Aufforstung: Ein Wald für Kinder
Ein Wald für Kinder“ ist ein Projekt der Umweltschutzorganisation Viitor Plus“. Dabei geht es um die Aufforstung landwirtschaftlicher Brachflächen.
România Internațional, 05.01.2015, 17:30
Das vor sieben Jahren angestoßene Projekt wird durch sportliche Wohltätigkeitsveranstaltungen und private Spenden unterstützt. Inzwischen habe das Projekt beachtliche Erfolge erzielt, sagt die Koordinatorin von Ein Wald für Kinder“, Teodora Pălărie:
Im Laufe der 7-jährigen Projekttätigkeit ist es uns gelungen, 37 Hektar landwirtschaftlicher Brachflächen aufzuforsten. Diese Grundstücke waren in öffentlicher Hand, es gab aber keine staatlichen Mittel für Investitionen, und da haben die Bürgermeisterämter die Chance einer Aufforstung erkannt. An den 14 Verpflanzungsaktionen und den Nachverpflanzungen waren über 8000 Freiwillige beteiligt. Ein Aufforstungsprogramm setzt ja zunächst die Bewaldung der degenerierten Flächen voraus, aber dann müssen 5-6 Jahre Nachpflanzungsaktionen stattfinden. Bei jeder Aktion muss man sich hinterher vergewissern, dass mindestens 80% der Jungbäume Wurzeln geschlagen haben. Wir hoffen, dass, sobald das Projekt bekannt ist und die Ergebnisse sichtbar sind, die Menschen auch beitragen wollen. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse bislang vorzeigbar sind. In diesem Jahr haben wir z.B. die erste von einer NGO aufgeforstete Waldfläche eingeweiht. Es ist eine etwa 8 Hektar große Fläche, die 86 Kilometer von Bukarest entfernt liegt, an der sogen. Sonnen-Autobahn [zur Schwarzmeerküste], in der Gemeinde Dragoş Vodă. Wenn Sie hinfahren, werden Sie einen kleinen, recht gut geformten Wald sehen, mit 3-4 Meter hohen Bäumen — das ist praktisch das erste sichtbare Ergebnis unserer Anstrengungen. Dann haben wir noch ein weiteres Projekt, das sich fast in der Abschlussphase befindet. Das ist der Wald in Vâlcelele, einer Nachbargemeinde von Dragoș Vodă im Landkreis Călăraşi. Zurzeit führt uns unsere Tätigkeit in den Landkreis Teleorman. Wir waren in den vergangenen Tagen vor Ort und haben sehr viele Gemeinden gesehen, wo die Agrarflächen unter Wasser standen. Etwa in Drăgăneşti-Vlaşca, wo wir gerade aufforsten, stand die Dorfmitte völlig unter Wasser, weil eben die fehlenden Wälder die Überschwemmungen begünstigen.“
Insgesamt gibt es in Rumänien inzwischen ca. 3 Millionen Hektar Brachflächen, die aufgeforstet werden müssen. Die Umweltschutzorganisation Viitor plus“ hofft, dass in Zukunft immer mehr Spender und Unternehmen ihre Initiative unterstützen, mit der den Kindern gesunde Wälder hinterlassen werden sollen, erklärt Teodora Pălărie:
Wir sind gerade dabei, neue Gebiete zu erschließen. In Teleorman gibt es über 60 Gemeinden, die über Brachflächen verfügen. Die Lokalverwaltung hat diese Grundstücke bereits als degradiert eingestuft, allerdings gibt es nicht überall genug Geld für die Sanierung. Um das Projekt auch außerhalb von Teleorman umsetzen zu können, brauchen wir Mittel. Deshalb sind wir gerade dabei, für die Abführung jener 20% von der Profitsteuer zu werben, die Unternehmen als Spende für die Aufforstungen im Süden des Landes ausgeben können. Ferner planen wir für das kommende Jahr die bereits 7. Auflage des sogenannten Waldlaufs. Dazu sind Läufer aller Altersklassen eingeladen. Und die Einkommen, die diese Veranstaltung einbringt, werden an den Wald der Kinder weitergeführt. Bei der 6. Auflage 2014 sind etwa 14.000 Euro zusammengekommen. Wir wollen beim nächsten Waldlauf sogar mehr Gelder anwerben und damit mindestens zwei Hektar aufforsten.“
Die Organisation Viitor plus“ hat im Rahmen einer Spendenaktion im Internet eine Bildgeschichte über den Läufer Andrei veröffentlicht. Ihm geht es darum, die Wüstenbildung im Süden des Landes zu bekämpfen. Die Comic-Reihe wird unter dem Namen Wald-Dünen“ auch im Januar fortgesetzt. Interessenten können den Gefällt-Mir“-Knopf unter der Bildgeschichte drücken und diese mit Freunden auf Facebook teilen und danach auf dem Spendenportal galantom.ro mit einer kleinen Summe zu den Aufforstungsaktionen beitragen.