Umweltverein für nachhatlige Entwicklung im Donaudelta feierte sein 10-jähriges Jubiläum
Der Umweltverein Salvaţi Dunărea şi Delta (SDD) (dt. Rettet die Donau und das Delta“) ist eine rumänische Nichtregierungsorganisation, die 2004 gegründet wurde, um Lösungen zum Schutz des Biosphäre-Reservats Donaudelta zu finden.
România Internațional, 12.01.2015, 17:30
Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) ist ein bekannter rumänischer Umweltverein, der unter dem Motto Im Kampf mit den Menschen, zum Schutz der Natur und schließlich der Menschen zuliebe“ aktiv ist. Seit 10 Jahren setzt sich der Umweltverein für den Schutz des Biosphäre-Reservats Donaudelta ein; während dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte mit positiven Ergebnissen durchgeführt. Alles begann vor 10 Jahren mit einem Protest gegen die ukrainischen Behörden, die den Bau eines Schifffahrtskanals planten, wodurch aber der Lebensraum der Möwen im Donaudelta gefährdet worden wäre. Infolge des Protests wurden die internationalen Einrichtungen auf die Situation aufmerksam, sie schalteten sich ein und schraubten den Bau-Enthusiasmus der Ukraine etwas herunter. Seitdem führt der Umweltverein Rettet die Donau und das Delta“ zahlreiche Projekte mit großem Erfolg. Mehr dazu vom Vereinsleiter Liviu Mihaiu:
Die wichtigsten Resultate unserer Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden und den Entscheidungsträgern beziehen sich auf das Fischen der Störe im Donaudelta. Infolge unserer Aktionen ist das Fischen von Stören im Donaudelta verboten; erlaubt wird nur das Fischen zu wissenschaftlichen Zwecken. 2006, als dieses Verbot in Kraft trat, war Rumänien die zweitgrößte Wirtschaftskraft in puncto Störe, nach dem Iran. Störe werden des Kaviars und ihres wohlschmeckenden Fleisches wegen gefischt. Deshalb ist diese seit Millionen Jahren im Donaudelta existierende Fischgattung durch die Wilderei besonders gefährdet. Inzwischen sorgt man dafür, dass Störe geschützt werden. Ferner führten wir ein Projekt zum Gesundheitsschutz der Kinder durch, die im Donaudelta leben. Es ging dabei um 800 Kinder aus 60 Gemeinden im Donaudelta; wir besuchten sie und organisierten mit ihnen Aktionen mit Informationen zum Gesundheitsschutz. Ich kann schon sagen, dass infolge dieses Projekts, das wir in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst SMURD und einigen Privatunternehmen durchgeführt haben, viele Kinder jetzt gesünder sind. Infolge unserer Projekte ist auch eine Bibliothek entstanden. Wir haben ein Donaudelta-Atlas und einen Donaudelta-Führer erarbeitet, und wir haben 65 Kurzfilme über Biodiversität und eine Dokumentation mit dem Titel »Das Donaudelta, das verlorene Paradies« gedreht. Ferner verfassten wir ein Lehrbuch für Lehrer und Schüler; es heißt »Das Buch der blauen Donau« und kann im Wahlfachunterricht von der 5. bis zur 8. Klasse benutzt werden. Wir bildeten auch ein landesweites Netz der Vereine zur Kommunalentwicklung im Bereich Abfallmanagement und wir gründeten auch ein System zum integrierten Abfallmanagement im Donaudelta. Ferner führen wir auch viele EU-unterstützte Umweltprojekte durch.“
Der Umweltverein Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) startete auch eine Initiative zum Erklären der Zone Văcăreşti (eine naturbelassene Biodiversitätsoase im Süden Bukarests) zum Naturpark, und veranstaltete fünf Gastronomie-Festivals unter dem Motto D-ale Gurii Dunării“ (zu deutsch in etwa: Es mundet uns an der Donau-Mündung“), sowie sechs landesweite Symposien mit dem Titel Avem o Deltă. Cum procedăm?“ (Wir haben ein Donaudelta. Was tun wir dafür?“) In den 10 Jahren seiner Existenz erhielt der Umweltverein Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta“) fünr Preise bei Galaveranstaltungen der Zivilgesellschaft, einen Preis von der Europäischen Kommission und einen Preis vom US-State-Department.