Blake Fountain – Englischlehrer aus den USA liebt rumänische Berglandschaft
Heute stellen wir Ihnen Blake Fountain aus den USA vor. Er ist Lehrer für Englisch, unterrichtet Englisch in Sprachcamps und fühlt sich in Rumänien wie zu Hause.
Christine Leșcu, 07.11.2016, 18:02
Eine Fremdsprache erlernt man am liebsten mit einem Muttersprachler. Und das Ganze funktioniert noch besser, wenn der Muttersprachler auch eine Ausbildung als Sprachlehrer hat. Daher ist Blake Fountain, ein US-Amerikaner aus Michigan, seit 2010 einer der meist gesuchten Lehrer für Englisch in Bukarest. Blake war Berufssoldat, aber er verzichtete auf seine militärische Karriere, weil er mehr Zeit zum Reisen haben wollte. So kam er nach Rumänien, wo er seine zukünftige Ehefrau kennenlernte, heiratete und Vater von zwei Kindern wurde. Auch wenn die Ehe inzwischen geschieden wurde, beschloss Blake, in dem Land zu leben, wo seine Kinder leben. Darüber hinaus hatte er in Rumänien die Gelegenheit, als Lehrer für Englisch zu arbeiten. Das ist sein Hauptberuf, den er sehr liebt und in mehreren Ländern, unter anderen in Mexiko, ausgeübt hat. Durch seine Kinder und seinen Beruf fühlt sich Blake Fountain eng mit Rumänien verbunden. Er erinnert sich noch sehr gut an seinem ersten Eindruck von Bukarest.
Mein erster Eindruck von Bukarest waren die Straßen. Es war Winter, die Straßen waren voller Schnee und ich bekam nasse Füße. Nach und nach entdeckte ich aber das leckere Essen und die freundlichen Menschen in Rumänien. Alles ist wunderbar! Nach meiner Scheidung blieb ich in Rumänien, weil ich mich um meine Kinder kümmern wollte, ich wollte an ihrer Seite sein. Ich war an der Schwarzmeerküste, im Gebirge, in Iaşi, in Timişoara, überall, wo ich in Sprachcamps Englisch unterrichten konnte. Die Dörfer, die Naturlandschaften finde ich großartig. Am liebsten fahre ich ins Gebirge, am Meeresstrand zu liegen, finde ich langweilig. Ich bin aber kein Bergsteiger, und ich gehe auch nicht auf lange Wanderungen. Wenn ich im Gebirge bin, genieße ich die Landschaft und die frische Luft — das erinnert mich an meine Heimat. Ich war einmal im Königsstein-Gebirge in einem Sprachcamp, ich wohnte in einer kleinen Pension an einem entlegenen Ort mitten in der Natur. Die Landschaft war fantastisch und ich konnte mich gut entspannen.“
Immer wieder fährt Blake Fountain ins Fogarasch-Gebirge, sei es allein, sei es mit seinen Schülern. Über seine rumänischen Schüler sagt er:
Kinder sind überall gleich, ich kann sehr gut mit ihnen umgehen. Durch das Internet können sie einige Worte auf Englisch, schon bevor sie den Kurs beginnen. Von Anfang an verstehen wir uns ziemlich gut, weil die Kinder durch Zeichentrickfilme und Videospiele die englische Sprache ein bisschen kennengelernt haben.“
Wenn er nicht gerade einen Englischkurs hält und auch nicht ins Gebirge fährt, spielt Blake Fountain leidenschaftlich gern Golf. In Bukarest hat er einen guten Golfplatz gefunden und kann seinem Hobby nachgehen. Er habe sich in der rumänischen Gesellschaft gut integriert, meint Blake Fountain:
Ich bin ein flexibler, anpassungsfähiger Mensch. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen, ich habe mich ans Leben in Rumänien gewöhnt, auch wenn manchmal die Dienstleistungen nicht sehr gut sind. Und ich finde es auch nicht in Ordnung, dass, wenn man zum Beispiel in einem Postamt am Schalter Schlange stehen muss, es immer wieder Leute gibt, die nicht diszipliniert warten können und nach vorne drängeln. Mein Lieblingslokal in Bukarest ist die Bar »Epic«, es ist wie in der amerikanischen Serie »Cheers«. Ich gehe oft mit meinen Freunden dorthin, wir fühlen uns wie eine Familie. In Bukarest gefällt mir auch der alte jüdische Bezirk, oder zumindest was davon übrig geblieben ist.“
Der Amerikaner Blake Fountain hat vor, noch lange in Rumänien zu bleiben — mindestens bis seine Kinder volljährig werden.