Nachrichten 31.10.2024
Die wichtigsten Meldungen des Tages
Newsroom und Sorin Georgescu, 31.10.2024, 17:28
Bukarest: Nach den schweren Überschwemmungen in Spanien hat Premierminister Marcel Ciolacu am Donnerstag Vertreter mehrerer Regierungsinstitutionen sowie Ressortleiter zu einer Krisensitzung einberufen. Ziel der Regierungskonferenz ist, die Situation der vom Hochwasser in Spanien betroffenen Rumänen und die Unterstützungsmaßnahmen zu erörtern, die der rumänische Staat anbieten kann. Das Außenministerium in Bukarest prüft über das rumänische Konsulat in Castellón de la Plana die Informationen über 22 rumänische Staatsbürger, die nach den katastrophalen Überschwemmungen in Spanien als vermisst gelten. Die jüngste Zahl der Opfer bei einer der größten Naturkatastrophen in der jüngeren Geschichte Spaniens beläuft sich auf etwa 100 Tote und Dutzende von Vermissten. Am stärksten betroffen ist die Region Valencia. Das rumänische Konsulat in Castellón steht in ständigem Kontakt mit den spanischen Behörden und ist bereit, Hilfe zu leisten. Darüber hinaus halten die Vertreter des Konsulats Kontakt zu den rumänischen Bürgern, die signalisiert haben, dass sie sich in einer schwierigen Situation befinden. Die spanischen Meteorologen haben neue Warnungen vor schweren Regenfällen für die Regionen Valencia, Tarragona, Andalusien und Teile Kataloniens, einschließlich Barcelona, herausgegeben. Auf den Flughäfen von Valencia, Alicante und Castellón kann es zu Verspätungen im Flugverkehr kommen, und die Eisenbahnstrecke zwischen Valencia und Madrid bleibt geschlossen.
Wahlkampf: Der Wahlkampf für die Parlamentswahlen in Rumänien beginnt offiziell am Donnerstagabend und wird bis zum 30. November dauern. In dieser Zeit können Parteien, Bündnisse sowie unabhängige Kandidaten, die sich um einen Sitz im neuen Zweikammerparlament bewerben, die Wähler davon überzeugen, ihnen am 1. Dezember die Stimme zu geben. Derzeit gibt es 330 Abgeordnete in der Abgeordnetenkammer und 136 im Senat. In derselben Zeit findet auch der Präsidentschaftswahlkampf in Rumänien statt, der schon vor einer Woche begonnen hat. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen wird am 24. November und die Stichwahl am 8. Dezember stattfinden.
Moldawien: Am Sonntag, den 3. November, findet in der Republik Moldau die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen statt. Zur Wahl stehen die amtierende Präsidentin, die pro-europäische Maia Sandu, und der pro-russische Kandidat Aleksandr Stoianoglo. In der ersten Runde erhielt Sandu über 42 % der Stimmen, ihr Gegner 26 %. Der Beitritt zur Europäischen Union sei der einzige zukunftsfähige Weg für das moldauische Volk, sagte Präsidentin Sandu und bezeichnete ihren Widersacher Stoianoglo als Werkzeug böser Kräfte. Mehr zur Situation in der Republik Moldau nach den Nachrichten.
Brüssel: Die Europäische Kommission hat die Fortschritte der Republik Moldau und der Ukraine bei der Umsetzung der für den EU-Beitritt erforderlichen Reformen gelobt. In ihrem Jahresbericht über die Erweiterung der Union, in dem sie eine Bewertung aller Beitrittskandidaten vornimmt, bringt die Kommission ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sie im nächsten Jahr in der Lage sein wird, mit der Politikführung in Chișinău und în Kiew Gespräche über die ersten Verhandlungskapitel aufzunehmen. Die Republik Moldau hat sich auf dem Weg der Reformen engagiert und im letzten Jahr politische Stabilität bewiesen, trotz Russlands hybrider Angriffe, meint die Europäische Kommission. Brüssel macht darauf aufmerksam, dass in vielen Bereichen, darunter auch im Justizwesen, noch weitere Anstrengungen erforderlich sind. Trotz der bereits unternommenen Schritte seien zusätzliche Bemühungen erforderlich, auch von Seiten der Ukraine, so die Kommission. Die Ukraine und die Republik Moldau haben im Sommer dieses Jahres offiziell Beitrittsverhandlungen aufgenommen.
Menschenhandel: Nach offiziellen Statistiken aus den letzten vier Jahren sind in Rumänien die Hälfte der Opfer des Menschenhandels Kinder. Damit liegt Rumänien weit über dem europäischen Durchschnitt von 15 %. Sexuelle Ausbeutung ist nach wie vor eine der gravierendsten Formen der Ausbeutung von Kindern, gefolgt von Ausbeutung durch erzwungene Betteltätigkeit und Zwangsarbeit. In diesem Zusammenhang wurde am Mittwoch ein Leitfaden für Fachleute vorgestellt, die sich beruflich mit der Prävention dieses Phänomens beschäftigen. Mit dem Leitfaden soll einschließlich Lehrern, Schulberatern und Ärzten geholfen werden, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Mit einem schnellen Eingreifen sollen die Betroffenen so schnell wie möglich aus den Fängen des Menschenhandels befreit werden sowie Hilfe, Schutz und Unterstützung bei der sozialen Wiedereingliederung erhalten.
Wetter: Am Donnerstag bleiben die Temperaturen in Rumänien höher, als für diese Jahresperiode zu erwarten, besonders im Süden. Der Himmel ist wechselnd bewölkt im Westen, Norden und in der Mitte des Landes. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 12 und 22 Grad. In Bukarest wurden gegen Mittag 18 Grad Celsius bei strahlendem Sonnenschein gemessen.