Rumänische Großstädte werden grüne Städte
Roman ist die erste rumänische Großstadt, die sich dem europäischen Projekt Grüne Städte-Grüne Regionen angeschlossen hat. Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene zu bekämpfen.
Luana Pleşea, 05.09.2016, 15:57
Mehr als 20 Großstädte Rumäniens lernen, wie sie grüne Städte werden können, d.h wie sie Treibhausgasemissionen messen, managen und ihre negativen Auswirkungen reduzieren können. Die Initiative ist Teil des Projektes Grüne Städte-Grüne Regionen, finanziert durch den Erweiterungsbeitrag der Schweiz als Bestandteil der schweizerischen Europapolitik. Das Projekt wurde vor einem Jahr von der Stiftung TERRA Milenium III angestoßen. Wir haben den Pressesprecher der Stiftung, Lucian Ştirb um Einzelheiten gebeten: Mit dem Projekt Grüne Städte-Grüne Gebiete haben wir uns zum Ziel gesetzt, einen Aktionsplan zu vereinbaren, um die Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene zu bekämpfen. In Rumänien gibt es bereits eine Reihe von nationalen Plänen sowie Strategien, sie bleiben dennoch unwirksam, wenn keine Maßnahmen auf lokaler Ebene getroffen werden. Wir wollen den Behörden das Gutachten der Stiftung Terra Mileniul III sowie jenes unserer schweizerischen Partner zur Verfügung stellen. Zu unseren Partnern zählt zudem die Non-Profit-Organisation R20 Regions for Climate Actions, die Beratung bei Aktionsplänen im Bereich nachhaltige Energie anbietet. Die Intiative des Aktionsplans zur nachhaltigen Energie ist ursprünglich der Konvention der grünen Bürgermeister zu verdanken, die sich zum Ziel setzt, möglichst viele Bürgermeister in Europa von der Notwendigkeit konkreter Aktionen zum Klimaschutz durch erneuerbare Energien zu überreden.
Das Projekt Grüne Städte-Grüne Gebiete besteht aus zwei Teilen: einer davon beruht auf dem Gutachten der Stiftung TERRA Milenium III und besteht aus der Unterstützung lokaler Behörden, ihre Aktionspläne zum Umweltschutz durch nachhaltige Energie zu verwirklichen. Der zweite Teil des Projektes beruht auf dem schweizerischen Gutachten im Bereich, das im Frühjahr durch einen Studienbesuch in der Schweiz eine konkrete Form annahm. Daran beteiligten sich 13 lokale Entscheidungsträger lokaler Behörder in Rumänien. Sie haben aus der Erfahrung schweizerischer Behörden im Umgang mit dem Aktionsplan für nachhaltige Energie viel gelernt.
Unser Gesprächspartner Lucian Ştirb kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten: Bislang ist die Großstadt Roman, im Nordosten Rumäniens, die erste der fünf rumänischen Landkreishauptsädten, die dafür ausgewählt wurden, die Beihilfe schweizerischer Behörden zur Verwiklichung dieser Aktionpläne zu erhalten. Roman hat bereits im Monat Mai den Plan verabschiedet und ist gerade dabei, die entsprechenden Maßnahmen umzusetzen. Durch diesen Plan wurden konkrete Aktionen und Maßnahmen vereinbart, die auf lokaler Ebene umgesetzt werden sollen. Unser Ziel, ist eine grüne Stadt zu werden. Einige dieser Maßnahmen sind: die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude sowie der Wohnungen in der Stadt, die Verbesserung der lokalen Stromerzeugung, der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.
Die Großstadt Roman hat sich im Jahr 2014 der Konvention der grünen Bürgermeister angeschlossen. Mit dem von der Organisation verabschiedeten Plan streben die Unterzeichner an, bis 2020 die CO2-Emissionen um mindestens 20% gegenüber dem Jahr 2012 zu reduzieren. Weitere Städte Rumäniens: Roşiorii de Vede, Alba Iulia, Focşani und Făgăraş werden europäische Unterstützung erhalten, um bis Jahresende den Aktionsplan zur nachhaltigen Energie erfolgreich zu Ende zu bringen.