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Rockt heute in Rumänien – Austin Jesse Mitchell aus Los Angeles

Den kalifornischen Musiker brachte eine Freundschaft nach Bukarest

Rockt heute in Rumänien – Austin Jesse Mitchell aus Los Angeles
Rockt heute in Rumänien – Austin Jesse Mitchell aus Los Angeles

, 19.06.2015, 18:03

Während am 22. Dezember 1989 in Rumänien das nationalkommunistische Regime von Nicolae Ceausescu einbrach, erblickte im kalifornischen Los Angeles Austin Jesse Mitchell das Licht der Welt: ein Zufall, wie es so viele im Leben gibt. Ein Zufall auch, dass dieses Leben Mitchell dann nach Rumänien verschlagen hat. Von Rumänien hörte der kalifornische Rockmusiker schon relativ früh. Einer seiner Freunde in den USA war Radu Almăşan, der aus Rumänien stammte und selbst Musiker war. Als es Almăşan vor etwa fünf Jahren wieder nach Rumänien zog, nahm er Mitchell als Bassist für seine Bukarester Rockband Bosquito gleich mit. Der Amerikaner erinnert sich an die Story — er fragte einfach, ob er mit darf. Radu hätte sich nicht gedacht, dass der Amerikaner aus Los Angeles raus und ganz Europa sehen will. Für Mitchell war es eine Spontanentscheidung: Er überlegte ganze 5 Sekunden überlegt und sagte dann — ich komme mit. Über die Band Bosquito, in der er spielen würde, wusste er wenig, über Rumänien noch weniger.



Vom ersten Tag an gefiel es ihm hier. Die Menschen hier fragten aber verdutzt nach den Hintergründen Warum bist du da, wo wir doch nach Amerika wollen. Das konnten sie nicht begreifen. Wenn du amerikanische Filme siehst, kriegst du den Eindruck, das sei dort das Paradies und alle sind gut drauf und haben massenweise Geld und so. Aber auch wir sind Menschen wie überall und wir haben unsere Probleme mit unserer eigenen Kultur — viele Amerikaner fühlen sich also in anderen Ländern besser.“



Als er nach Rumänien kam, sprach Mitchell einen einzigen Satz Rumänisch, den er in einem Buch aufgegriffen hatte – übersetzt geht der in etwa Dieser Herr bezahlt für alles. Als Ausländer in einem vollkommen fremden Land, wo er nichts und niemand kannte, schien ihm das eine nützliche Aussage zu sein. Am Anfang konnte er also nur freundlich lächeln, wenn um ihn herum Rumänisch gesprochen wurde — er verstand sozusagen nur Bahnhof. Zwei Jahre nach seiner Übersiedlung nach Rumänien, am 1. Januar 2013 setzen ihn die Bandkollegen vor vollendete Tatsachen — sie würden von dem Punkt an nur noch Rumänisch mit ihm sprechen. Das half und heute spricht Austin Jesse Mitchell recht passabel Rumänisch und kann, wie man hört, auch Interviews in dieser Sprache geben.



Der junge Kalifornier feilte in der Zwischenzeit nicht nur an seinen Sprachkenntnissen, sondern auch an seiner Musikerlaufbahn. Wir haben sehr viele Konzerte gegeben; ich habe nicht mitgezählt, aber es waren ganz viele. Es gibt Menschen, die uns tatsächlich hören wollen, weil sie Radu und die Bosquitos vermisst haben, als er zeitweilig in den USA lebte.“



Über die Musik von Bosquito sagte Mitchell, der auch für andere Bands Musik und Texte schreibt, dass sie einzigartig ist. In den USA wäre eine solche Musik nicht möglich gewesen. Viele sagen, dass sie Latino- oder Balkanakzente hat. Es ist aber viel mehr als nur das, meint Mitchell, und durch die ganzen vielen Einflüsse ist die Musik etwas ganz Besonderes.





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