Ökosystem-Regenerierung: Künstliche Riffe im Schwarzen Meer
Das Schwarze Meer wird dank einiger Anlagen, die im Meer aufgestellt werden sollen, reiner und klarer sein. Diese funktionieren wie natürliche Riffe und werden Seeorganismen heranziehen, die das Ökosystem des Schwarzen Meeres wiederherstellen.
România Internațional, 22.06.2015, 18:07
Das Schwarze Meer wird dank einiger Anlagen, die im Meer aufgestellt werden sollen, reiner und klarer sein. Diese funktionieren wie natürliche Riffe und werden Seeorganismen heranziehen, die das Ökosystem des Schwarzen Meeres wiederherstellen.
Es geht um acht zylinderförmige Strukturen mit einer Höhe von 7 m und einem Durchmesser von 2,5 m. Diese werden bei einer Tiefe von 11 m zwischen dem Hafen und dem Kasino in Constanţa aufgestellt und durch Signallichter und Warnbojen kenntlich gemacht. Leider können sich hier wegen dem Schwefelwasserstoff und dem Temperaturunterschied des Meereswassers keine Korallenriffe bilden. Mit Einzelheiten kommt nun Cecilia Pătrăhău, Vertreterin der Ökoorganisation Mare Nostrum“ in Constanţa:
Man sollte ein derartiges Projekt für jedes Meer umsetzen, insbesondere für das Schwarze Meer. Wir liegen in der Nähe der Donaumündung. Deshalb können die Alluvionen nicht fehlen. Die Miesmuscheln und Algen können sich nicht befestigen. Die Biomannigfaltigkeit ist arm. Daher die wenigen Fischarten, die hier vorkommen. Von 25 Arten leben noch 5-6. Die Riffe funktionieren wie ein Filter. Es geht um ein Forschungsprojekt. Es ist bekannt, dass das Meereswasser wegen des Verkehrs und der Erdölschiffe verschmutzt ist. Die Anlagen sind aus Polypropylen und wurden von unseren bulgarischen Partnern hergestellt. Wir haben sie mit drei Ankern, die drei Tonnen schwer sind, verankert. Die Wellen und die Stürme können im Winter besonders kräftig sein. Die Miesmuscheln und die Algen werden sich auf diesen Strukturen befestigen und eine reiche Biomannigfaltigkeit schaffen. Es entsteht ein natürliches Filter. Eine Miesmuschel kann täglich bis zu 50 Liter Wasser filtern. Mehrere Fischarten werden um die Riffe schwimmen so, dass das Wasser klarer wird.“
Es geht um ein europäisches Projekt im Wert von 600.000 Euro. Die Institutionen, die sich an der Umsetzung des Projektes beteiligen, sind Nichtregierungsorganisationen aus Rumänien, Bulgarien, der Türkei, der Ukraine und Georgien. Die ersten Riffe wurden im Dezember 2014 in Albena (Bulgarien) aufgestellt. Nach den ersten drei Monaten waren schon ganze Kolonien von schwarzen Miesmuscheln und Algen zu sehen. Die Touristen, besonders die Taucher, werden sich der Ergebnisse dieses Projektes erfreuen. Auf unserem Planeten gibt es zahlreiche derartige Orte, die wahre Paradiese geworden sind.