Projekt „9G” auf der Bühne des Bukarester Nationaltheaters
Das Bukarester Nationaltheater will jungen rumänischen Regisseuren eine Startmöglichkeit geben. Theaterintendant Ion Caramitru sagte, der kleine Saal des Nationaltheaters soll nach Wiedereöffnnung ausschließlich den jungen Regisseuren gewidmet werden.
Corina Sabău, 17.10.2014, 16:45
Es ist weder Konzert…noch Musiktheater..auch keine musikalische Improvisation und mehr als Schauspielübung.… ActOrchestra”, eine Aufführung die im Monat September beim Nationaltheater Bukarest ihre Premiere feierte ist eine kollektive Kreation des jungen Regisseurs Horia Suru. Ein Theater-und Musikmarathon der die Musik von Mozart, Rock und Chansonetten miteinander verbindet, interpretiert von den Künstlern Emilian Mârnea, Petre Ancuţa, Florin Călbăjos mit zahlreichen Musikinstrumenten.
Der junge Regisseur Horia Suru erklärte, er habe sich vorgenommen dass jeder seiner Darsteller in der Aufführung verschiedene Rollen spielt: Und ich hoffe, dass das ist leicht bemerkbar ist. Es ist ein kontrolliertes Spielen. In der Musik werden auch Partituren studiert und das benötigt Zeit…die Mechanismen des Komischen sollen auch studiert werden. Es handelt sich um keine Improvisation, sondern um Mathematik und Genauigkeit was auf der Bühne dargestellt wird und ich bin mir sicher dass es vom rumänischen Publikum sehr gut empfangen wird.
Dahinter steckt eigentlich keine Geschichte, die ich als Regisseur entwickeln wollte, ich war hingegen einer von denen die zahlreiche Vorschläge bekommt. Jeder hatte einen Vorschlag und ich habe alle Vorschläge zusammengebastelt. Jemand hatte uns gefragt: Wer seid ihr eigentlich? Mein Kollege Petre sagte, wir seien Orchestrierer. Die Bezeichung Tanzschauspieler ist schon bekannt. Wir dachten die Bezeichnung Orchestrierer würde auf uns gut zutreffen. Ich warte eigentlich dass sich diese Aufführung von selbst definiert, insbesondere weil diese Art von Aufführung zu einer Marke werden kann, die weitere Aufführungen, andere Geschichten mit denselben komischen und musikalischen Mitteln entwickeln könnte.”
ActOrchestra” ist die erste Aufführung die im Rahmen des Programms 9G beim Bukarester Nationaltheater inszeniert wurde und jetzt zum Repertoire des Bukarester Nationaltheaters gehört. Wie die Idee entstand erläutert ferner die Theaterkritikerin Cristiana Gavrila: Die Idee dieses Programms ist nicht neu. Es handelt sich um einen alten Wunsch des Theaterintendants Ion Caramitru. Als er die Leitung des Nationaltheaters übernamm, gab er bekannt dass nach Sanierungsarbeiten und Wiedereröffnung des Nationaltheaters, einer der Theaterräume, der kleine Saal ausschließlich den jungen Theaterkünstlern gewidmet werden soll”, sagte die Theaterkritikerin Cristiana Gavrilă, Koordinatorin des Programms am Ende der Aufführung ActOrchestra”.
Cristiana Gavrilă war Mitglied des Teams, das die Projekte ausgewählt hatte, die im Programm 9G beim Bukarester Nationaltheater eingeführt wurden: Es war ein Wettbewerb von Projekten der sich an die junge Generation von Theaterkünstlern richtet: Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren. Nach der ersten Auswahl der 42 Projekte die sich an den Wettbewerb eingeschrieben hatten sind neun im Wettbewerb geblieben, nach der zweiten Etappe haben es nur 7 auf dem weiteren Weg geschafft. Zwei der sieben ausgewählten Projekte wurden inszeniert.
Es handelt sich um ActOrchestra”, eine Aufführung der Kunstgattung musikalischen Theaters, die laut seinen Regisseuren kein Musical sei und Dystopie. Shakespeare. Remix” der Regisseurin Catinca Drăgănescu, eine Inszenierung nach Shakespeares Werken. Es handelt sich um einen äußerst interessanten und neuen Vorschlag. Das Programm Neue Generation sieht heute vor, dass das Nationaltheater den jungen Künstlern den passenden Raum, das technische Team, die Kostüme, die Bühnenausstattung zur Verfügung stellt. In dieser Etappe des Wettbewerbs übernimmt das Theater keine Finanzierung für die Produktion der Aufführungen.”
Der künstlerische Rat des Theaters beschließt nach Probeaufführungen denen das Publikum beiwohnt welche Aufführungen ins Repertoire des kleinen Saals beim Nationaltheater eingegliedert werden. Am 2. Oktober fand die Premiere der zweiten Aufführung statt. Es handelt sich um DISTOPIE. shakespeare. REMIX”, der jungen Regisseurin Catinca Drăgănescu.