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Hörerbotschaften zum Weltradiotag 2014

Der 13. Februar wurde von der UNESCO zum Weltradiotag erklärt. Hier können Sie die Botschaften an die Deutsche Redaktion zu diesem Anlass lesen.

Hörerbotschaften zum Weltradiotag 2014
Hörerbotschaften zum Weltradiotag 2014

, 13.02.2014, 12:16

Der Welttag des Radios (englisch World Radio Day



Hören und sehen Sie die englischsprachige Botschaft der UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova anlässlich des Weltradiotages am 13. Februar 2014 mit deutscher Textübersetzung unter dem Video:







Heute feiern wir das Radio als die Kraft der Ausdrucksfreiheit und des Pluralismus, für alle Männer und Frauen. Vor allem für Frauen, die bei der Gestaltung der Nachrichtensendungen, beim Treffen von Entscheidungen und bei der Führung von Medienunternehmen untervertreten sind. Wie können wir aber die gesamte Geschichte hören, wenn nur eine Hälfte der Stimmen dieser Welt zu Wort kommt? Deswegen arbeitet die UNESCO daran, das Radio als unabhängiges, pluralistisches Medium sowohl für Frauen als auch für Männer zu entwickeln, und sichere Bedingungen für Journalisten beider Geschlechter zu schaffen. Radio kann jede Botschaft, jederzeit und überall überbringen — wir müssen diese Kraft völlig und zum Vorteil aller einsetzen. In diesem Sinne appelliert UNESCO heute an alle Radiostationen — von den lokalen Sendern bis zu den internationalen Medienunternehmen –, die Geschlechtergleichstellung und das Empowerment von Frauen und Männern sowohl in dem als auch durch das Radio zu fördern. Das ist die UNESCO-Botschaft zum Weltradiotag.“




Ein Datum, das von der UNESCO in Betracht gezogen wurde, um den Welttag des Radios zu feiern, war der Tag der ersten Funkübertragung — es handelte sich um ein Experiment des italienischen Erfinders Guglielmo Marconi. 1896 sandte Marconi die erste Funknachricht um die Welt und sein damaliger Versuch bildet bis heute die Grundlage für die mittlerweile nicht mehr aus dem Alltag wegzudenkenden Dienste wie Hörfunk, Fernsehen, mobiles Telefonieren oder auch Sprechfunkverkehr in der Schifffahrt und im Flugwesen.



Bereits als 21-Jähriger entwickelte Marconi die Idee, elektromagnetische Wellen für die drahtlose Telekommunikation zu nutzen. Seine Forschungen bauten auf den Erkenntnissen von Heinrich Hertz auf. Dieser wies bereits 1888 in Laborversuchen die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen über kurze Strecken nach. Marconis Verdienst ist es, Erkenntnisse von Hertz für die praktische Nutzung adaptiert zu haben.



Prinzessin Elettra Marconi, die Tochter des Erfinders, erzählte in einem Interview für unsere RRI-Korrespondentin, dass Guglielmo Marconi mit der Funkübertragung zuerst eine Lösung für Kommunikation im Schiffsverkehr finden wollte:



Das Radio ist für mich gleich mein Vater, denn er war der Erfinder dieses Telekommunikationsmittels. Er erfand es, um die Rettung von Menschenleben auf hoher See zu erleichtern. Es schien mir ein Wunder, wenn ich sah, was mein Vater tun konnte. Er war sehr intelligent und hatte schon damals verstanden, dass es sich nur um den Anfang der drahtlosen Telekommunikation handelte — um Kommunikation im Äther durch elektromagnetische Wellen. Er hatte bereits die Entwicklung vorausgesehen, die mit den Jahren kommen sollte, und deshalb ermutigte er ständig die jungen Wissenschaftler. Ich glaube, er schaut auf uns vom Himmel, er sieht alles und freut sich über die Fortschritte, die uns gelungen sind. Darüber hinaus erfand mein Vater auch das Mobiltelefon, das heutzutage so modern und verbreitet ist. Das erste Mobiltelefon baute mein Vater 1931 speziell für Papst Pius XI., der sein Freund war.“




Anlässlich des Weltradiotages 2014 haben wir Sie, liebe Hörerinnen, Hörer und Internetbenutzer, eingeladen, uns kurze Beiträge über die Bedeutung des Radios zu schicken. Hören wir nun, was unsere Freunde geschrieben haben.



