Nachrichten 20.08.2024
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom und Sorin Georgescu, 20.08.2024, 17:30
Genf: „Das geopolitische Umfeld ist von Misstrauen und Missachtung der internationalen Ordnung geprägt, und das führt zur Eskalation regionaler Konflikte und zu einem neuen Wettrüsten.“ Dies hat die rumänische Außenministerin Luminiţa Odobescu in Genf erklärt, wo sie noch bis Freitag an der Konferenz der Unterzeichnerstaaten des Vertrags über den Waffenhandel (ATT) teilnimmt, die in Genf unter rumänischer Präsidentschaft stattfindet. In ihrer Ansprache würdigte die rumänische Ministerin den 10. Jahrestag des Inkrafttretens des Waffenhandelsvertrags und unterstrich dessen wesentliche Rolle im aktuellen geopolitischen Kontext. Die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren sei wichtig, um die Verringerung menschlichen Leids zu erreichen sowie den Frieden, die Sicherheit und die internationale Stabilität zu fördern, so die rumänische Chefdiplomatin.
Unterredungen: Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr hat am Montag den schwedischen Verteidigungsministers Pål Jonson und den schwedischen Minister für Zivilschutz, Carl-Oskar Bohlin, in Bukarest empfangen. Ganz oben auf der Tagesordnung der Gespräche standen die Sicherheitslage in der Schwarzmeer- und Ostseeregion vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, die Zusammenarbeit innerhalb der NATO, die Umsetzung der Beschlüsse des Washingtoner Gipfels, die Entwicklung der innerhalb der Europäischen Union entwickelten Projekte sowie die Teilnahme an Missionen und Operationen unter der Ägide der EU. „Schweden wird nach seinem Beitritt zur NATO einen wichtigen Beitrag zur euro-atlantischen Sicherheit leisten. Wir handeln gemeinsam, um verbündete Maßnahmen an der gesamten Ostflanke des Nordatlantischen Bündnisses zu fördern und umzusetzen und die bilaterale Zusammenarbeit zu stärken, auch im Hinblick auf die Vorbereitung unserer Armeen auf die Herausforderungen der Zukunft“, sagte Minister Tîlvăr nach den Unterredungen mit den Gästen aus Schweden. Die drei Minister bekräftigten auch ihre ständige Unterstützung für die Ukraine und die Republik Moldau.
Landwirtschaft: Rumänien ist aus Sicht der Ernährungssicherheit nicht gefährdet, auch wenn dieses Jahr ein sehr trockenes ist. Dies sagte der rumänische Landwirtschaftsminister Florin Barbu am Dienstag auf einer Fachkonferenz. Ihm zufolge hat Rumänien eine Produktion von fast 1,7 Millionen Tonnen Weizen mehr als im letzten Jahr erzielt und wird eine sehr gute Maisernte haben. Der Minister wies auch darauf hin, dass das Landwirtschaftsministerium dringende Maßnahmen ergreifen müsse, da in diesem Jahr aufgrund des Klimawandels und der Dürre landesweit mehr als zwei Millionen Hektar betroffen seien. Er wies auch auf die Bedeutung von Investitionen in das Bewässerungssystem in Rumänien hin und erklärte, dass derzeit über 1,6 Millionen Hektar Land aufbereitet und bewässert werden. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik hat Rumänien im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 2,2 Millionen Hektar über 9,6 Millionen Tonnen Weizen und auf fast 2,4 Millionen Hektar über 8,5 Millionen Tonnen Maiskörner produziert.
Inflation: Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union ist im Juli auf 2,8 % gestiegen. Im Juni lag sie noch bei 2,6 %, wie das statistische Amt der EU (Eurostat) am Dienstag mitteilte. Die EU-Mitgliedstaaten mit den höchsten Inflationsraten im vergangenen Jahr waren Rumänien (5,8 %), Belgien (5,4 %) und Ungarn (4,1 %). Die EU-Länder mit den niedrigsten Inflationsraten waren Finnland (0,5 %), Lettland (0,8 %) und Dänemark (1 %). Im Vergleich zum Juni ging die Inflationsrate in neun EU-Ländern zurück, blieb in vier Ländern unverändert und stieg in 14 weiteren an. Im Juli hatte Rumänien eine Inflationsrate von 5,8 % gemeldet.
WETTER: Die Sommerhitze und das hitzebedingte Unbehagen bleiben am Dienstag fast überall in Rumänien bestehen, mit Temperaturen zwischen 29 und 38 Grad. Der Himmel bleibt wechselhaft, teilweise bedeckt und in der zweiten Tageshälfte kann es zu Gewittern kommen, vor allem in den südwestlichen Regionen. In Bukarest zeigten die Thermoter gegen Mittag 37 Grad Celsius an.