Rumänische Athleten holen zwei Medaillen in Apeldoorn
Alle zwei Jahre beginnt die europäische Leichtathletiksaison im Frühjahr mit den Hallen-Europameisterschaften. Dieses Event bietet einen ersten Einblick in neue Talente und potenzielle Entwicklungen auf internationaler Ebene. Die kürzlich in Apeldoorn (Niederlande) ausgetragenen Europameisterschaften brachten überraschend erfreuliche Ergebnisse für die rumänische Leichtathletik.

Florin Orban, 10.03.2025, 12:05
Das rumänische Team holte zwei Medaillen: Gold im Kugelstoßen der Männer durch Andrei Rareș Toader und Silber im Dreisprung der Frauen durch Diana Ion. Es war die beste Medaillenbilanz Rumäniens bei einer Hallen-EM in den letzten Jahren. Nach acht Jahren ohne Medaillen – seit der Ausgabe 2015 – hatte Rumänien erst 2023 in Istanbul wieder Podiumsplätze erreicht, als Claudia Bobocea Silber über 1500 Meter gewann und Gabriel Bitan im Weitsprung Bronze holte. Allerdings hatte das Land seit 20 Jahren keinen Hallen-Europameistertitel mehr errungen – zuletzt durch Elena Buhăianu, die 2005 in Madrid über 1500 Meter siegte.
Vor der Meisterschaft waren die Erwartungen der rumänischen Trainer zurückhaltend. Das Ziel des rumänischen Leichtathletikverbandes war eine Platzierung zwischen Rang 4 und 6 sowie zwei Finalteilnahmen. In einem Interview mit der Agentur Agerpres hob Nationaltrainerin Oana Pantelimon jedoch die Chancen von Andrei Rareș Toader hervor, der stark in die Saison gestartet war. Am Sonntag bestätigte er die Erwartungen: Er zog als Vierter mit 20,59 m ins Kugelstoß-Finale ein, steigerte sich dort aber auf 21,27 m und übertraf damit den Zweitplatzierten, den Schweden Wictor Petersson, um 23 Zentimeter. Zudem stellte er damit einen neuen rumänischen Landesrekord auf.
Die erste rumänische Medaille in Apeldoorn sicherte sich jedoch bereits am Freitag Diana Ana Maria Ion mit Silber im Dreisprung. Mit 14,31 m erreichte sie den bisher größten Erfolg ihrer Karriere. Gold ging an die Spanierin Ana Peleteiro-Compaoré, die sechs Zentimeter weiter sprang, während die Finnin Senni Salminen mit 13,99 m Bronze holte. Diana Ion war dabei als Siebte der Qualifikation ins Finale eingezogen.
Nun stehen die Hallen-Weltmeisterschaften in Nanjing (China) an, die vom 21. bis 23. März stattfinden. Ursprünglich für 2020 geplant, wurde das Event aufgrund der Pandemie dreimal verschoben und nun neu angesetzt.