Regierung verabschiedet Energiestrategie bis 2035
Die Nutzung eigener Ressourcen, die Verringerung von Importen und massive Investitionen in Produktionskapazitäten sind bestimmende Elemente der neuen nationalen Energiestrategie. Nationale Energiestrategie
Florin Lungu, 22.11.2024, 12:56
Die Bukarester Exekutive hat die Nationale Energiestrategie für die nächsten 10 Jahre, bis 2035, mit Blick auf das Jahr 2050 verabschiedet. Es ist das erste programmatische Dokument dieser Art, das die Regierung in den letzten 17 Jahren verabschiedet hat.
„Wir befinden uns in einer neuen kritischen Phase, in der wir mit großen Marktschwankungen, geopolitischen und sicherheitspolitischen Krisen sowie wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert sind. Unsere Antwort ist ehrgeizig: die Nutzung eigener Ressourcen und die Verringerung der Importe, massive Investitionen in die Energieproduktionskapazitäten und in das Transport- und Verteilungsnetz, die lokale Produktion von Ausrüstungen, die Digitalisierung und Spitzentechnologien, alles im Dienste eines Energiesektors, der sichere, billige und saubere Energie bietet“, betonte der Energieminister Sebastian Burduja. Ihm zufolge ist es an der Zeit, unsere Ressourcen und unsere Intelligenz in Wirtschaftskraft, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zu verwandeln. Rumänien baut eine Zukunft auf, in der kein Rumäne unter Energiearmut leiden wird und kein Unternehmen gezwungen sein wird, seine Türen aufgrund hoher Energiekosten zu schließen, so Burduja weiter.
Die nationale Energiestrategie legt klare Richtungen für die Entwicklung des Sektors fest, nämlich Energiesicherheit, saubere Energie, Energieeffizienz, Zugänglichkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, effiziente Märkte, Innovation und Digitalisierung. Laut dem Energieministerium in Bukarest orientieren sich diese Ziele an klaren Grundsätzen, wie der Priorität der Versorgungssicherheit, der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft und der Erreichung der Klimaneutralität bis 2050. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den Energiesektor zu einem Pfeiler der wirtschaftlichen Entwicklung und einem Faktor der regionalen Stabilität zu machen, so das zuständige Ministerium. Dem Dokument zufolge verpflichtet sich Rumänien, kritische Infrastrukturen zu schützen, die Abhängigkeit von Importen durch die Nutzung eigener Ressourcen zu verringern und den Sektor zu digitalisieren. Gleichzeitig umfasst die Energiesicherheit Rumäniens die Unterstützung der Republik Moldau.
Ein weiterer Vektor der Strategie ist die Gewährleistung möglichst niedriger Preise für Verbraucher, sowohl für Haushalte als auch für die Industrie, wodurch Energiearmut verhindert und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit gefördert wird. Rumänien ist weiterhin führend in Europa bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen und hält ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit, erschwinglichen Preisen und grünem Übergang aufrecht, betonen Beamte der Energiebehörde. Ihnen zufolge steht Rumänien unter globalem und regionalem Druck, einschließlich Marktschwankungen, Klimawandel und den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, und die Strategie bietet Lösungen durch Investitionen in moderne Technologien, Stärkung der Lieferkette, Digitalisierung und Innovation.