Verband Environ organisiert Schulkampagnen zur Umwelterziehung
Der Verband Environ in Rumänien fördert seit einigen Jahren Bildungsmaßnahmen mit dem Ziel, die Schüler aller Klassen über die Vorteile des getrennten Abfallsammelns und der gesteigerten Energieeffizienz zu informieren.
România Internațional, 20.02.2017, 17:53
Die Kampagne zur Umwelterziehung Baterel şi Lumea Non-E“ (Maskottchen Baterel und die Nicht-E-Welt“) hat dieses Jahr ihre 6. Auflage erreicht. In den ersten drei Monaten seit dem Start der Auflage 2017 meldeten sich mehr als 1000 Bildungsstätten (Kindergärten, Schulen und Gymnasien) als Teilnehmer. Die in Rumänien vom Verband Environ initiierte Kampagne hat das Ziel, die Schüler aller Klassen über die Vorteile des getrennten Abfallsammelns zu informieren und die Lehrer beim Unterricht im Fach Erziehung zum Umweltschutz zu unterstützen. Für die beteiligten Kindergärten, Schulen und Gymnasien in den Städten und in den ländlichen Gebieten wurden personalisierte Programme mit offenen Unterrichtstunden entwickelt, um die Grundsätze des getrennten Abfallsammelns und Recyclings zu fördern.
Ein weiteres Ziel der Kampagne ist, ein landesweites Netz zum getrennten Sammeln und Recycling von elektrischen und elektronischen Abfällen und alten Batterien und Autobatterien zu bilden. Die Lehrer und die Schüler bekommen Informationsbroschüren und Hilfsmaterialien für den Unterricht, und auch Sonderbehälter zum Sammeln von Altbatterien. Elena Gaspar, Beraterin beim Environ-Verband, mit weiteren Details:
Das ist eine der langlebigsten Umweltschutz-Kampagnen in Rumänien, mit zwei wichtigen Aktionsrichtungen: Einerseits möchten wir in Rahmen einer Partnerschaft mit dem Erziehungsministerium und dem Umweltministerium den Kindern von klein auf erklären, was Recycling bedeutet, wie man recyceln kann und welche Vorteile damit verbunden sind. Zu diesem Zweck erhalten die Lehrer von uns Unterrichtsstützen für offene Stunden. Zweitens wollen wir den Kindern praktisch beibringen, wie man elektrische und elektronische Abfälle von kleinen Dimensionen, einschließlich Batterien, sammeln kann. Wir stellen spezielle Behälter zum Sammeln von Batterien und kleinen E-Abfällen in den Schulen. Die Schüler bringen gebrauchte Batterien in die Schule, und für 10 Batterien erhalten sie 2 Punkte. Mit diesen Punkten können sie dann auf unserer Internetseite www.magazin.baterel.ro von einem Katalog verschiedenes Schulzubehör bestellen, von Stiften und Radierern bis zu Schulranzen, je nachdem, wie viele Punkte sie gesammelt haben. Kurz gesagt, die Kinder, die Altbatterien sammeln, werden mit Preisen belohnt. Unter dem Motto ›Die Baterel-Botschafter‹ organisieren wir auch Wettbewerbe für die Schüler und Lehrer, die unsere Kampagne in ihrer Gemeinde oder in anderen Schulen fördern. Die Schulen, die die meisten Altbatterien sammeln, werden mit Sonderpreisen belohnt, nämlich mit Reisen in Rumänien und ins Ausland. Letztes Jahr organisierten wir zwei Workshops — bei dem einen war der Große Preis eine Reise nach Italien, bei dem anderen gab es ein verlängertes Abenteuerwochenende in Predeal. Das war eine gute Motivation für die Kinder, ihr Bestes zu tun. Unsere Kampagne hat inzwischen Tradition — nach sechs Jahren ist Baterel im ganzen Land bekannt.“
In den letzten zwei Jahren wurden im Rahmen dieser Kampagne etwa 20 Tonnen Altbatterien gesammelt. Das von der Europäischen Union vorgesehene Recyclingsziel beträgt etwa 40% aller Batterien auf dem Markt. Zurzeit sammelt Rumänien nur 10%, aber die Organisatoren hoffen auf bessere Resultate.
Neben der der Kampagne Baterel und die Nicht-E-Welt“ haben der Verband Environ und das Unabhängige Institut für Umweltfragen in Deutschland eine weitere Umweltschutzkampagne gestartet, die eine Mentalitätsänderung bewirken soll. Durch die Umsetzung von praktischen Maßnahmen sollten die Schüler und die Lehrer zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks beitragen. Elena Gaspar dazu:
Wir haben auch eine neue Umweltschutzkampagne in Schulen und Gymnasien gestartet — »Fifty-fifty: Steigerung der Energieeffizienz in Bildungsstätten«. Es handelt sich um eine Partnerschaft mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen in Deutschland, die vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit finanziert wird. In Deutschland läuft diese Kampagne bereits in 5.000 Schulen. Nach dem Pilotprojekt startete jetzt in Rumänien die zweite Runde. An dieser Umweltschutzkampagne beteiligen sich auch die Kommunalbehörden. Wir gehen in die Schulen, machen eine energetische Evaluierung der jeweiligen Schule, dann wird ein Energie-Team von Schülern, Lehrern und Verwaltungspersonal gebildet. Das Team erarbeitet einfache, kostenlose Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs (Strom und Wärme), die anschließend umgesetzt werden. In unserem Pilotprojekt haben es 6 Schulen geschafft, ihren durch die Energierechnungen evaluierten Energieverbrauch ohne jegliche finanzielle Maßnahmen um 10% zu reduzieren. Das ist, unserer Ansicht nach, ein zukunftsträchtiges Projekt.“