Nachrichten 08.10.2023
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 08.10.2023, 17:29
Lage in Israel: Die Zahl der Todesopfer bei den Angriffen der palästinensischen Militärgruppe Hamas auf Israel ist auf mindestens 350 gestiegen, und mehr als 1 500 Menschen wurden verletzt. Israel hat einen militärischen Vergeltungsschlag im Gazastreifen ausgeführt, bei dem über 300 Menschen getötet und weitere 2 000 verwundet wurden. Während die Kämpfe weitergehen, hat Israel beschlossen, die Versorgung des Gazastreifens mit Strom, Treibstoff und Gütern zu kappen. Am Sonntag beschoss die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz Israel vom Südlibanon aus mit Mörsergranaten, während die israelischen Streitkräfte mit Artilleriefeuer antworteten. Auch palästinensische Gruppen operieren im Südlibanon, obwohl das Gebiet von den schiitischen Hisbollah-Milizen kontrolliert wird. Die Hisbollah verfügt über ein beträchtliches Raketenarsenal, das den Norden Israels bedroht, sowie über erfahrene Kämpfer, die im Krieg in Syrien auf der Seite von Präsident Bashar al-Assad gekämpft haben.
Evakuierung: Nach den Anschlägen in Israel sind 346 rumänische und ausländische Staatsbürger mit zwei Flügen der nationalen Fluggesellschaft TAROM nach Rumänien zurückgebracht worden, teilte das rumänische Außenministerium mit. Vereinzelte Gruppen rumänischer Pilger befinden sich noch in Tel Aviv und haben mit Unterstützung der israelischen Behörden und des rumänisch-orthodoxen Patriarchats eine Unterkunft und Hilfe erhalten. Derezeit wird nach einer Lösung für ihre Rückführung gesucht. Rumänische Staatsbürger in Israel können sich an die rumänische Botschaft in Tel Aviv wenden, um ihre Anwesenheit in der Region zu melden, während das Außenministerium allen rät, ihre Reisepläne für dieses Land zu verschieben. In der Zwischenzeit hat der Low-Cost-Anbieter Wizz Air alle Flüge von und nach Tel Aviv für Sonntag gestrichen und angekündigt, die Flüge zu verschieben oder den Passagieren Rückerstattungen und Unterkünfte anzubieten. Wizz Air empfiehlt den Reisenden, sich an ihre Reisebüros zu wenden oder auf Online-Plattformen nachzusehen, um ihre bereits gebuchten Tickets zu ändern. Etwa 900 Rumänen, zumeist Pilger, befinden sich derzeit noch in Israel, von denen sich nach Angaben der Behörden niemand in Schwierigkeiten befindet. Am Samstag hatte Bukarest die Anschläge der Hamas scharf verurteilt. In einer Pressemitteilung verwies das rumänische Außenministerium auf das souveräne Recht Israels, sich gegen Krieg und Terror zu verteidigen. Das Auswärtige Amt gab außerdem eine Reisewarnung für Israel heraus. Rumänischen Staatsbügern, die sich bereits vor Ort befinden, wird geraten, den Anweisungen der israelischen Behörden Folge zu leisten, sich in Gebäuden in Sicherheit zu bringen und das Land baldmöglichst zu verlassen.
Staatsbesuch: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, der sich derzeit zu einem Besuch in Portugal aufhält, trifft am Montag mit Premierminister António Costa, Parlamentspräsident Augusto Santos Silva und Mitgliedern des Parlaments zusammen. Am Samstag hatte Iohannis Gespräche mit seinem portugiesischen Amtskollegen Marcelo Rebelo de Sousa geführt, in deren Mittelpunkt der Krieg in der Ukraine stand. Bei dieser Gelegenheit dankte Präsident Iohannis Portugal für seinen wesentlichen Beitrag zur Abschreckung und zur Verteidigungsbereitschaft der NATO an der Ostflanke des Bündnisses. Die Anwesenheit portugiesischer Soldaten in Rumänien ist ein starker Ausdruck der portugiesischen Solidarität und Unterstützung für die Stärkung der Sicherheit Rumäniens“, so der rumänische Staatschef. Im Gegenzug erklärte Präsident de Sousa, sein Land unterstütze die Bemühungen Rumäniens um den Beitritt zu Schengen und zur OECD.
Tagung: Arbeitsministerin Simona Bucura-Oprescu leitet die rumänische Delegation beim Rat für Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz, der am Montag in Luxemburg tagen wird. Nach Angaben der Europäischen Kommission wird sich die Tagesordnung auf das Europäische Semester 2023, die Sozialwirtschaft, psychische Gesundheit und prekäre Arbeit, Sozialschutz und Zugang zu Wohnraum konzentrieren. Im Hinblick auf das Europäische Semester werden die EU-Minister über die Auswirkungen neuer Technologien auf die Arbeit sowie über eine gerechte digitalen Transformation diskutieren. Der Rat plant außerdem, die Schlüsselbotschaften des Beschäftigungsausschusses und des Ausschusses für Sozialschutz zu Beschäftigung und sozialen Herausforderungen zu billigen. Die anwesenden Minister sollen aufgefordert werden, die beschäftigungspolitischen Leitlinien für 2023 in den Mitgliedstaaten anzunehmen.
Wetter: In Rumänien ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen kühler und unbeständig geworden. Bewölkter Himmel und Regen wird in den Bergen, im Norden und in der Landesmitte verzeichnet, verinzelt auch im Osten und Südosten. In höheren Lagen, vor allem in den Ostkarpaten, sind gemischte Niederschläge möglich. Die Höchsttemperaturen liegen am Sonntag zwischen 14 und 28 Grad Celsius.