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Hörerpostsendung 11.6.2017

Im heutigen Funkbriefkasten gibt es u.a. einen Konzerttipp mit musikalischer Kostprobe für die Hörer in Österreich. Außerdem geht es um die Schließung der rumänischen Tourismusbüros im Ausland u.a.m.

Hörerpostsendung 11.6.2017
Hörerpostsendung 11.6.2017

, 11.06.2017, 17:30

Heute möchte ich mit einem Konzerttipp für unsere Hörer in Österreich beginnen, zumindest für diejenigen, die in Graz und Wien oder Umgebung daheim sind oder eine Reise dorthin nicht scheuen. Das Bukarester Musikensemble Imago Mundi setzt sich mit der traditionellen rumänischen Musik aus der Perspektive der zeitgenössischen Künstler auseinander. In der Besetzung Flöte, diverse Hirtenflöten und Oboe, Violine und Cello, Gitarre, Mandoline und Kobsa sowie Schlagzeug diverser Herkunft schöpfen die Musiker aus unterschiedlichen Quellen – mittelalterliche Musik, traditionelle Folklore und Spielmannsmusik – und schaffen neue Klänge, die modern und gleichzeitig vertraut klingen. Manche nennen es Ethno-Musik mit einem zeitgenössischen Touch“ – ich mag aber keine oberflächlichen Schubladen-Kategorisierungen und möchte daher gleich – mit ausdrücklicher Erlaubnis des Ensembles – eine Kostprobe bringen: The Endless Column“ (Die endlose Säule“), inspiriert von der gleichnamigen Skulptur des weltbekannten Bildhauers Constantin Brâncuşi, die bekanntlich im Stadtpark von Târgu Jiu bewundert werden kann. Hören wir in den nächsten dreieinhalb Minuten das Ensemble Imago Mundi:







Imago Mundi mit dem Stück Endlose Säule“, inspiriert von der gleichnamigen Skulptur des weltbekannten Bildhauers Constantin Brâncuşi. Der Name des rumänischen Bildhauers fällt nicht von ungefähr. Anlässlich des 60. Jahrestags seit dem Tod des gro‎ßen Künstlers unternimmt das Ensemble Imago Mundi eine Tournee durch Südost- und Mitteleuropa, die u.a. nach Belgrad, Budapest, Graz und Wien führt. Das Konzertprogramm ist dem rumänischen Bildhauer gewidmet und aus seinem Leben und Werk inspiriert. Das Musikprogramm wird von Foto- und Videoprojektionen begleitet, einer beweglichen Installation, die die von Brâncușis Werk und Geist angeregte Klangwelt visuell kommentiert (und bühnenbildnerisch ergänzt)“, ist auf der Webseite der Tournee zu lesen. Die Video-Installationen hat der bildende Künstler Florin Ghenade konzipiert, der seit 2011 mit Imago Mundi zusammenarbeitet. Für unsere Hörer in Österreich bringe ich jetzt ein paar Infos über die beiden Konzerttermine in Graz und Wien:



Am 22. Juni, 19:00 Uhr, im Minoritensaal, Graz, Mariahilferstr. 3, und am 23. Juni, 19:00 Uhr, im Bank Austria Salon im Alten Rathaus, Wien, Wipplinger Stra‎ße 8. Die Konzerte werden mit Hilfe des Rumänischen Kulturinstituts in Wien organisiert, der Eintritt ist frei, allerdings nur im Rahmen der verfügbaren Sitzplätze. Für Interessenten ist es daher ratsam, Sitzplätze zu reservieren. Reservierungen sind auch direkt auf der Webseite der Tournee möglich – sie lautet ontour.imagomundi.ro und ist auch auf deutsch abrufbar.




Und jetzt zu Hörerzuschriften. Vor einiger Zeit hatte ich unsere neue RRI-App für Android- und iOS-Geräte vorgestellt und darauf Feedback von unserem Hörer Calvin Knott erhalten. Inzwischen hat auch Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) die App getestet und folgende Erfahrungen gemacht:



