Xabier Huarte Ruiz – der Spanier mit der sozialen Ader
Heute stellen wir Ihnen Xabier Huarte Ruiz aus Spanien vor. Er ist freiwilliger Mitarbeiter bei der NGO Do Great Things Romania“.
Carmen Pelin, 28.11.2016, 18:34
Ich heiße Xabier Huarte Ruiz und komme aus Spanien. 2015 machte ich meinen Studienabschluss im Bereich Sozialarbeit an der Universität Navarra und seitdem arbeitete ich mit Obdachlosen und sogar in einer Strafanstalt für Jugendliche. Nun bin ich hier, in Rumänien.“
Was wusste Xabier über Rumänien, bevor er im Sommer 2016 hierher kam?
In Spanien lebt eine große rumänische Gemeinde, und ich habe mehrere Freunde aus Rumänien, die sehr schön über ihre Heimat sprechen. Ich kenne auch viele Leute, die Ferien in Rumänien verbrachten oder hier arbeiteten. Bei ihrer Rückkehr nach Spanien erzählten sie mir viel über dieses Land, und ich wurde einfach neugierig, Rumänien zu entdecken. 2013 bekam ich ein Erasmus+ – Stipendium, ein Jahr lang war ich in Porto, in Portugal, und dann wollte ich auch nach Osteuropa. Ich erkundigte mich darüber an der Universität und erhielt Informationen über den Europäischen Freiwilligendienst (EFD), der zu den Erasmus+ Mobilitätsprojekten gehört. Als Freiwilliger im Europäischen Freiwilligendienst verpflichtet man sich, für eine Organisation im Ausland zu arbeiten. Die Projekte können vielfältige Aktivitäten zum Beispiel in den Bereichen Jugendarbeit, Kultur, Sozialarbeit oder Umweltschutz umfassen. Ale wichtigen Ausgaben im Zusammenhang mit dem Freiwilligenprojekt sind gedeckt. Dazu gehören Unterkunft, Verpflegung und gegebenenfalls Beförderung vor Ort. Das klang sehr gut, und ich entschloss mich, als Freiwilliger nach Rumänien zu kommen.“
In Rumänien ist Xabier Huarte Ruiz zurzeit freiwilliger Mitarbeiter bei der Bukarester Organisation DGT (Do Great Things), wo er im Bereich des nichtformellen Lernens tätig ist. Wir fragten nach seinen Rumänieneindrücken:
Rumänien ist ein hochinteressantes Land, es unterscheidet sich sehr viel von Spanien. Schon vom ersten Tag bemerkte ich die besondere Architektur. Die Rumänen sind äußerst freundlich und gastfreundlich im Vergleich zu Leuten in anderen Ländern, die ich besuchte. Und hier kann man mit wenig Geld durch das ganze Land reisen, an die Schwarzmeerküste, nach Siebenbürgen, in die Moldauregion. In Bukarest gibt es eine ganze Menge Kulturveranstaltungen, man kann viel unternehmen. Es ist eine exzellente Idee, als Student oder junger Hochschulabsolvent nach Rumänien zu kommen.“
Welche rumänischen Städte hat der Spanier Xabier Huarte Ruiz bis November 2016 besucht?
Ich habe schon mehrere rumänische Städte besucht: Ich war in Târgovişte, Braşov, Iaşi, an der Schwarzmeerküste, und ich habe vor, auch die Region Siebenbürgen zu besuchen. Die Stadt Braşov ist sehr schön, aber Iaşi ist unglaublich interessant — dort gibt es viele Theater, die Straßen sind sehr sauber, alles scheint sehr gut organisiert zu sein. Die Stadt Iaşi hat mir am besten gefallen.“
Xabier Huarte Ruiz liebt die Musik. Sein Großvater ist Saxophonist, aber Xavier zieht ein anderes Instrument vor:
Mit 8 Jahren begann ich, Trompete zu spielen. Jetzt spiele ich in einer Gruppe — wir spielen traditionelle spanische Musik, Latino-Musik, sogar ein bisschen klassische Musik. Unsere Band heißt Txaranga Ezk — wir spielen bei Straßenfesten, Hochzeiten, bei Stadtfesten, meistens bei Freilichtveranstaltungen, Tag und Nacht.“
In der ersten Novemberwoche 2016 spielte Xabier Huarte Ruiz bei einem Wohltätigkeitskonzert auf einer Bühne in der Bukarester Altstadt zusammen mit der Band Bazzar“. Das gesammelte Geld wurde den 40 Kindern vom Sozialzentrum Mia’s Children“ geschenkt. Xabier Huarte Ruiz:
Bereits als Kind fragte ich mich, warum so viele Menschen auf der Straße leben müssen, während meine Eltern und ich ein eigenes Haus und ein normales Familienleben hatten. Schon damals wusste ich, dass ich im Bereich Sozialdienst arbeiten wollte, um den Menschen am Rande der Gesellschaft zu helfen.“
Und so sieht die Band Txaranga Ezk aus und hört sich ihre Musik an: