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Hörerpostsendung 12.7.2020

Heute mit Zuschriften von Andreas Mücklich, Lutz Winkler, Helmut Matt, Matthias Maetsch und Bernd Seiser.

Hörerpostsendung 12.7.2020
Hörerpostsendung 12.7.2020

, 12.07.2020, 17:30

Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



Wir haben schon Hochsommer, unsere Zentralredaktion arbeitet bereits auf Sparflamme und viele Features werden wiederholt. Ich bin an dieser Stelle heute und nächsten Sonntag noch zu hören, dann gönne ich mir auch eine Sommerpause. Einige unserer Hörer haben bereits Urlaub gemacht, wenn auch nur in der Umgebung, denn weites Reisen ist in Zeiten der Pandemie nicht gerade angesagt. So etwa meldete sich vergangene Woche Andreas Mücklich aus Berlin mit folgenden Worten:



Lieber Sorin,


liebes Team von RRI,



mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass schon wieder so viel Zeit seit meiner letzten E-Mail vergangen ist. Sicherlich grassiert seit Mitte März der Coronavirus weltweit und ich habe daher nicht geschrieben. Davor hat mich die Arbeit wie so oft eingespannt und nur wenig Zeit für andere Dinge gelassen. Bei einer 50-Stunden-Arbeitswoche hat man nur wenig Lust auf andere Dinge. Seit Anfang Juni ist meine Kollegin aus dem Homeoffice zurück und das erleichtert doch die Arbeit. Ich bin die ganze Zeit über in das Büro in der Mitte Berlins gefahren, da meine Wohnung zu klein für einen derartigen Heimarbeitsplatz ist und dazu gezwungen darf man ja auch nicht. Es war schon teilweise gespenstig, wenn man über leere Stra‎ßen und Plätze gelaufen ist, die normalerweise voll sind. Auch leere Bahnen und Einkaufszentren taten ihr Übriges. Manchmal vermisse ich es heute, wenn viele Mitbürger den Mindestabstand nicht einhalten oder sie auf den Mundschutz verzichten. Die Menschen sind leichtsinnig und vertrauen dem Glück.



Ich hatte ein paar Tage Urlaub und habe diesen genutzt, um in Berlin und dem Umland Ausflüge zu machen. Es war angenehm und lenkte von der Arbeit etwas ab. Erstaunt war ich aber, dass trotz der Ferien die jetzt in Berlin/Brandenburg sind, die Stra‎ßen so voll sind. Es deutet darauf hin, dass die Brandenburger und Berliner ihren Urlaub hier verbringen und nicht, wie sonst üblich, verreisen. Die Reisebüros fangen schon wieder mit dem Jammern an, dass die Deutschen nicht verreisen. Wahrscheinlich haben viele meiner Landsleute Angst, ins Ausland zu fahren, was ich sogar verstehen kann. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich hoffe nur, dass keine zweite Welle des Coronavirus’ kommt. Wie sieht es in Rumänien aus? Ich denke, dass es bestimmt nicht sehr viel anders aussehen wird, oder täusche ich mich vielleicht?



Das soll es wieder einmal gewesen sein, da es schon wieder so spät geworden ist.



Viele Grü‎ße aus Berlin und bleibt gesund



Andreas



Vielen Dank für das Feedback, lieber Andy. Die Fotos von Deinen Ausflügen in Berlin und Brandenburg habe ich auf Facebook gesehen und fand sie sehr schön – es gibt viele interessante Orte im Berliner Umland. Die Menschen sind auch hier leichtsinnig, gleich nach der Aufhebung des Ausnahmezustandes wurden regelrechte Partys gefeiert, die Strände am Schwarzen Meer sind berstend voll, so dass wir jetzt wieder steigende Infektionszahlen haben. Nur in den letzten 3 Tagen haben sich 500–700 Menschen täglich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Der Gesundheitsminister sagte sogar, bei 10.000 Neuinfizierten innerhalb von drei Tagen würde er empfehlen, den Ausnahmezustand sofort wieder einzuführen. Und auch der Ministerpräsident räumte im raunenden Ton ein, Stra‎ßencafés und Biergärten sollten möglicherweise um 10 Uhr abends schlie‎ßen. Das wird allerdings vorerst nicht so ohne weiteres möglich sein, denn unser Verfassungsgericht hat unlängst in einer äu‎ßerst umstrittenen Entscheidung verkündet, dass die Quarantäne- und Isolationsma‎ßnahmen gegen die Grundrechte und damit die Verfassung versto‎ßen haben. Somit hat das Verfassungsgericht die individuellen Rechte und Freiheiten höher als den kollektiven Schutz der Gesundheit gestellt, was schon an sich eine Kontroverse ist. Die Verfassungsrichter wurden daher als Prinzipienreiter und selbstverliebt kritisiert. Au‎ßerdem gibt es gro‎ßen Druck aus der Wirtschaft und insbesondere aus der Gastronomie, deren Vertreter sagen, dass sie einen zweiten Lockdown nicht überleben würden.



