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Funkbriefkasten 24.04.2022

Diesmal mit Kommentaren und Fragen von Karin Zimmermann, Paul Gager und Ernst Meinhardt.

Funkbriefkasten 24.04.2022
Funkbriefkasten 24.04.2022

, 24.04.2022, 01:02

Willkommen, liebe Hörer*innen, zum heutigen FBK! Ich bin Adina Olaru und freue mich, Sie heute wieder begrü‎ßen zu dürfen. Die griechisch-orthodoxen Gläubigen, unter ihnen, auch die Rumänen, feiern heute Ostern! Also wünsche ich Frohe Ostern allen, die an diesem Sonntag die Auferstehung Jesu und somit den Sieg des Lebens über den Tod verehren.


Ich möchte unseren Hörer*innen für die zahlreichen lieben Osterglückwünsche danken. Wir haben sie mit Freude empfangen und freuen uns jedes Mal, wenn wir von Ihnen hören. Schreiben Sie uns, bitte, weiter, wir sind an Ihren Ansichten interessiert und tauschen uns gerne mit Ihnen aus.


Und nun zurück zum Funkbriefkasten!


Der Ukraine-Krieg ist weiterhin das bei weitem relevanteste Thema für unsere Hörer. Viele von Ihnen zeigen sich weiterhin besorgt. Und zu gutem Recht, würde ich sagen. Allerdings meint unsere Hörerin, Karin Zimmermann, dass die Schuld nicht alleinig Putin und den Russen zugeschoben werden kann. Die Ukraine ginge uns nichts an, schreibt unsere Hörerin. Liebe Frau Zimmermann, ich teile diesbezüglich nicht Ihre Meinung. Denn, wie es dem sei, wenn ein Aggressor gewaltsam in ein anderes, in Frieden lebendes Land hinein marschiert, und dort unschuldige Menschen umbringt, mit der Begründung, er möge sie retten und von einem angeblichen Nazi-Regime befreien – na ja, für mich klingt das ganz weit hergeholt. Ich kann nur jeglichen Krieg und Gewalt verurteilen!


So, und nun ein Themenwechsel. Da wir in Rumänien derzeit Ostern feiern, schlage ich Ihnen vor, uns auch mit diesem Thema kurz auseinanderzusetzen. Denn unser Hörer Paul Gager aus Wien schrieb uns an und teilte uns seine Erfahrung mit dem Osterfest in der Slowakei. Er schrieb Folgendes, ich zitiere: Bei Radio Slowakei International habe ich gelernt das die Tage vor Ostern alle einen speziellen Namen haben.

So hei‎ßt der Montag vor Ostern in der Slowakei „Blauer Montag”, der Dienstag „Grauer Dienstag”, dann kommt der hässliche Mittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Wei‎ßer Samstag und Ostern. Gibt es auch in Rumänien für die Tage der Woche vor Ostern spezielle Bezeichnungen? Lieber Herr Gager, ich habe keine Kenntnis davon in Rumänien, finde aber die slowakischen Bezeichnungen lustig.


Die Woche an dem der Ostersonntag fällt hei‎ßt in Rumänien Saptamana Mare (wort wörtlich übersetzt hei‎ßt das die gro‎ße Woche“, deutsch, Karwoche). Joia Mare, also der Gründonnerstag (oder Passionsdonnerstag) ist das christliche Fest, das auf den Donnerstag vor Ostern fällt. Rumänisch wird auch dieser Tag als Joia Mare“ bezeichnet. An diesem Tag wird der Fu‎ßwaschung und des letzten Abendmahls Jesu von Nazareth mit den Aposteln gedacht, wie es in den Evangelien beschrieben wird. Es ist der fünfte Tag der Karwoche, auf den der Karfreitag folgt.


Unser Hörer Ernst Meinhardt erzählte uns, dass er nicht nur die deutsche Sendung von RRI hört, sondern gelegentlich auch die Sendung in Aromunisch. Er stellte uns mehrere Fragen:


Wie ist der Stand der Dinge heute in Rumänien? Gilt Aromunisch als eigenständige Sprache? Oder als rumänischer Dialekt? Wie viele Aromunen gibt es heute in Rumänien? In welchen Regionen leben sie hauptsächlich? Wie viele Aromumen leben in den Balkanstaaten, z. B. Serbien, Albanien, Mazedonien, Bulgarien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina?


