Autobiographischer Spielfilm von Ivana Mladenović kommt in die Kinos
Der mehrfach preisgekrönte Spielfilm Ivana die Schreckliche“ ist am 13. März auch in die rumänischen Kinos gekommen. Wir unterhielten uns mit der rumänisch-serbischen Regisseurin, Drehbuchautorin und Darstellerin Ivana Mladenović über ihre Produktion.
Corina Sabău, 18.03.2020, 18:00
Der Spielfilm Ivana die Schreckliche“ wurde auf dem 48. Internationalen Filmfestival in Belgrad als bester Film ausgezeichnet. Die 2019 beim Filmfestival in Locarno mit dem speziellen Jurypreis geehrte Produktion ist am 13. März auch in die rumänischen Kinos gekommen. Ivana die Schreckliche“ ist eine mit Humor erzählte unkonventionelle Geschichte über Menschen und Orte, über Zugehörigkeitsgefühl und Heimweh. Im Mittelpunkt der Handlung der rumänisch-serbischen Koproduktion steht eine Frau, die auf keinem der Donauufer, weder in Rumänien noch in Serbien, ihr Zuhause finden kann. Ivana die Schreckliche“ wurde auf dem Internationalen Filmfestival in Zagreb mit dem Preis Golden Pram“ ausgezeichnet. Dieses Jahr wurde der Spielfilm von Ivana Mladenović auf den Internationalen Filmfestspielen Premiers Plans d’Angers (Frankreich), Trieste Film Festival (Italien) und Göteborg Film Festival (Schweden) gezeigt. Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Darstellerin Ivana Mladenović:
In »Ivana die Schreckliche« habe ich meine eigene Erfahrung verfilmt, meine eigene Geschichte wird jetzt zur Fiktion, aber meine Familie und Freunde verkörpern im Film ihre eigenen Rollen. Es handelt sich um eine Komödie, in der sich jeder von uns entblößt, denn in Wirklichkeit neigen wir dazu, uns selber zu ernst zu nehmen. »Ivana die Schreckliche« ist jedoch kein einfacher Film, und es war auch für mich nicht einfach, ihn zu machen, denn er basiert auf meiner Erfahrung, einschließlich Sachen, die nicht angenehm sind. Der Film befasst sich mit einem Krisenmoment, einem Generationskonflikt, der Beziehung zwischen zwei Ländern und erzählt die Geschichte einer Frau, die Serbien verlässt, um sich in Rumänien niederzulassen. Es ist nicht einfach, sich in einem Spielfilm mit diesen Themen zu befassen. Wir haben uns auch mit technischen Problemen konfrontiert, da wir mit Laiendarstellern gearbeitet haben, und deshalb fiel es uns manchmal schwer, die Arbeit zu organisieren.“
Die Hauptrolle wird von Ivana Mladenović selbst verkörpert, in anderen Rollen sind Luka Gramić, die Eltern Ivanas, Gordana und Miodrag Mladenović, ihr Bruder Kosta Mladenović, die Großmutter Zivka Sorejević und Andrei Dinescu zu sehen. Ivana Mladenović kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:
Es ging nicht darum, über die Unterschiede zwischen zwei Kulturen zu sprechen. Die Handlung spielt in einer serbischen Grenzstadt, einer Stadt, die hauptsächlich vom Tourismus lebt, dafür sind die Besuche rumänischer Touristen sehr wichtig. Diese kleine serbische Stadt teilt eine gemeinsame Geschichte mit der rumänishen Stadt Turnu Severin. Während des kommunistischen Regimes versuchten die Serben, den Rumänen zu helfen, und als Serbien in den Neunzigern bombardiert wurde, haben die Rumänen dasselbe gemacht. Eine gemeinsame Geschichte, in der man Freundschaften anknüpft und in der verschiedene Beziehungen entstehen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht aber eine junge Frau, die in beiden Ländern lebt.“
Für diesen Film ist Ivana Mladenović Regisseurin und Drehbuchautorin zusammen mit Adrian Schiop, künstlerische Leiter sind Ana Szel und Andrei Rus, für den Filmschnitt waren Patricia Chelaru und Cătălin Cristuţiu zuständig, für die Kostüme Iulia Popescu, Bühnenbildnerinnen sind Radmila Simić, Rada Dronjak und Gordana Mladenović, Produzenten: Ada Solomon und Ivana Mladenović.