Nachrichten 19.07.2024
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 19.07.2024, 18:42
Energieversorgung: Die Regierung in Bukarest erarbeitet einen Plan mit sofortigen und mittelfristigen Maßnahmen, der die Energieversorgung der Bürger und der Wirtschaft unabhängig von den Wetterbedingungen sicherstellen soll. Dies hat Premierminister Marcel Ciolacu am Freitag nach der Sitzung des Energierates erklärt. Der Regierungsverlautbarung zufolge gehören zu den Sofortmaßnahmen die Erhöhung der Energieproduktion und die Festlegung eines Standardformats für die Übertragung und Kommunikation von Daten zwischen Verteilern und Versorgern. Gleichzeitig kündigte die Nationale Regulierungsbehörde für den Energiebereich an, dass sie den Preisfestsetzungsmechanismus im Sinne des Schutzes der Endverbraucher vor Marktschwankungen analysieren werde. In diesem Sommer wurde das nationale Energiesystem durch die Hitzewellen auf eine harte Probe gestellt. Das System konnte den Verbrauch kaum decken und die Verteilungsinfrastruktur gibt Anlass zur Sorge, da der Verbrauch in Zeiten hoher Temperaturen steigt.
London: Im Rahmen des vierten Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Großbritannien hat der rumänische Präsident Klaus Iohannis für die Zusammenarbeit im Energiebereich und die weitere Unterstützung der von russischen Truppen überfallenen Ukraine plädiert. Laut dem rumänischen Staatsoberhaupt sind Schritte zur Stärkung der Zusammenarbeit im Energiebereich und der Konnektivität „wesentliche Ziele für die Stärkung der nationalen und europäischen Widerstandsfähigkeit in einer Weltlage, die von Herausforderungen wie der Klimawandel und der Krieg in der Ukraine geprägt ist“. Die jüngsten Entwicklungen haben den Handlungsbedarf zur Begrenzung strategischer Abhängigkeiten erneut bestätigt, so der rumänische Staatchef. Am Rande des Treffens kamen die Staats- und Regierungschefs aus Rumänien, Großbritannien, Polen, Frankreich und Deutschland mit der pro-europäischen Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, zusammen. Die westlichen Partner bekräftigten ihre Entschlossenheit, die Republik Moldau weiterhin bei ihren Zielen in Bezug auf Frieden, Wohlstand und Demokratie zu unterstützen.
Kinderarmut: Rund 20 Millionen Kinder in der Europäischen Union waren im vergangenen Jahr von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Rumänien verzeichnet bei Kinderarmut die höchsten Werte unter den EU-Mitgliedstaaten. Dies geht aus Zahlen hervor, die am Freitag vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlicht wurden. Die Kennzahlen für Kinderarmut beziehen sich auf Kinder unter 18 Jahren und waren 2023 im Vergleich zu 2022 relativ stabil. Die höchsten im letzten Jahr gemeldeten Kinderarmutsraten wurden in Rumänien (39 %), Spanien und Bulgarien verzeichnet, die niedrigsten in Slowenien, Finnland und den Niederlanden.
Vegetationsbrände: Die Zahl der Vegetationsbrände in Rumänien war im Juni dieses Jahres fast dreimal so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies teilte die Nationale Agentur für Umweltschutz mit. Trotz der von den Behörden ergriffenen Maßnahmen und der durchgeführten Kontrollen wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres bereits 60 Brände verzeichnet, während im gesamten Jahr 2023 82 derartige Vorfälle zu verzeichnen waren. Die Brände betrafen nicht nur Grünland und Ackerland, sondern auch geschützte Gebiete wie Nationalparks. Nach Angaben der Agentur führt das Abbrennen von Stoppelfeldern zu einer Verringerung der landwirtschaftlichen Erträge um 25 bis 35 Prozent. Bei der Verbrennung werden große Mengen an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen freigesetzt, die zu den Hauptursachen des sauren Regens gehören. Die Brände töten auch Tiere und Vögel in den betroffenen Gebieten.
Wetter: In Rumänien lässt die Hitzewelle allmählich nach. Am Freitag Morgen wurde die Wetterwarnung „Rot“ aufgehoben, doch im Süden des Landes gilt nun die Warnstufe „Orange“, während für andere Regionen eine weitere Warnung der Stufe „Gelb“ ausgegeben wurde. Die Höchsttemperaturen lagen am Freitag zwischen 30 und 38 Grad, mit 38 Grad in Bukarest gegen Mittag. Im Laufe des Nachmittags wurden Regen und Gewitter mit Blitz und Donner sowie vereinzelt Hagel verzeichnet.