Herr Siegbert Gerhard aus Frankfurt am Main teilte uns mit:



Ich bin seit 44 Jahren mit dem Hobby des weltweiten Rundfunkfernempfanges befasst und gehöre damit zum Uralteisen der Kurzwelle. Die schleichende Entwertung der analogen Kurzwelle durch den Weggang zahlreicher Auslandsdienste hin zur nur Internetverbreitung beobachte ich mit Sorge und Unbehagen.



Viele Hobbyfreunde funken mit mir auf einer Wellenlänge, denn auch sie sind der Meinung: ‚Einen Auslandsdienst nur vom Internet abhängig zu machen, halte ich für sehr bedenklich! Wir RRI-Hörer sind froh, dass RRI weiter auf der für alle jederzeit an jedem Ort und kostenfrei empfangbaren Kurzwelle sendet.‘



Ich höre gerne die gute alte Kurzwelle, den einfachen und überall zugänglichen Weg, Informationen aus fernen Ländern zu empfangen. Interesse an Rumänien, dem Tourismus, den Menschen, Sitten und Gebräuchen, der Musik, den politischen Ereignissen, den sozialen Brennpunkten, die EU-Mitgliedschaft, Reisen, Kulinarisches und viele weitere Gründe. Nicht zuletzt das Erlebnis Rundfunk-Fernempfang: Mit einfachen technischen Mitteln und einigen Funk- und Wellenkenntnissen weltweite Radiostationen hören.



Das Gedränge auf den Kurzwellen-Rundfunkbereichen hat nachgelassen, der teuere Kilowatt-Gigantismus aus den Zeiten des Ätherkrieges ist vorbei. Einen Hoffnungsschimmer für die analoge Kurzwelle sehe ich in dem derzeit praktizierten kostengünstigen Einsatz von Kleinstsendern mit Sendeleistungen zwischen einem und mehreren Kilowatt auf der Kurzwelle, die von Stationen in Deutschland (Göhren, Kall und Weenermoor) erfolgreich betrieben werden und die allesamt hier in Frankfurt am Main mit meinem AOR 7030 und der EMF-Antenne recht gut reinkommen.



Alternativ ist auch ein gro‎ßes Kurzwellen-Sendezentrum vorstellbar, welches gegen ein günstiges Entgelt ein Rebroadcasting anbietet.



Der World Radio Day würdigt zurecht den Rundfunk als wichtiges Informationsmedium. Eine Schande, dass in einer freier gewordenen Welt auch heute noch Radiostationen gezielt gestört werden.“




Unser treuer Hörerfreund Bernd Seiser aus Ottenau-Gaggenau, Baden-Württemberg, schickte uns eine sehr interessante Darstellung seiner vielfältigen Tätigkeit als aktiver Kurzwellenhörer. Hier einige Auszüge:



1974 fand in Deutschland die Fu‎ßball-WM statt und daran nahmen auch einige Länder mit deutschsprachigen Kurzwellenprogrammen teil. In einer Zeitschrift (Agfa Magnetbandillustrierte) fand ich die notwendigen Frequenzinformationen und somit ging die Suche nach den Sendern mit meinem ITT Schaub-Lorenz Tiny 104 los. Der hatte die Bereiche UKW, LW, MW und auch die Kurzwelle vom 49- bis 19-Meterband. Zuerst empfing ich Stationen aus Europa auf Mittelwelle und dann auch auf KW im 49-, 41- und 31-Meterband. Danach suchte ich gezielt auch nach den damals noch in deutscher Sprache ausgestrahlten Programmen aus Brasilien, Kanada und Südafrika. Aber auch schon HCJB habe ich empfangen. Schwierig war es schon damals, RAE zu empfangen, aber auch das hat nach vielen Versuchen geklappt. Irgendwann reichte dann das Kofferradio nicht mehr aus und ich empfing ab 1977 mit einem gro‎ßen Weltempfänger Grundig Satellit 2100.



In den DX-Sendungen von Radio Schweden, Radio Budapest, Radio RSA, ORF und weiteren Stationen notierte ich mir die durchgegeben Frequenzen zahlreicher Stationen.