Und einige Menschen können es auch nicht lassen, für den Urlaub ins Ausland zu fahren – insbesondere Bulgarien und Griechenland sind bei rumänischen Touristen beliebt. Die Griechen haben bislang einreisende Touristen aus Rumänien nur nach dem Zufallsprinzip getestet. Das hat dazu geführt, dass eine Frau aus Rumänien, die positiv getestet wurde, nun statt Urlaub machen zwei Wochen in Quarantäne verbringt. Inzwischen verlangen die griechischen Behörden bei der Einreise einen Test, der nicht älter als 72 Stunden ist und bescheinigt, dass die einreisende Person negativ auf Corona ist.



Hoffentlich wird alles besser, einer der führenden Virologen in Rumänien sagte gestern, die steigenden Infektionszahlen seien zu erwarten gewesen, aber noch nicht besorgniserregend, in zwei Wochen würde sich alles einpendeln. Herzliche Grü‎ße nach Berlin und bleib gesund, lieber Andy!



Auch Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) hat seinen Urlaub bereits hinter sich, von dem er uns kurz berichtete:



Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



die erste Hälfte des Jahres 2020 ist vorbei, der Sommer ist bei uns angekommen. Teilweise sehr feucht und schwül – jedoch immer schön warm, so dass die Pflanzen im Garten sprie‎ßen und gedeihen.



Im Urlaub waren wir bei unseren Töchtern in Ilmenau, Erfurt und Magdeburg. Jede hat sich ein kleines Programm ausgedacht. Es war schön zu erleben, dass die Städte nicht übermä‎ßig voll waren. In Ilmenau haben wir eine schöne Wanderung gemacht, in Erfurt gab es viel in der Innenstadt zu entdecken. Erfurt bereitet sich auf die Bundesgartenschau im Jahr 2021 vor – so dass der Ega-Park nur eingeschränkt begehbar war. Es gab aber immer noch viel zu sehen.



Dazwischen waren wir noch in einer Karl-Lagerfeld-Ausstellung in Halle an der Saale, die das photographische Werk in einer Retrospektive zeigte. Die Ausstellung war sehr schön und vielfältig und aus hygienischen Gründen auch nicht überfüllt.



In Magdeburg haben wir einen Kabarett-Abend erleben dürfen und am nächsten Tag einen Stadtrundgang, der uns viele neue Einsichten in die vom Krieg zerbombte Stadt gegeben hat. Zum Schluss gab es noch eine Fahrt mit dem Riesenrad.



Die zweite Urlaubswoche haben wir zu Hause verbracht – es war ziemlich hei‎ß und der Garten lud dann doch eher zum Ausruhen im Schatten ein.



Die Sendungen von Radio Rumänien International sind sehr gut und verständlich zu empfangen. Schön, dass Sie noch auf der Kurzwelle senden. In der hörenswerten Sendereihe Pro Memoria berichteten Sie über die rumänisch-russischen Beziehungen und den Zankapfel Bessarabien. Solche Details sind mir bisher nicht bekannt gewesen, diese sind aber die Ursache der Angst der osteuropäischen Länder vor der damaligen Sowjetunion und dem heutigen Russland. Vielen Dank für den überaus interessanten Beitrag.



Ich möchte an dieser Stelle schlie‎ßen – ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International einen schönen Sommer und bleiben Sie bitte gesund!



Viele Grü‎ße aus Deutschland!



Ihr Hörer


Lutz Winkler



Lieber Herr Winkler, herzlichen Dank für Ihre Zeilen. Auch Ihnen wünschen wir einen schönen Sommer und passen Sie auf sich auf!



