World Water Day 2021: Wasser und nachhaltige Entwicklung
Wasser ist eine begrenzte und zunehmend knappe Ressource. Die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser erfährt derzeit große Veränderungen vor dem Hintergrund des Bevölkerungswachstums, des Konsumverhaltens und nicht zuletzt des Klimawandels.
Ștefan Baciu, 29.03.2021, 18:00
Letzte Woche wurde der Weltwassertag gefeiert. Der 22. März gilt seit 1993 als Weltwassertag. Der von den Vereinten Nationen aufgerufene internationale Tag erinnert alljährlich an die Besonderheiten der wesentlichsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2021 stand unter dem Motto Valuing Water“ (Wasser wertschätzen“). Mit diesem Jahresthema wollten die Vereinten Nationen Menschen in aller Welt dazu aufrufen, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen. Wasser ist eine begrenzte Ressource, deren Wert es zunächst zu erkennen gilt, um es schätzen und schützen zu können. Es spielt eine wichtige Rolle in sämtlichen Bereichen des Lebens sowie für die biologische Vielfalt.
Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernder Konsummuster und dem Bevölkerungswachstum sollen die Menschen sich mehr Klarheit über die Rolle und Leistungen des Wassers in allen Bereichen ihres Lebens und für die biologische Vielfalt verschaffen. Zum Weltwassertag gab es heuer vielfach Online-Veranstaltungen. Dadurch sollte auf die Knappheit der essenziellsten Lebensressource aufmerksam gemacht werden. 2,2 Millionen Menschen haben derzeit keinen Zugang zu Trinkwasser.
Allerdings hat die Mehrheit der EU-Bürger einen guten Zugang zu hochqualitativem Trinkwasser. Das ist auch der Tatsache zu verdanken, dass die EU seit mehr als 30 Jahren gemeinschaftliche Gesetze über die Qualität des Wassers umsetzt. 2018 ersuchte die Europäische Kommission um eine Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie als Reaktion auf die gemeinschaftliche Bürgerinitiative zum Recht auf Wasser (Right2Water“). Die neue Trinkwasser-Richtlinie wurde Ende letzten Jahres vom Europäischen Parlament verabschiedet. Sie sichert EU-weite Standards und einen verbesserten Zugang aller EU-Bürger zu Trinkwasser. Gleichzeitig stellt sie im Einklang mit dem im europäischen Grünen Deal angekündigten Ziel für eine schadstofffreie Umwelt (Null-Schadstoff-Ziel“) die weltweit höchsten Trinkwasserstandards sicher.
Rumänien hat ein dichtes hydrographisches Netz, das zahlreiche Wasserläufe, natürliche Seen und Stauseen umfasst. Die vier großen Flüsse Rumäniens (Mureș, Olt, Siret und Prut) münden in die Donau. Rumänien weist mehr als 2.500 Quellen auf. Außerdem sind 60% der Mineralquellen Europas hierzulande zu finden. Und doch haben einige kleinere Ortschaften und Randgebiete Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Trinkwasser. In diesen Ortschaften gibt es weder ein Trinkwasserverteilungsnetz, noch Abwasserleitungen oder Anlagen zur Behandlung von Abwasser. Die Infrastruktur für die Verteilung des Trinkwassers und Abführung des Abwassers wurde erst in den letzten Jahren mit Hilfe von EU-Fördermitteln entwickelt.
Der Weltwassertag 2021 wurde in Rumänien durch die Herausgabe eines Musikstücks markiert — Water Song“ / Das Wasserlied“. Das Lied wurde im Rahmen des Nationalen Programms Cantus Mundi“ herausgegeben. Das Programm bringt 60.000 Mitglieder zusammen. Water Song“ ist ein Videoclip, der Ton- und Videoaufnahmen von Kindern umfasst, die verschiedene Wasserläufe in der Natur beobachtet haben. Das Lied ist Teil der von der Vereinten Nationen durchgeführten Aufklärungs-Kampagne im Hinblick auf die Bedeutung des Wassers in unserem Leben, und zwar aus ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Perspektive.