Vatra Dornei in der Bukowina: Traditionen und Wintersport
Unsere heutige Reise geht in den Nordosten Rumäniens, nach Vatra Dornei, einem Kur- und Wintersportort, der schon im 19. Jahrhundert als Kurbad bekannt war.
Ana-Maria Cononovici, 18.01.2017, 17:45
Obwohl er heute nicht mehr an den damaligen Glanz anknüpfen kann, bietet er zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Die Stadt ist fast vollständig von Bergen umgeben, weshalb es für Wintersportarten besonders taugt. Die moldauische Stadt ist aber auch für ihre Thermalquellen bekannt. Wie sich der Gebirgsort in den letzten Jahren entwickelte, erfahren wir von Andrei Bălău, Mitarbeiter im Touristen-Informationszentrum Vatra Dornei:
Bis vor kurzem war Vatra Dornei als Kur- und Badeort sowie als besonders für Wintersportler günstiger Gebirgsferienort bekannt. Das waren die zwei traditionellen Tourismusformen, die in Vatra Dornei praktiziert wurden. Mittlerweile haben wir eine neue Philosophie entwickelt — wir legen derzeit hohen Wert auf aktiven Tourismus. Die Touristen haben die Möglichkeit, Wildwasserfahrten am Bistritz-Fluss zu buchen. Eisklettern im Rarău-Gebirge oder in Pietrele Doamnei und Mountain Biking sind weitere Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Wir arbeiten mit erfahrenen Bergführern zusammen. Ab diesem Jahr wollen wir jede Woche Wildwasserfahrten, Kletteraktionen und Bergwanderungen organisieren. Außerdem fördern wir alte herkömmliche Bräuche und Sitten in der Bukowina. Die Bukowina ist eine der wenigen Regionen, in denen Bräuche und Sitten in unverfälschter Form immer noch erhalten geblieben sind und unmittelbar erlebt werden können.“
Im Zentrum des Ferienortes liegt ein wunderschöner Naturpark. Er ist berühmt für die besucherfreundlichen Eichhörnchen, die hier leben. Der Park und das sich in der Nähe befindende Kasinogebäude erinnern an die berühmten Kurorte im Westen Europas. Zwei weitere Sehenswürdigkeiten im Ferienort sind das Naturkunde- und Jagdmuseum bzw. das Ethnografie-Museum.
In Vatra Dornei gibt es derzeit vier zugelassene Skipisten und eine Langlaufloipe. Die gesamte Beförderungskapazität liegt bei rund 5.000 Personen pro Stunde. Die Telescaun- (= Sessellift-) Skipiste hat eine Länge von fast 3.000 m. Bergauf geht es mit einem Sessellift, der eine atemberaubende Aussicht bietet. Auch wenn man kein Schifahrer ist, lohnt sich die Fahrt mit dem Sessellift. Die Bergfahrt dauert etwa 25 Minuten, die Talfahrt ebenfalls. Die Parc“-Skipiste ist das A und O des Skigebietes. Sie ist leicht zugänglich und beginnt direkt hinter den zwei modernen Kurhotels vor Ort. Die Schipiste ist mit zwei Skilifts und einem Babyski ausgestattet. Skiverleih und Skischulen stehen auch im Angebot. Die Parc“-Skipiste ist besonders für Anfänger geeignet. Die Skipiste Veveriţa“ (Eichhörnchen“) steht unter der Obhut der Stadtverwaltung. Sie ist mit einem Skilift und mit Nachtbeleuchtung ausgestattet. Am Fuße der Skipiste Parc“ gibt es eine Snowtubing-Bahn. Unmittelbar in der Nähe ist auch eine Schischule. Die Langlaufloipe liegt in der Nähe der Skipiste Veveriţa“ und hat eine Länge von 5 Km. Mit einem geringen Schwierigkeitsgrad taugt sie besonders für Anfänger.