Feedback zum Empfang erhielten wir Ende Juni von Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau):



Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



die Beschreibungen der neuen QSL-Karten in der Briefkastensendung machen neugierig. Hoffentlich klappt es auch in diesem Jahr wieder mit der Genehmigung des Budgets. Dass die Bukarester Mühlen in dieser Hinsicht langsam mahlen, das wissen wir ja vom vergangenen Jahr, in dem die QSL-Serie, wenn ich mich richtig erinnere, auch erst im Juli genehmigt worden war. Auch im letzten Jahr hat sich das Warten mehr als gelohnt. Die Motive der QSL-Karten waren durchwegs ausgesprochen schöne Sammlerobjekte.



Gute Nachrichten gibt es auch über die Empfangslage hier im Breisgau. Nachdem ich meine Antennenanlage verstärkt und mir eine extrem rauscharme Wellbrook Magnetic Loop gegönnt habe, lässt auch der Empfang der Sendungen aus Bukarest wirklich nichts zu wünschen übrig. Sowohl morgens als auch bei den Abendsendungen können insbesondere die DRM-Sendungen vollkommen unterbrechungsfrei in wunderschöner digitaler Qualität empfangen werden. Auch der analoge Empfang der Nachmittagssendung ist fast immer gut bis sehr gut. Mit diesen erfreulichen Mitteilungen möchte ich zu meinen Empfangsberichten überleiten. Schon mit der ADDX AT-5 (die auch noch im Einsatz ist) konnte ich Radio Rumänien gut empfangen, die neue Loop ist aber doch noch mindestens eine Klasse besser.



Für heute verbleibe ich mit den besten Grü‎ßen


Ihr Breisgauer Hörerfreund

Helmut Matt



Vielen herzlichen Dank für das Feedback, lieber Herr Matt, und herzliche Grü‎ße nach Herbolzheim!



Zum digitalen Empfang unserer Sendung erhielten wir Feedback im Internetformular auch aus Berlin, und zwar von Matthias Maetsch, der ebenfalls im Rundfunk arbeitet:



Liebe Kolleginnen und Kollegen,



ich arbeite auch im Rundfunk und hörte Sie heute zum ersten Mal. Eigentlich wollte ich nur mein altes DRM-Radio testen. Zum Glück senden Sie noch digital auf Kurzwelle, daher konnte ich Ihr interessantes Programm heute entdecken. Obwohl ich nur eine kleine Antenne am Fenster habe und obwohl das Technisat Multyradio 1 sehr empfangsschwach ist, konnte ich die ganze Sendung ohne einen einzigen Aussetzer in guter Qualität hören. DRM funktioniert hervorragend. Über eine QSL-Karte würde ich mich sehr freuen.



Herzliche Grü‎ße aus Berlin


Matthias Maetsch



Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Maetsch! Mit den QSL-Karten ist es, wie auch Herr Matt sagte, ungewiss; wir hoffen aber, dass wir ein Budget dafür spätestens im Herbst bekommen. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!



Zum Schluss noch eine kurze Mitteilung und Bitte von Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg):



Eine Bitte habe ich noch, falls möglich, möchte ich gerne Detlef Jurk freundlich grü‎ßen. Leider hat er mir weder seine Telefonnummer noch E-Mail-Adresse mitgeteilt, trotzdem möchte ich mich bei ihm aber gerne für sein Interesse an den RTI-DX-Tipps im Funkbriefkasten bedanken. Vielleicht wei‎ß ja ein Hörer des Funkbriefkastens seine Festnetztelefonnummer oder E-Mail-Adresse, oder Detlef hört selbst zu und meldet sich nochmals bei mir.



Danke für Deine Zeilen, lieber Bernd, sollte sich Detlef Jurk bei uns melden, stelle ich gerne den Kontakt her.



Ganz zum Schluss die Postliste. Die Postbearbeitungsstelle war geschlossen, unsere Mitarbeiterin ist vermutlich schon im Urlaub, also habe ich diesmal keine Briefe parat. Auf elektronischem Wege erhielten wir Botschaften bis einschlie‎ßlich Samstag von Michael Willruth, Andreas Schmid, Beate Hansen, Lutz Winkler, Michael Lindner, Herbert Jörger und Bernd Seiser (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



Audiobeitrag hören:



RadioRomaniaInternational · Funkbriefkasten – 12.07.2020

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