In einer der letzten Sendungen des Funkbriefkastens hatte Hörer Calvin Knott in seinem Brief seine Erfahrungen mit der App von Radio Rumänien International auf Smartphone und Tablet vorgestellt. Da sie ziemlich positiv ausfielen, war das für mich der letzte Anlass, diese jetzt auch zu installieren. Das hat problemlos geklappt. Jetzt gibt es auf meinem Tablet jeweils die letzte Sendung auf Knopfdruck, genauso wie die aktuelle Sendung parallel zur Kurzwelle im Livestream. Deutsche Sprachkenntnisse genügen, um die App zu installieren und verwenden zu können. Wenn ich im Bereich eines freien WLANs bin, ist diese Form des Empfangs sogar noch bequemer als der Kurzwellenempfänger oder das Herunterladen der Podcasts auf den MP3-Player. Die Werbung am unteren Bildrand stört nicht wirklich, doch ich finde es schade, dass Radio Rumänien International keine anderen Quellen zur Finanzierung dieser gelungenen App gefunden hat. Das Einzige, was mir fehlt, wären auf der Seite des Livestreams ein paar Hinweise auf die Sprache des aktuellen Programms und auf die Uhrzeit, wann das nächste deutsche Programm läuft. Aber solch eine Übersicht habe ich ja noch nicht einmal bei den drei Livestreams auf den Internetseiten von RRI gefunden. Ich bin mit der App sehr zufrieden.




Lieber Herr Urbanczyk, vielen Dank für das Feedback. In der Tat gibt es keine Übersicht über sämtliche Programme und Sprachen, die muss man sich selbst zusammentragen, indem man unsere Webseite in diversen Sprachen abklappert. Aber diese Mühe hat sich dankenswerterweise unser Hörer Alexandru Buşneag aus Deutschland gemacht und eine Liste erstellt, die er mir unlängst zugeschickt hat. Ich werde sie in der Online-Fassung dieser Sendung zum Herunterladen bereitstellen und schicke sie auf Anfrage auch einzelnen Hörern per E-Mail zu: rri-A17-26.03.-28.10.2017.pdf.




Wir bleiben bei Herrn Urbanczyk, denn er hatte auch eine Frage:



Was ist denn am Gerücht dran, dass alle rumänischen Tourismusämter im Ausland geschlossen werden? Das sind doch nicht nur wichtige Anlaufstellen für alle Reisebüros, sondern auch für alle Reisenden, die au‎ßerhalb des Pauschaltourismus buchen. Diese Tourismusämter machen die Werbung, von der die ganze Tourismusindustrie in Rumänien profitiert, vom Zimmervermieter bis zum Luxushotel und von den Transportunternehmen bis zu den Gaststätten. Da werden professionell arbeitende, erfahrene und qualifizierte Strukturen zerschlagen, die dann in der einen oder anderen Weise für viel mehr Geld sowieso wieder aufgebaut werden, weil sie einfach notwendig sind.




Vielen Dank für die Frage. Die Nachricht hatte ich Ende April und Anfang Mai in rumänischen und ausländischen Medien auch gelesen. Beispielsweise war die Meldung auch auf dem österreichischen Online-Portal für Geschäftsreisen travelbusiness.at zu finden. Als Sperrtag nannte das Portal den 15. Juni 2017. Leider ist es kein Gerücht, denn ich habe die betreffende Regierungsverordnung Nr. 292 vom 5. Mai 2017 auf einer Webseite im Internet gefunden, wo die rumänische Gesetzgebung veröffentlicht wird. Dort steht im Artikel 3, dass die rumänischen Tourismusämter in maximal 90 Tagen nach Inkrafttreten der Regierungsverordnung zu schlie‎ßen sind. Offiziell wurde dieser Schritt mit der Umstrukturierung des Tourismusministeriums begründet, die einer Empfehlung des Rechnungshofs Folge leiste, der wiederum moniert habe, dass die Ausgaben zu hoch seien, der Nutzen hingegen nur gering ausfalle. Die Arbeitgeberverbände in der Tourismusbranche, die Hoteliers und die Tourismusagenturen haben einhellig dagegen protestiert, doch das Gesetz wurde bereits im Amtsblatt veröffentlicht und ist somit in Kraft getreten. Ein rumänisches Nachrichtenportal ist der Meinung, dass politische Gründe dahinter stecken, und vermutet, dass das Tourismusministerium zu einem Anhängsel der Handels- und Industriekammer degradiert werden soll. Quellen oder zumindest Anhaltspunkte für diese Spekulation werden allerdings nicht genannt.




Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), Paul Gager und Horst Quitzau (A) sowie von Peter Möller, Klaus Huber, Günter Schulz, Peter Kurz, Michael Willruth, Ulrich Wicke, Detfel Jurk, Thomas Becker und Christoph Paustian (alle aus Deutschland). Vielen Dank für die Empfangsberichte, Postkarten und Zeitungsausschnitte.



E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Georg Pleschberger (A) sowie von Heinz Günter Hessenbruch, Martina Pohl, Ralf Urbanczyk, Birgit Denker und Siegbert Gerhard, Andreas Pawelczyk, Oliver Fülla, Bernd Seiser (D).




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