Kunstwettbewerb „Ionel Perlea“: Preistragende Plastik soll in New York ausgestellt werden
Der Wettbewerb Ionel Perlea“ findet dieses Jahr bereits zum 29. Mal statt. Dieses Jahr wurde der Wettbewerb erstmals um eine neue Kategorie erweitert: bildende Kunst.
Carmen Săndulescu, 15.07.2020, 18:00
Der Wettbewerb für bildende Kunst, der den Namen des großen Musikers Ionel Perlea trägt, hat seit 2020 einen neuen Partner. Es handelt sich um das Exzellenzzentrum der Nationalen Musikhochschule Bukarest. Der Wettbewerb wird von der Stiftung Pro Valores in Partnerschaft mit dem UNESCO-Kulturzentrum Ionel Perlea“ organisiert. Der Wettbewerb findet online, zwischen dem 29. Juli und dem 1. August 2020 statt. Der Präsident der Stiftung Pro Valores, Sebastian Crăciun, sagt, die Idee sei am Anfang nicht ohne einen gewissen Skeptizismus aufgenommen worden:
Ich wurde eingeladen, mich dem 29. nationalen Wettbewerb und Festival »Ionel Perlea« anzuschließen. Der Präsident der Jury in der Kategorie Musik ist der Komponist und Professor Sabin Păuţa. Ich habe meinen Kollegen vorgeschlagen, den Wettbewerb um eine neue Kategorie, jene der bildenden Kunst zu erweitern. Die Idee wirkte bei manchen Kollegen als komisch, aber sie entdeckten, dass es ein Bild auf Leinwand des verstorbenen Musikers Ionel Perlea gibt, gemalt von einer Legende der rumänischen Kunst, dem Maler Corneliu Baba. Ich muss sagen, dass ich darüber hinaus positiv überrascht war, dass es eine finanzielle Unterstützung für diesen Wettbewerb gibt. Es ist erfreulich, festzustellen, dass Kulturprojekte in diesen schwierigen Zeiten noch finanziert werden.“
Präsident der Jury für bildende Kunst ist der Künstler, Professor und Vorsitzender des Verbands für Bildende Künstler Petru Lucaci. Die diesjährige Auflage des Wettbewerbs und Festivals Ionel Perlea“ findet im Freien statt. Unser Gesprächspartner Sebastian Crăciun kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:
Die Werke der bildenden Kunst, die bei unserem Wettbewerb ausgezeichnet werden, sollen nach dem Wettbewerb dem UNESCO-Kulturzentrum »Ionel Perlea« gespendet werden. Eine ständige Ausstellung soll zudem im Haus des Komponisten und Dirigenten eröffnet werden. Der Musikwissenschaftler Mihai Cosma wird am Ende des Jahres eine Konferenz in New York halten und dort möchte er auch das Werk vorstellen, das die Trophäe »Ionel Perlea« gewinnt.“
Die Sichtbarkeit des Festivals ist auch der neuen Partnerschaft mit dem Exzellenzzentrum der Nationalen Musikhochschule Bukarest zu verdanken. Das Zentrum bietet einen begehrten Preis: das beste Kunstwerk im Wettbewerb, das die Trophäe Ionel Perlea“ erhält, soll Teil einer internationalen, prestigevollen Ausstellung in New York sein. In der US-Metropole ist der große Dirigent am 29. August 1970 gestorben. Dieses Jahr jährt sich der Todestag des berühmten Musikers zum 120. Mal.
Ionel Perlea stand am Dirigentenpult der Oper in Rom und des Teatro alla Scala in Mailand, was seinen endgültigen Durchbruch im internationalen Musikgeschäft bedeutete. 1949 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York mit der Oper Tristan und Isolde“ von Richard Wagner. Auf Empfehlung von Arturo Toscanini, der ihn als seinen Nachfolger benannte, indem er ihm seinen eigenen Dirigentenstock vererbte, unterschrieb Perlea einen Vertrag mit dem Connecticut Symphony Orchestra in New York für die Jahre 1952 bis 1959. Ebenfalls von Toscanini erbte er auch die Dirigentenprofessur an der Manhattan School of Music in New York, wo er mit Unterbrechungen zwischen 1952 und 1970 wirkte. 1969 gab Ionel Perlea seine letzten Konzerte im Palast-Saal und am Rumänischen Athenäum in Bukarest. Er erlitt einen Schlaganfall, als dessen Folge er die rechte Hand nicht mehr bewegen konnte. Es gelang ihm, mit der linken Hand dirigieren zu lernen. So gelang ihm noch eine Glanzleistung mit der Aufführung der Tosca“ von Giacomo Puccini. Während seiner Laufbahn dirigierte er zahlreiche Opernaufführungen, etwa in Wien, Paris, Buenos Aires, Florenz, Chicago, und stand am Pult berühmter Orchester vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch bei den Bamberger Symphonikern. Zu seinen eigenen Werken zählen ein Klavierkonzert, Kammermusikstücke und sinfonische Stücke.