Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt am Mieresch
Wir laden Sie heute zu einem Ausflug nach Neumarkt am Mieresch ein, einer schönen siebenbürgischen Stadt.
Daniel Onea, 12.04.2016, 17:26
Târgu Mureş (dt. Neumarkt am Mieresch, ung. Marosvásárhely) ist eine Stadt in Siebenbürgen, Rumänien. Sie ist Hauptstadt des Kreises Mureş und liegt am Fluss Mureş (zu dt. Mieresch). Târgu Mureş ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Mittelalter war sie ein aufblühendes Kultur- und Handelszentrum. Târgu Mureş ist die sechzehnte größte Stadt in Rumänien und die sechstgrößte Stadt in Siebenbürgen. Hier lebt die größte ungarische Gemeinschaft in Rumänien. Bei einem Rundgang durch die Stadt wird Ihnen das Gebäude der Theaterakademie auffallen. Sie hat zwei Abteilungen: eine rumänische und eine ungarische. Das Theater hat eine lange Tradition in Neumarkt — Theateraufführungen wurden schon im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Ein weiterer wichtiger Augenblick in der Theatergeschichte der Stadt, der allerdings nicht so weit entfernt liegt, ist die Gründung des Szekler-Theaters 1945 unter der Leitung des Regisseurs Miklós Tompa. Das Theatergebäude wurde 1973 eröffnet. Die Theatertruppe geht oft auf Tournee ins Ausland. Im Neumarkter Gebäude werden ebenfalls zahlreiche Festivals ausgerichtet.
Es ist eine der schönsten Städte in Rumänien“, sagt Dorin Florea, der Bürgermeister von Neumarkt am Mieresch. In der Tat — die Stadt hat einen besonderen Reiz, den sie zum Teil dem harmonischen Zusammenleben unterschiedlicher Minderheitengruppen zu verdanken hat.
Es ist eine Gegend mit einer reichen Geschichte. Hier wurden mehrere Tausend Jahre alte Überreste menschlicher Siedlungen gefunden. Wir sind sehr stolz auf unser multikulturelles Erbe. Die Volksgruppen der Rumänen und Ungarn sind von der Anzahl her ausgeglichen in der Region. Die Judengemeinschaft vor Ort war auch sehr gut entwickelt in der Vergangenheit. Das Zusammenwirken dieser Volksgruppen hat das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt entscheidend beeinflusst. Darüber hinaus sind wir stolz darauf, die dritte Stadt der Welt zu sein, die die Straßenbeleuchtung mit Methangas einführte. Außerdem wurde in Neumarkt das erste Bohrloch europaweit gebohrt.“
Der Rosenplatz ist eine Attraktion der Stadt. Vor Zeiten fand dort der Markt am Mieresch“ statt. Zugleich war es der zentrale Punkt, von dem die Ausweitung der Stadt begann. Der Name stammt von den vielen Rosen, die den Platz verzieren. Am Rosenplatz sind auch die schönsten Architekturwerke zu sehen. Der Kulturpalast ist eines davon. Im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. Weiterhin beherbergt das Bauwerk ein interessantes Geschichts- und Kunstmuseum und das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Weitere zwei repräsentative Gebäude sind der Präfekturpalast und das Rathaus. Auf der entgegengesetzten Seite liegen der Palast Apollo und das Nationaltheater, zwei Gebäude, die die kulturelle Dimension der Stadt hervorheben. Die mittelalterliche Burg, errichtet Anfang des 17. Jahrhunderts, blieb bis heute noch gut erhalten. Im Inneren der Burg befindet sich eine reformierte Kirche. Sie wurde im gotischen Stil des 16. Jahrhunderts erbaut. In der mittelalterlichen Burg werden verschiedene Kulturveranstaltungen organisiert wie z.B. Malerei- oder Fotografie-Ausstellungen.
Auch die Sportliebhaber sind in Neumarkt willkommen. Denn in Neumarkt gibt es ein besonderes Sport- und Unterhaltungszentrum im Freien. Das Zentrum wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet und wird seit damals von vielen Besuchern in Anspruch genommen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Ioan Cârcu, der Verwalter des Komplexes.
Schwimmbecken, Sportplätze, Terrassen und Biergärten, ein Gästehaus, Parkanlagen — unser Komplex bietet sämtliche Dienstleistungen für sportliche und unterhaltsame Aktivitäten an. Die Schwimmbecken sind in mehreren Etappen gebaut worden, nach dem Jahr 2000. Es wurde sogar ein Wasserkanal gebaut, auf dem mit Ruder- und Tretbooten gefahren werden kann. Der Komplex verfügt über ein Wasserwerk, das die Schwimmbecken mit Wasser versorgt. Das Wasser wird aus dem Mieresch ins Werk eingespeist. Wir haben auch ein olympisches Schwimmbecken.“