Bâlea-See: Eishotel mehrere Monate Hauptattraktion
Das heutige Reiseziel führt uns zum Bâlea-See, wo das erste Eishotel im Osteuropa liegt. Das Eishotel wird jedes Jahr mit Eisblöcken direkt aus dem Gletschersee Bâlea neu gebaut und bietet den Besuchern unvergessliche Momente.
Ana-Maria Cononovici, 31.12.2014, 17:44
Unser heutiges Reiseziel ist Bâlea Lac, der Bâlea-See in den südlichen Karpaten. Der Bâlea-See liegt rund 77 km von Sibiu (Hermannstadt), 68 km von Făgăraş und 85 km von Curtea de Argeş entfernt. Der See ist in der Sommerzeit auf der Transfogarascher Hochstraße mit dem Auto zu erreichen, ansonsten nur mit der Seilbahn, die von der Hütte Bâlea-Cascadă (Bâlea-Wasserfall) abfährt. Eine Fahrkarte kostet 25 Lei (umgerechnet rund 6 Euro) für Erwachsene und 12 Lei (umgerechnet rund 3 Euro) für Kinder. Der Bâlea-See lockt in der Winterzeit zahlreiche Touristen an, die ihre Ferien in einem ungewöhnlichen Ort verbringen wollen: beim Eishotel, bekannt als Hotel of Ice Bâlea Lac“. Das erste Eishotel in Osteuropa liegt an einem der höchsten Punkte im Făgărăş-Gebirge, auf einer Höhe von 2034 Metern und wurde seit seiner Eröffnung zu einem der beliebtesten Reiseziele der Rumänen und der Besucher aus den Nachbarländern.
Seit 2005 wird das Eishotel jeden Winter mit Materialien aus der Natur neugebaut: große Eisblöcke werden für Wände und Einrichtungen direkt aus dem Gletschersee Bâlea geschnitten, danach bearbeitet und mit Schnee verfestigt. Assistant-Managerin beim Eishotel Bâlea-See Vasilica Popa erläutert, warum Bâlea-See einen Besuch wert ist:
Erstens weil das Făgărăş-Gebirge einen Besucht wert ist und zu seinem touristischen Potenzial wollen wir auch mit dem Eishotel deutlich beitragen. Oder einfach um das Eishotel zu besuchen, das seit Eröffnung zu einem Highlight des rumänischen Tourismus wurde und derzeit das erste Eishotel in Südosteuropa ist. Einen Besuch wert ist auch die Eiskapelle, die jedes Jahr neu fertiggestellt wird, es gibt auch den Winterpark, wo man jede Wintersportart treiben kann. Einen Besucht wert ist auch der Tunnel Capra und die Transfogarascher Gebirgsstraße, die in der Winterzeit gesperrt bleibt, aber von der Seilbahn bekommt man einen wunderschönen Blick auf die Hochstraße, die das Făgărăş-Gebirge überquert.“
Egal ob sie die Skipisten, die atemberaubenden Landschaften oder die Oase der Ruhe nach Bâlea-See anlockt, erleben hier die Besucher unvergessliche Momente. Unsere Gesprächspartnerin lädt die Touristen auch dieses Jahr seit Saisoneröffnung nach Bâlea-See ein. Vasilica Popa:
Das Eishotel öffnet seine Pforten am 25. Dezember und die Saison dauert, solange es das Wetter es erlaubt. Voriges Jahr blieb das Hotel bis 5. April geöffnet, vor zwei Jahren sogar bis zum 20. April. Wir können das Hotel also 3-4 Monate genießen. Man braucht aber zuerst Mut, um hier zu übernachten. Die Innentemperatur beträgt konstant zwischen -2° Celsius und +2°C. Es ist eine einmalige Erfahrung für jeden, der hier übernachtet. Für die Mutigsten bieten wir das Abendessen in einem Eishotel, sie können Vier-Gänge-Menüs mit rumänischen Spezialitäten auf Tellern aus Eis genießen. Tagsüber können sie die Eisbar des Hotels besuchen, sowohl hier als auch im Winterpark, und im Eishotel finden in jeder Saison zahlreiche Veranstaltungen statt. Im Februar wird auch die Eiskapelle eröffnet, wo Brautpaare getraut und Kinder getauft werden.“
Jedes Jahr setzen die Hoteldesigner ein Motto um, in dieser Saison ist das Thema Sternzeichen“ kreativ in allen Veranstaltungen und in der Einrichtung der Hotelzimmer wiederzufinden. Sowohl die Tische als auch die Stühle im Restaurant sind ebenfalls aus Eis gebaut. Wer die niedrigen Temperaturen nicht gerne hat, kann in der Hütte Bâlea-Wasserfall übernachten, wo eine traditionelle und warme Atmosphäre herrscht.