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Hörerpostsendung 1.3.2015

Heute mit Hörerzuschriften zu diversen Themen und ein paar Minuten Orgelmusik mit Hans Eckart Schlandt am historischen Instrument der Schwarzen Kirche in Kronstadt.

Hörerpostsendung 1.3.2015
Hörerpostsendung 1.3.2015

, 01.03.2015, 17:30


Heute möchte ich mit einer DX-Meldung beginnen. Seit Jahresanfang haben wir von mehreren Hörern aus Deutschland und Österreich die Mitteilung bekommen, dass seit der Einstellung der Langwellensendungen des Deutschlandfunks nun ein rumänischer Sender auf derselben Frequenz ganz gut zu empfangen sei. So etwa schrieb uns Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) noch im Januar:




Seit Abschaltung des Deutschlandfunks auf der Langwelle 153 KHz ist jetzt Antena Satelor mit hervorragender Empfangsqualität zu empfangen. Das freut mich besonders, da ich hier sehr genussvoll die rumänische Folklore genie‎ßen kann. Lohnt es sich eigentlich einen Empfangsbericht über dieses Programm zu schreiben, wird mein Bericht über die Frequenz 153 KHz vom Rumänischen Rundfunk auch bestätigt? RRI ist ja ein vorbildlicher Bestätiger, aber mit allen anderen rumänischen Sendern habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht. Das ist natürlich sehr schade, da hier in meiner Heimatstadt viele Programme aus Rumänien in den Abendstunden auf Mittelwelle zu empfangen sind.




Und auch Herr Wolfgang Waldl (aus Wien) meldete Ähnliches in einem Brief. Ich kann mir vorstellen, dass in Ostösterreich aufgrund der Nähe jede Menge rumänischer Sender auch auf Mittelwelle gut zu empfangen sind. Die Frage nach der Bestätigung etwaiger Empfangsberichte durch die Programm-Macher von Antena Satelor hätte ich auf Anhieb verneint, da es sich eigentlich um einen öffentlich-rechtlichen Sender für Landwirte handelt. Doch dann wurde ich diese Woche von Herrn Hendrik Leuker (aus Bamberg) eines Besseren belehrt. Er schrieb nämlich dem Sender und bekam darauf zwar keine QSL-Karte (über solche verfügt man dort nicht), aber einen signierten Bestätigungsbrief auf Englisch, unterzeichnet von Frau Clara Iancu. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sich unsere Kollegin von der Dorfantenne auch in Zukunft die Mühe gibt, Empfangsberichte zu bestätigen, vor allem wenn plötzlich sehr viele Hörer aus dem Ausland schreiben. Einen Versuch ist es für Hobbyfreunde auf jeden Fall wert, vielleicht hat man ja Glück.




Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Von den guten alten Radiowellen zum Internet – einige Hörer machen auch von dieser Möglichkeit Gebrauch. So etwa schrieb Michael Reiffenstein (aus Frankfurt am Main):



Hallo!



Ich höre Ihr Programm über die App radio.de und höre meistens am Sonntag den Funkbriefkasten. Früher hörte ich Ihr Programm auch über die Kurzwelle.



Mit freundlichen Grü‎ßen aus Deutschland



Michael Reiffenstein




Und Helmut Matt (aus Herbolzheim, Baden-Württemberg) hat unlängst unseren Internet-Stream getestet und berichtete:



Ich habe gleich mal Euren Stream getestet. Der ACC-Stream funktioniert auf meinen Sangean ganz prima. Auf dem IPdio und dem Pure Sensia hingegen wird der Stream nicht erkannt. Na, jedenfalls freue ich mich sehr, dass das jetzt auch klappt.




Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) sprach in seinem Februarbrief mehrere Themen an:



Die heutige Nachrichtensendung begann mit der Meldung über die Aufhebung der Immunität einer Abgeordneten. Nun, das scheint mir ja ein riesiger Skandal zu sein, wenn das sogar die Nachrichten an die Spitze setzen. Und wenn danach im Funkbriefkasten davon die Rede ist, dass Rumänien eigentlich in die Schengenzone gehört und für die Euro-Einführung bereit wäre, weil die Korruption im Land schon deutlich zurückgegangen ist, so gibt mir das doch zu denken. Als Tourist würde ich es natürlich begrü‎ßen, wenn ich auch in Rumänien mit Euro bezahlen und ein erleichtertes Abfertigungsverfahren genie‎ßen könnte. Aber der Weg dahin dürfte wohl lang sein. Jetzt spricht man schon vom Jahre 2019, setzt aber dahinter ein Fragezeichen.



Interessant war das Tondokument von 1955 über die berühmte Orgel in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt (die fürchterliche Bezeichnung Stalinstadt war zum Glück nur von kurzer Dauer). Schade, dass nicht wenigstens ein paar Töne dieser Orgel zu hören waren.



Interessantes gab es wie immer in der Sonntagsstra‎ße, darunter gleich zwei Reisebeiträge, die eigentlich in die Rubrik Radio Tour gehört hätten, also über die beiden Naturschutzgebiete im Kreis Prahova und den Wintersportort Arena Platos. Der Dramatiker Ionesco ist mir zwar ein Begriff, ich kann aber mit seinem bekanntesten Stück Die Stühle“ nicht viel anfangen. Bedauern empfinde ich gegenüber den Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, weil diese im Ausland ihr Geld verdienen müssen. Und die Musik der Multikulti-Truppe Arisha hat mir ebenfalls gut gefallen.



Übrigens kann ich mich immer noch nicht so recht mit dem neuen starren Programmschema anfreunden. Früher war man nicht so minutiös an den Programmablauf gebunden, man hatte etwas mehr Zeit für den Funkbriefkasten und konnte das Programm auflockern, indem man zwischendurch einige Musiktitel einspielte. Jetzt ist die Musikrubrik an den Schluss verbannt, und ich gehe davon aus, dass doch etliche Hörer davor abschalten. Also, so unterhaltsam wie früher ist die Sendestunde einfach nicht mehr.




Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich fange mal mit der Kritik an den geänderten Programmabläufen an. Sie sind nämlich nicht allein mit der Kritik, andere Hörer bemängelten die Verlegung der Nachmittagssendung um zwei Stunden oder die Wiederholung des Funkbriefkastens erst am Mittwochnachmittag statt Montagmorgen. Ich kann da nicht viel machen, werde aber die Kritik weitergeben. Hinsichtlich der Sendezeiten wird man wohl nichts mehr ändern können, darüber haben die Chefetagen entschieden und davon waren auch die Sendungen in anderen Sprachen betroffen. Alles erneut auf den Kopf zu stellen, wäre sicherlich sehr schwierig, aber zumindest werde ich dafür plädieren, dass der Funkbriefkasten – wenn möglich, beginnend mit der Umstellung auf Sommerzeit – wieder am Montagmorgen wiederholt wird. Und meinetwegen auch am Mittwochnachmittag.



Zum Thema Schengen-Beitritt möchte ich nicht wiederholen, was ich im Funkbriefkasten am 8. Februar gesagt habe. Ich kann Ihre Bedenken zwar verstehen, sehe aber keinen direkten Zusammenhang zwischen Korruptionsbekämpfung und Schengen-Beitritt. Übrigens war der rumänische Präsident Johannis am vergangenen Donnerstag auf einen Antrittsbesuch in Berlin. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel kam auch das Thema Schengen zur Sprache. Die Kanzlerin sagte dabei vorsichtig, dass Rumänien den berechtigten Wunsch habe, Teil des Schengen-Raums zu werden. Man werde schauen, dass man auch in dieser Hinsicht schrittweise einen Fortschritt erzielen könne, und Deutschland werde darüber auch mit seinen europäischen Partnern sprechen, so die deutsche Kanzlerin. Einige Beobachter werteten diese Erklärung als mögliche Einwilligung der Kanzlerin, dass zunächst der Luftraum für die kontrollfreie Einreise geöffnet wird, so wie es schon vor ein paar Jahren geplant und dann aufgeschoben worden war. Andere meinen hingegen, man könne Rumänien von Bulgarien nicht abkoppeln, daher müsse man erst warten, bis auch Bulgarien entsprechende Fortschritte im Justizwesen aufzuweisen habe. [Pressekonferenz der deutschen Bundeskanzlerin Merkel und des rumänischen Präsidenten Johannis im Wortlaut]



