstein“ vor, für die wunderbare Übertragung ins Deutsche wurde der ebenfalls aus Rumänien stammende Schriftsteller, Essayist und Übersetzer Ernest Wichner 2018 für den Preis der Leipziger Messe nominiert.



Das Thema ist bändefüllend, ich hoffe aber, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Andorf, und herzliche Grü‎ße nach NRW!



Um Geschichte geht es auch in den folgenden Zeilen von Hansjörg Biener aus Nürnberg, die auf einen Beitrag zur Rolle von Radio Free Europe in Rumänien Bezug nehmen:



Mit besonderem Interesse habe ich die Radiobezüge in dem Pro-Memoria-Beitrag herausgehört. Radio Prag und Radio Tirana haben sich für die Sendungen in der kommunistischen Zeit entschuldigt. Dafür sehe ich bei Radio Rumänien International die konsequentesten Referenzen auf die Bedeutung, die Rundfunksendungen aus dem Ausland für die Bevölkerung Rumäniens gehabt haben. Womöglich hängt das aber auch mit Oral-History-Projekt zusammen, auf das die Beiträge zurückgreifen können.



Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Biener. Ob sich gleich nach der Wende auch Radio Bukarest für die kommunistischen Propaganda-Sendungen entschuldigt hat, wei‎ß ich nicht, da ich erst im Herbst 1995 im Rundfunk angefangen habe, und die älteren Kollegen, die es wissen sollten, haben sich längst in den Ruhestand verabschiedet. Aber es stimmt, ausländische Sender wie Radio Free Europe, Voce of America, BBC, Radio France und Deutsche Welle hatten eine gro‎ße Bedeutung, denn im staatlichen Rundfunk und Fernsehen gab es in den späten 1980er Jahren nur noch Propaganda und Personenkult rund um das Diktatorenehepaar. Und mündlich überlieferte Geschichte finde ich auch wichtig, vor allem Interviews mit Beteiligten und Zeitzeugenberichte, denn sie flö‎ßen den trockenen Fakten Leben ein. Herzliche Grü‎ße nach Nürnberg!



Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen, NRW, mit folgenden kurzen Zeilen:



Liebe Freunde vom deutschen Programm!



Zunächst vielen Dank für die schöne QSL-Karte! Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut.



Die Sendungen von RRI höre ich weiterhin gern. Ihre Programme in deutscher Sprache gefallen mir gut, und ich schätze die ausführlichen Nachrichten aus Rumänien, da in den Medien hierzulande normalerweise nichts über Ihr Land berichtet wird.



Mir gefallen auch die Kulturbeiträge und Berichte aus dem Alltagsleben sowie zur Geschichte Rumäniens und auch die Musiktitel, die über das Programm verteilt zu hören sind. Auch die Moderation der Sendung ist sehr angenehm. Vielen Dank dafür!



Normalerweise ist die Sendung nachmittags und abends hier sehr gut zu hören. Auch die kurze Morgensendung ist normalerweise gut zu hören.



Für heute möchte ich mich nun auch wieder verabschieden. Vielen Dank für die schönen informativen Sendungen aus Bukarest!



Mit freundlichen Grü‎ßen


Stefan Druschke



Vielen Dank für das Feedback und auch Ihnen viele Grü‎ße, lieber Herr Druschke!



Zum Schluss noch ein paar Auszüge aus der E-Mail von Helmut Matt aus Herbolzheim in Breisgau, die uns vor wenigen Tagen zum Weltradiotag am 13. Februar erreichten:



Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



zum heutigen Weltradiotag gratuliere ich sehr herzlich. Zur Eröffnung des heutigen Tages habe ich die deutsche Sendung Ihres Senders gehört. Ich bin schon gespannt, ob es bei Ihnen im heutigen Nachmittagsprogramm einen Beitrag zum Radiotag geben wird.



Gelohnt hat sich das Einschalten heute ganz besonders wegen des spannenden Berichts über den Ultramarathon am Nordpol. Das sind ja wahre Idealisten, die das alles ohne Fördergelder zum Wohl krebskranker Kinder organisieren. Ich bin gespannt, ob der Film über diesen extremen Marathon auch irgendwann einmal in Deutschland zu sehen sein wird.



Bevor ich zu meinen neuen Empfangsberichten komme, möchte ich mich noch ganz herzlich für die wunderschönen QSL-Karten bedanken, die vor wenigen Tage hier eingetroffen sind. Nun ist die Serie für 2019 komplett und ich bin wirklich begeistert von den exzellenten Motiven über Volkskunst und Volkstrachten in Rumänien. Natürlich wünsche ich mir nach solchen QSL-Perlen, dass es auch im neuen Jahr wieder ein Budget dafür geben wird. Das Wichtigste aber, finde ich, ist es, dass uns die deutschsprachigen Programme aus Bukarest in der derzeitig hohen Qualität erhalten bleiben. In diesem Sinne gratuliere ich nochmals ganz herzlich zum Weltradiotag 2020.



Vielen Dank für Ihre Zeilen und für die Gratulation zum Radiotag, lieber Herr Matt. Unsere deutsche Redaktion hatte dieses Jahr kein Sonderprogramm zum Weltradiotag geplant, nach meinem Wissen hat aber die englische Redaktion an einer Art Schaltkonferenz mit weiteren englischsprachigen Redaktionen aus aller Welt teilgenommen. Aufgezeichnet wurde sie am 11. Februar, ob und wann Fragmente gesendet wurden, wei‎ß ich allerdings nicht, vielleicht lohnt es sich, unseren englischsprachigen Podcast vom 13. Februar zu hören.



Ihre Frage zu rumänischen Dialekten hebe ich mir für ein nächstes Mal auf, da ich weiter ausholen müsste und die Sendezeit für heute schon knapp ist. Herzliche Grü‎ße nach Herbolzheim!



Und damit Zeit für die Postliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken; E-Mails und Feedback im Online-Formular erhielten wir bis vergangenen Freitagabend von Helmut Matt, Heinz Günter Hessenbruch, Marco Hommel, Alfred Albrecht, Herbert Jörger, Lutz Winkler, Peter Vaegler, Gerd Brüschke, Martina Pohl, Carsten Fenske und Dieter Feltes (D), Paul Gager und Josef Robl (A) sowie von Siddhartha Bhattacharjee (IND).



Audiobeitrag hören:



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