QSL 6 / 2016: Palast der Bukarester Sparkasse CEC
An der Siegesstraße (rum. Calea Victoriei) mitten in der historischen Altstadt von Bukarest liegt eines der Wahrzeichen der rumänischen Hauptstadt: der Palast der Spar- und Depositenkasse (rum. Casa de Economii şi Consemnaţiuni – kurz CEC genannt).
Ștefan Baciu, 22.07.2016, 11:26
An der Siegesstraße (rum. Calea Victoriei) mitten in der historischen Altstadt von Bukarest liegt eines der Wahrzeichen der rumänischen Hauptstadt: der Palast der Spar- und Depositenkasse (rum. Casa de Economii şi Consemnaţiuni — kurz CEC genannt). Die Grundsteinlegung des neoklassischen Gebäudes erfolgte am 8. Juni 1897 in Anwesenheit des Königs Karl I. und der Königin Elisabeth sowie sämtlicher Regierungsmitglieder und des Ministerpräsidenten Dimitrie Sturdza. Der Bau wurde 1900 fertiggestellt.
Die Baupläne sind dem französischen Architekten Paul Gottereau zu verdanken, die Bauarbeiten leitete der rumänische Architekt Paul Socolescu. Der CEC-Palast gilt als europäische Synthese: Der Baustil ist von der französischen Architektur der Epoche inspiriert, die Innendekoration bewerkstelligte ein rumänischer Maler griechischer Abstammung, die Tresore stammen aus Großbritannien und ein Teil der elektrischen Anlagen wurden in Berlin und Wien bestellt. Dem französischen Akademismus des ausgehenden 19. Jh. entsprechend ist der CEC-Palast ein Gebäude mit symmetrischer Fassade und einem monumentalen Eingangsportal in der Mitte, das sich links und rechts auf Zwillingssäulen stützt. Die Kuppel ist aus Glas und Metall.
Im oberen Stockwerk befindet sich der Festsaal; das Besondere an diesem Raum ist die bemalte Decke — das Fresko des Malers Mihail Simonidi stellt die Göttin Fortuna dar, die nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1877-1878 den Rumänen ihre Güte zukommen lässt. Ein ebenso betiteltes Gemälde desselben Malers wurde bei der Weltausstellung von 1900 in Paris im rumänischen Pavillon zur Schau gestellt und gewann eine Silbermedaille.