Nun, lieber Herr Meinhardt, ich habe im Internet recherchiert und Folgendes herausgefunden: die Aromunen (in Rumänien auch Makedonier, Makedorumänen, Makedono-Vlachen oder, im Volksmund, Makedonier genannt) sind zusammen mit den Dakorumänen, Meglenorumänen und Istrorumänen ein Zweig der Ostlateiner. In Griechenland werden sie zwar Wlachen (Rumänen) genannt, aber in offiziellen akademischen Kreisen werden sie fälschlicherweise als „alte Griechen” oder „latinisierte alte Griechen” bezeichnet. Ihre Zahl ist schwer zu schätzen, da es viele Mischehen gibt und viele Aromunen nicht mehr die aromunische Sprache sprechen, so dass die Schätzungen von 100.000 bis 250.000 reichen. Ihre Sprache ähnelt dem Rumänischen, da sie vom Lateinischen abgeleitet ist, und variiert in den Dialekten.


Die Muttersprache der Aromunen ist die aromunische Sprache. Nach Ansicht einiger Linguisten ist das Aromunische eine eigenständige Sprache der romanischen Sprachgruppe, einer Untergruppe der ostrumänischen Sprachen, zusammen mit Rumänisch, Meglenorumänisch und Istro-Rumänisch. Andere Linguisten betrachten es als einen Dialekt des Rumänischen, zusammen mit dem Dakorumänischen, Meglenorumänischen und Istro-Rumänischen. Matilda Caragiu Marioțeanu, eine Akademikerin aromanischer Herkunft, ist der Ansicht, dass das Aromunische ein Dialekt des Proto-Rumänischen, d. h. des gemeinsamen ostlateinischen Erbes, und nicht des Dakorumänischen ist, und dass die beiden romanischen Sprachen des Nordens und des Südens funktionale Sprachen sind und als solche behandelt werden sollten.


Die Mehrheit der Aromunen in Rumänien betrachtet sich selbst als „Rumänen südlich der Donau”, ebenso wie die Dobrudscha-Bewohner: Nach einer umfassenden Umfrage, die der deutsche Professor Thede Kahl 1998 in den Dörfern der Dobrudscha durchgeführt hat, betrachten sich 70-75 % der Aromunen nicht als ethnische Minderheit oder wollen nicht als solche betrachtet werden. Die Daten dieser Umfrage, die die These stützen, dass sich die meisten Aromunen in Rumänien als Rumänen betrachten, wurden in Kahls Doktorarbeit mit dem Titel Ethnizität und räumliche Verteilung der Aromunen in Sudosteuropa veröffentlicht.


Laut Wikipedia sind sie in Mazedonien und Albanien nun offiziell als Minderheit anerkannt. Der 23. Mai wird als Nationalfeiertag der Aromunen und Meglenorumänen in Mazedonien begangen; die anderen treffen sich jedes Jahr am 15. August in Samarina (Griechenland), aber es gibt auch andere Feste, Treffen und Gedenkfeiern.


So, und damit nähern wir uns dem Ende des heutigen FBKs. Hier noch eine Auflistung der Zuschriften, die wir bekommen haben: Vergangene Woche erreichten uns Emails von Gerd Brüschke, Hans Verner Lollike, Chris Krebs, Reinhold Meyer, Horst Kessler, dem die rumänische Hardrock-Musik nicht gefallen hat – das tut uns Leid, hoffentlich können Sie Gefallen an anderen rumänischen Musik-Genres finden – Gerhard Siegbert und Bernd Seiser.


Fragen aus anderen Briefen werden wir in den folgenden Ausgaben unseres FBKs zitieren und beantworten.


Die heutige Ausgabe ist hiermit zu Ende, danke, dass Sie bis zum Ende dabei waren. Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Restwochenende, bleiben sie gesund und bis zum nächsten Mal!


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