Weniger illegaler Holzschlag durch neue Rechtslage
Rumäniens staatliche Forstwirtschaftsfirma Romsilva kann Vorschriften besser durchsetzen.
România Internațional, 28.12.2015, 17:55
Das Jahresergebnis bei der Romsilva lässt sich in einem Satz zusammenfassen – steigende Umsätze bei überraschend hohen Gewinnen. Für Naturschützer war aber auch wichtig, dass die Firma die Aufforstungsprogramme auf über 27 Tausend Hektar weitergeführt hat. Dazu kommt, dass das Forstgesetzbuch novelliert wurde und so die illegale Abholzung wirksamer bekämpft werden konnte, sagt der Geschäftsführer von Romsilva, Adam Crăciunescu:
Wir waren froh, dass das Parlament das Gesetzbuch verabschiedet und der Präsident es in Kraft gesetzt hat — denn als staatlicher Forstwirt und größter Forstverwalter in Rumänien brauchen wir natürlich bestimmte Hebel, um einen nachhaltigen Umgang mit dem Forstbestand sicherzustellen. Die Rechtslage in Rumänien war nicht gerade gut.“
Als positiv gilt, dass Einheiten der Gendarmerie jetzt die Förster begleiten und in mobilen Teams illegale Abholzung aus dem staatlichen Bestand verhindern, aber auch aus privaten Wäldern, die Romsilva betreut — denn Kontrollbeamten der Fortwirtschaft war es bisher untersagt, Geldstrafen zu verhängen und Vergehen oder Straftaten festzustellen. Die Gendarmerie nimmt jetzt diese Rolle wahr. Eine weitere positive Entwicklung wird sein, wenn die jetzt gebildete Forstwacht ihre Arbeit aufnimmt. Ein wichtiges Projekt war der Forstradar — eine Software, die die Zurückverfolgung der Holztransporte zulässt. Romsilva-Chef, Adam Crăciunescu, erklärt, dass nach der Einführung gemischter Kontrolleinheiten aus Polizisten, Gendarmen und Förstern sowie des Fortstradars weniger Holz illegal geschlagen wurde — der illegale Holzschlag beträgt weniger als 0,5-0,6% des Volumens an Holzmasse, das die Romsilva betreut:
Dieser Radar verfolgt das Holz von dort, wo es geschlagen wird, bis zu den Lagern und dann dem Verarbeitungsbetrieb. Es ist wichtig zu wissen, dass das Holz rechtmäßig geschlagen wird und in einer Software erfasst wird. Zwar gibt es Probleme bei den kleineren Waldbeständen von unter 20 Hektar, weil sie dort nicht zeitnah Daten ins System eingeben können, aber auch mit unserem eigenen Personal, das wir jetzt aber eingeschult haben.“
Bei allen Schwierigkeiten ist es für Romsilva wichtig, die Holzlieferungen jederzeit auf Rechtmäßigkeit nachprüfen zu können. Denn schließlich hat das Unternehmen 3,2 Millionen Hektar staatlichen Waldbestand zu verwalten, zu dem rund eine Million Hektar aus Privatbeständen kommen.