Und eine Überraschung habe ich für Sie parat, lieber Herr Andorf: Ihren Wunsch nach ein paar Musiktönen auf der Orgel in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt möchte ich heute erfüllen, zuvor jedoch die Posteingangsliste.



Postbriefe lasse ich mir kommende Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von Reinhold Meyer, Jörg Hoffmann, Martina Pohl, Dieter Feltes, Petra Kugler, Andreas Pawelczyk, Hendrik Leuker, Horst Cersovsky, Peter Puffe, Reinhard Westphal, Hans-Joachim Pellin, Helmut Matt, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland) und von Anton Krofta (aus Wien). Das Internetformular nutzte Kurt Ringel (aus Deutschland).



Und jetzt zur angekündigten Musik. Ich habe ein paar Minuten aus Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge in d-Moll ausgesucht, natürlich an der Orgel der Schwarzen Kirche in Kronstadt und gespielt von einem Kronstädter Organisten. Der Siebenbürger Sachse Hans Eckart Schlandt wurde 1940 in einer Musikerfamilie in Kronstadt geboren und war über 40 Jahre lang Kantor und Organist in seiner Heimatstadt. In seiner Kindheit nahm er Unterricht in Klavier und Violine, das Orgelspielen begann er mit 14 Jahren zu erlernen, sein erster Lehrer war kein anderer als Victor Bickerich, der in unserem am 8.2. gesendeten Tondokument von 1955 das ehrwürdige Instrument in der Schwarzen Kirche vorstellte.



Von 1957 bis 1962 studierte Hans Ekart Schlandt an der Bukarester Musikhochschule und kehrte danach in seine Heimatstadt zurück. In Kronstadt wurde er ab 1965 Organist der Schwarzen Kirche und Leiter des Bach-Chors der evangelisch-lutherischen Gemeinschaft, der 1933 vom bereits erwähnten Victor Bickerich gegründet worden war.







Obwohl Kirchenmusik im kommunistischen Rumänien nicht gern gesehen war, schaffte es der unermüdliche Schlandt, unvergessliche Orgelkonzerte sowie Oratorien und Passionen von Bach, Mozart und Brahms in erstaunlicher Kontinuität und Qualität“ aufzuführen und somit die Schwarze Kirche musikalisch als Ort der inneren Freiheit im damaligen totalitären Regime“ zu retten, ist auf der Homepage der Evangelischen Kirche A.B. in Kronstadt zu lesen. 1993 gründete Schlandt den Jugend-Bach-Chor, dem er bis 2004 ebenfalls vorstand. In dieser Zeit war er auch als Dozent an der Musikfakultät der Universität Kronstadt tätig. Vervollständigt wurde die künstlerische Tätigkeit Hans Eckart Schlandts durch mehrere Konzertreisen und Aufnahmen als Organist.
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Hans Eckart Schlandt (Foto: Wikipedia)



Ich verabschiede mich nun und überlasse Sie ganz der Musik. Hören wir ein Fragment aus der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach. An der Orgel der Schwarzen Kirche in Kronstadt spielt Hans Eckardt Schlandt. Die Aufnahme stammt von einer Schallplatte, die der damalige staatliche Hersteller Electrecord 1977 herausbrachte.




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