Ich bedauere besonders die Abschaltung vieler deutschsprachiger Kurzwellensender, die alle zu meiner Information und Bewusstseinserweiterung beigetragen haben. Deshalb versuche ich auch, die noch on Air geblieben deutschsprachigen Kurzwellenstationen mit Beiträgen und Empfangsberichten zu unterstützen. Auch habe ich versucht, meine Familie zur Unterstützung einiger Programme zu gewinnen. So schreibt bei uns eigentlich jeden Sonntag ein anderes Familienmitglied den obligatorischen Empfangsbericht über den RRI-Funkbriefkasten. Aber auch bei einigen anderen Stationen wie RTI, KBS, TRT, VOV, CRI, TRT, Radio Kairo, Polskie Radio oder Radio Bulgarien ist es mir gelungen, unsere Familienmitglieder für eine aktive Hörerbeteiligung zu motivieren.“




Kritische Worte zum Trend der Einstellung von Kurzwellensendungen fand auch Herr Wolfgang Waldl aus Wien:



Zum Tag des Radios fällt mir nicht viel ein. Mir war das auch bisher nicht bekannt. Ich kenne den Tag des Kindes, den Tag des Waldes und den Tag des Hutes (sehr wichtig !!) Dank Ihres Jubiläums wurde von den Hörern schon vieles gesagt, was den Rundfunk betrifft. Seine Bedeutung ist Ihrer Hörergemeinde klar. Hoffentlich werden viele neue Hörer dazukommen.



Der Gedanke, dass man Lang, Kurz- und Mittelwelle abwürgen möchte, um so flächendeckend Einheitsinformation auf kurze Distanz austragen zu können, hat etwas für sich. In Österreich ist nur mehr Ö1 überall zu empfangen. Da es sich bei der verbreiteten Meinung um die gewünschte handelt (Staatsfunk), kann man sich kaum ein objektives Bild machen. Über die Schneefälle in Rumänien wurde z.B. wieder nicht berichtet. Ungarn ist wegen der politischen Führung überhaupt tabu. Ich beziehe meine Informationen vom DLF, den ich auf LW 207 täglich von 5h-7h früh sehr gut empfangen kann, auch tagsüber.“




Unser langjähriger Freund Peter Vaegler aus Stralsund hört Sender aus aller Welt seit über 40 Jahren. Daran soll sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern, auch wenn das Angebot im Äther heute stark eingeschränkt ist:







Als ich 1967 mit dem Hobby anfing, und 1968 erstmals Radio Bukarest hörte, konnte ich nicht annehmen, dass ich auch heute noch vor dem Radio sitze, um mir Sendungen aus aller Welt anzuhören. Allerdings scheint das Radio in den ‚zivilisierten Ländern‘ keine so gro‎ße Rolle mehr zu spielen, wenn ich mal so überschlage, wie viele Länder in den letzten 40 Jahren vom Radio auf das Internet ‚umgestiegen‘ sind bzw. das Sprachenangebot stark eingeschränkt haben. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

Peter Vaegler in seiner Hobbyecke 1969.


(Zum Vergrö‎ßern anklicken.)



Da wird sicher auch ein Weltradiotag nicht mehr helfen, aber das Radio wird sicherlich in weiten Teilen der Welt noch eine Bedeutung haben, nicht nur für Leute wie mich, die es hobbymä‎ßig nutzen.“





Und Ralf Urbanczyk aus Eisleben in Sachsen-Anhalt hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Das Radiohören hat immer noch einen wichtigen Platz in seinem Leben:







src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Beim Stichwort ‚Radio‘ denke ich zuerst an mein Röhrenradio ‚Juwel 2‘. Dieses alte Radio, gebaut in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, faszinierte mich sofort, als ich es zum ersten Mal sah. Es legte den Grundstein meines Interesses am Radio, welches bis heute unvermindert anhält. Es war nicht nur die solide Verarbeitung, das edle Holzfurnier, die vielen Einstellmöglichkeiten, die Beleuchtung und die Wärme, welche das Gerät im Betrieb ausstrahlt, was mich so in den Bann zog.
Foto: Ralf Urbanczyk



Es war vor allem die Skala mit den Auswahlmöglichkeiten von Sendern aus ganz Europa. In Zeiten, wo Fernreisen in andere Länder noch nicht alltäglich waren, wo der Kalte Krieg Europa in der Mitte trennte, vermittelte dieses einfache Radiogerät etwas von der Welt da drau‎ßen, welche für mich als Jugendlichen noch unerreichbar erschien. Eingeschaltet, stellten die Empfangsmöglichkeiten alles, was ich bisher kannte, in den Schatten. Ein paar Meter Draht als Antenne angeschlossen, und sofort konnte die ganze Welt empfangen werden, von Japan bis Argentinien, von Australien bis Zypern, von Berlin bis Bukarest. Später hatte ich weitere, modernere Radiogeräte. Doch keines kann diese warme, vertraute Atmosphäre schaffen, wie es jenes alte Röhrenradio vermag. Dieses Radio hat mir die Welt näher gebracht und mich für Kulturen anderer Länder geöffnet. Es hat noch heute einen wichtigen Platz in meinem Leben.“



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