Licht ins Dunkel: Freiwillige helfen Bedürftigen zum Elektrizitätsanschluss
In abgelegenen Gebieten gibt es in Rumänien immer noch Haushalte, die am Stromnetz nicht angeschlossen sind. Ein gemeinnütziger Verein hilft mit Photovoltaikanlagen.
România Internațional, 08.05.2017, 18:19
Die Kampagne Licht für Rumänien“ erlebte 2014 ihren Start. Eine Gruppe von Freiwilligen der NGO Free Mioriţa“ hat begonnen, Licht in das Leben der Menschen zu bringen, die in isolierten Gebieten leben. Dort gab es keinen Strom, kein warmes Wasser, kein Gas, keinen Asphalt, keine Kanalisierung. Mithilfe eines Sonnenkollektors und eines Stromkastens, eines Akkus, eines Trafos und mit Glühbirnen kann man die notwendige Elektrizität für kleine Hausgeräte wie Fernseher und Radioapparat gewinnen. Die Volontäre waren bislang in der Dobrudscha, in der Bukowina, in Bistritz und in kleinen Dörfern im Westgebirge tätig, sagte uns Iulian Angheluţă, Koordinator der Kampagne Licht für Rumänien“:
Wir haben vor drei Jahren begonnen. Den ersten Einsatz hatten war in der Gemeinde Ursici, im Landkreis Hunedoara. Dort gibt es ein Dorf mit 14 Häusern, die allesamt keinen Strom haben. Es ist ein Gebirgsdorf, wo die Häuser zerstreut liegen. Danach folgten vier Schulen. Wir waren dort im Jahr 2015 und diese Schulen hatten alle keine Stromversorgung. Von Computern war dort überhaupt nicht die Rede. So haben wir erfahren, dass in Rumänien zehntausende Behausungen und Familien keinen Zugang zu Elektrizität haben. Bis jetzt haben wir für 4 Schulen, 83 Haushalte und zwei Kirchen gearbeitet.“
Die notwendigen Photovoltaikanlagen werden durch Sponsoren, Spenden und durch die 2% der Einkommensteuer finanziert, die man dem Verein zukommen lassen kann. Iulian Angheluţă mit Einzelheiten:
Ich arbeite viel mit den Behörden, besonders mit den lokalen Behörden zusammen. Sie informieren mich über die Situation in ihrer Gemeinde. Danach gehe ich selbst hin, um zu sehen, wie die vor Ort Lage ist. Wir informieren uns, ob es Pläne oder Absichten gibt, diese Häuser mit Strom zu versorgen. Wir sammeln dann das Geld und kaufen diese Photovoltaik-Anlagen. Dadurch können auch diese Menschen Zugang zu Bildung und Erziehung haben. Wir transportieren die Anlagen, im Winter helfen uns auch die Dorfbewohner mit Pferdeschlitten, während die lokalen Behörden uns Traktoren oder einen Wagen mit Allradantrieb zur Verfügung stellen. Unsere nächste Aktion wird in der Moldau sein, in den Kreisen Botoşani und Vaslui, in Bistriţa-Năsăud und Hunedoara. Wir werden auch in der Umgebung von Iaşi zum Einsatz kommen. Dort gibt es ein Dorf, wo fünf Familien noch am Kerzenlicht leben.“
Laut Statistiken waren im Jahre 2011 mehr als 100 Tausend rumänische Haushalte ohne Strom.