10.000 Schritte für die Stadt: Projekt für mobilitätsbeschränkte Fußgänger
Eine NGO möchte mit Hilfe einer App einen Stadtplan von Bukarest erstellen, der vor allem seh- und gehbehinderten Fußgängern helfen soll, Hindernisse auf ihrem Weg zu überbrücken.
România Internațional, 14.05.2018, 18:00
Die Organisation für die Förderung des Alternativen Transports in Rumänien (OPTAR) hat das Volontariatsprojekt Donează 10.000 de paşi pentru oraşul tău“ (dt. Spende 10.000 Schritte für deine Stadt“) gestartet. Es handelt sich um ein Projekt zur Identifizierung und Präsentierung der Bedingungen für Fußgänger in Bukarest, das allen Fußgängern, einschließlich den Gehbehinderten und den Sehbehinderten zu Nutze kommen sollte. In einer Großstadt fühlen sich die Fußgänger oft nicht sicher, sie können nicht in Sicherheit auf dem Gehsteig laufen, sie kommen mit Verspätung zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt oder zum Markt. An dem Projekt können sich sowohl individuelle Volontäre als auch NGO und öffentliche Einrichtungen beteiligen. Jeder freiwillige Projektteilnehmer wird die Fußgängerrouten auf einer bestimmten Fläche untersuchen. Mit einer Handy-App werden die Hindernisse identifiziert, die den Zugang der Fußgänger zu den Gehsteigen oder zu den Fußgängeralleen erschweren oder blockieren. Mehr dazu von der Vertreterin der Organisation für die Förderung des Alternativen Transports in Rumänien, Irina Zamfirescu:
In unserem Projekt »Spende 10.000 Schritte für deine Stadt« geht es ums Zufußgehen oder Rollstuhlfahren. Unser Plan ist, eine Landkarte mit den Routen der Fußgänger durch die Stadt zu erstellen. Wir wollen die Zonen identifizieren, die für die Gehbehinderten und Rollstuhlfahrer besonders unfreundlich sind, wir wollen sehen, wo diese Personen die meisten Probleme bekommen. Wir wollen eine detaillierte Landkarte erstellen, woraus zu erkennen sein wird, inwieweit die jetzige Infrastruktur der Stadt den Bedürfnissen der Fußgänger und der Gehbehinderten entspricht. Wir haben eine Handy-App entworfen, und mit dieser App können unsere freiwilligen Projektteilnehmer auf einer bestimmten Route die Orte fotografieren, die für Fußgänger, Rollstuhlfahrer, oder für Personen mit Kinderwagen nicht adäquat sind. Zum Schluss wollen wir die Landkarte mit den Problemen der Fußgänger in Bukarest den Behörden zu Verfügung stellen. Wir möchten auch erfahren, warum die Leute in Bukarest eher Auto fahren, anstatt zu laufen. Insgesamt werden wir drei Landkarten erstellen: eine für die Fußgänger ohne Mobilitätsprobleme, eine für Sehbehinderte und eine für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer.“
Laut der Organisation für die Förderung des Alternativen Transports in Rumänien (OPTAR) sollte die Untersuchung der Zonen und die Erstellung der Landkarten mit Hindernissen auf den Bukarester Gehsteigen Ende Mai stattfinden. Mit den gesammelten Daten werden auch Statistiken über die Lage der Fußgänger-Infrastruktur erarbeitet, die zur Planung der urbanen Mobilität benutzt werden können.