Studentin aus der Moldaurepublik in Temeswar: „Ich liebe diese entzückende Stadt!“
Elena Ciumeică hat in ihrer Heimatstadt Chişinău Psychologie, Bildungswissenshaft und Soziologie der Sozialhilfe studiert. Sie setzt ihr Studium in Rumänien fort, im westrumänischen Timişoara erlebt sie das Studentenleben in vollen Zügen.
Carmen Pelin, 14.01.2020, 18:00
Elena Ciumeică wurde im Jahr 1988 in der Republik Moldau geboren. In ihrer Heimatstadt Chişinău hat sie Psychologie, Bildungswissenschaft und Soziologie der Sozialhilfe studiert. Wie sie sich für diese Fakultät entschied, erläutert unsere Gesprächspartnerin:
Ich mag es, Menschen zu helfen, und ich habe mir immer vorgestellt, Sozialhilfe in meiner Heimat zu fördern.“
Danach studierte Elena Literatur- und Sprachwissenschaften in Chişinău, mit Schwerpunkt Englisch und Französisch. Eine Zeit hat sie in einem Call Center gearbeitet, wo sie für schwedische Kunden zuständig war. Im Anschluss hat sie ein Masterstudium im Bereich Informatiksysteme abgeschlossen:
Während ich im Call Center arbeitete, habe ich festgestellt, dass ich meine Kenntnisse in diesem Bereich vertiefen möchte. Ich mag Kodieren, Codes schreiben, denn das Ganze ist einem Puzzle ähnlich, das man zusammensetzt, um am Ende ein Bild zu kriegen. Dasselbe gilt im Informatikbereich mit dem Zweck, dass der Computer unsere Befehle versteht.“
Derzeit studiert Elena Ciumeică an der Fakultät für Automatik und Computerwissenschaften der Technischen Universität Timişoara (Temeswar). Ihre Eindrücke über die westrumänische Stadt fasst unsere Gesprächspartnerin zusammen:
Ich liebe diese kleine und entzückende Stadt, die technische Universität in Temeswar ist zudem eine der besten im Land. Ich wollte das Studentenleben in vollen Zügen erleben, mit allem, was dazu gehört, so zum Beispiel in einem Studentenheim leben, denn als ich in meiner Heimatstadt Chişinău studierte, wohnte ich natürlich zu Hause und fühlte mich deswegen irgendwie wie eine Schülerin.“
Bevor sie das Stipendium erhielt, hat Elena Ciumeică Rumänien dank ihres Bruders kennengelernt, der an der technischen Universität in Bukarest studierte. Elena hatte ihn vor einigen Jahren besucht. Elena Ciumeică hat wenig Freizeit und erzählt, wie sie sie verbringt:
Ich mag Lesen, mein Lieblingsautor ist Terry Pratchett, sein Buch »Making Money« hat mir besonders gefallen. Ich mag zudem die Stickarbeit, ich liebe auch Häkeln, in der Republik Moldau habe ich einen Schneiderkurs besucht, meistens häkele ich Spielzeuge, besonders die kleinen Spielzeuge Amigurumi, die ich meinen Kollegen geschenkt habe, und für meine Mutter habe ich ein Halsband gehäkelt.“
Das Image Rumäniens in der benachbarten Republik Moldau ist jenes eines europäischen Landes am Anfang des Weges, sagt unsere Gesprächspartnerin, die sich wünscht, dass ihr Land vom europäischen Kurs nicht abkommt:
Europa ist jedoch weit weg von uns. Wenn ich zuhause bin und an Rumänien denke, kommt mir Rumänien als ein anderes Land vor, wenn ich in Rumänien bin, fühle ich mich jedoch zu Hause. Ich habe das Land bereist und ich finde es wunderschön, mit seinen Bergen und seinen Seen, ich liebe den See Bâlea und die Städte Sibiu (Hermannstadt), Braşov (Kronstadt) und Bukarest.“