Ciorbă de lobodă – saure Suppe aus Gartenmelde
Ob heiß mit Polenta oder kalt mit extra viel Zitrone als Sommererfrischung serviert – die Suppe hat einen intensiven Geschmack.
Irina Adamescu, 06.03.2021, 18:00
Lobodă ist die rumänische Bezeichnung für die Gartenmelde. Einigen unter Ihnen dürfte die Pflanze auch unter dem Namen Spanischer Salat oder Spanischer Spinat bekannt sein. Im Frühling hat die Gartenmelde in Rumänien Hochsaison. Die jungen Blätter lassen sich wie Spinat zubereiten — roh, als Salat, oder gedünstet, als Beilage. Hierzulande wird aus den Blättern der jungen Pflanze gerne eine Ciorbă, das ist die rumänische saure Suppe, zubereitet.
Zutaten:
1 Zwiebel, 2 Bunde Frühlingszwiebeln, geputzt
1 Petersilienwurzel, geschält
¼–½ Knollensellerie, geschält
1 Esslöffel Liebstöckel, kleingeschnitten
500 g Gartenmelde, gewaschen und in Streifen geschnitten
ca. 70 g Rundkornreis
500 ml Borş/Borsch (das ist fermentierte Weizenkleie, die der Suppe den kennzeichnenden sauren Geschmack verleiht. Borş können Sie in diesem Rezept mit Zitronensaft ersetzen.)
1 Esslöffel Sonnenblumenöl
Salz
eine Messerspitze edelsüß Paprika
Zubereitung:
Von den jungen Gartenmelde-Pflanzen die Blätter verlesen und waschen. Wenn nötig, dicke Stiele Abzupfen.
Das Gemüse kleinschneiden und in Öl dünsten. Nach ca. 5 Minuten Reis und anschließend 1,5 Liter heißes Wasser hinzugeben. Das Gemüse 15 Minuten auf kleinem Feuer kochen lassen. Sodann die in Streifen geschnittene Gartenmelde und Paprika hinzugeben. Mit Salz abschmecken und weitere 5 Minuten kochen lassen.
Wenn Sie Borsch haben, diesen nun aufkochen und zum Schluss in die Suppe gießen, kurz aufkochen lassen und die Suppe vom Herd nehmen. Andernfalls die Suppe von der Kochstelle nehmen und mit Zitronensaft abschmecken.
Mit Liebstöckel bestreuen und am besten heiß mit Mămăliga (dem rumänischen Maisbrei) als Beilage servieren. Statt Polenta passt ein gutes Bauernbrot auch dazu.
In der Walachei (Südrumänien) wird diese Suppe (wie viele andere Suppen aus Grünzeug und Gemüse) an heißen Sommertagen allerdings kühlschrankgekühlt serviert, dafür mit extra Zitrone (s. Foto) — eine herrliche Erfrischung!