Nachrichten 01.07.2023
Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 01.07.2023, 17:30
Bukarest: 40 Angestellte der russischen Botschaft in Bukarest werden zusammen mit ihren Familienangehörigen an Bord eines zivilen Flugzeugs einer russischen Fluggesellschaft das rumänische Hoheitsgebiet verlassen. Nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest spiegelt die Entscheidung Rumäniens, Russland die Reduzierung seines diplomatischen Personals in Bukarest nahezulegen, den aktuellen Stand der bilateralen Beziehungen wider, die aufgrund des von Moskau angezettelten Angriffskrieges gegen Rumäniens Nachbarland Ukraine belastet sind. Anfang dieses Monats hatte die rumänische Diplomatie bekanntgegeben, dass Russland die Zahl seiner Posten in Rumänien um 61 % reduzieren muss. Die Entscheidung, welche Stellen gestrichen und welche Personen entlassen werden sollen, blieb Russland überlassen.
Chişinău: Ein tadschikischer Staatsangehöriger hat am Freitag auf dem Flughafen von Chisinau zwei Menschen erschossen, nachdem ihm die moldauischen Behörden die Einreise verweigert hatten. Der moldauische Polizeichef erklärte, es gebe keine Beweise dafür, dass der 43-jährige Mann ausländischen militärischen oder paramilitärischen Strukturen angehöre. Der amtierende Generalstaatsanwalt erklärte jedoch, der Vorfall werde als terroristischer Akt eingestuft und die Behörden würden entsprechend ermitteln. Der Angreifer eröffnete das Feuer, nachdem es ihm gelungen war, die Waffe eines Grenzpolizisten zu ergreifen, und verbarrikadierte sich dann in einem Raum des Flughafens. Ein Sondereinsatzkommando nahm ihn schließlich fest, der Mann wurde während des Einsatzes verletzt und anschließend unter Bewachung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Flugverkehr und die kommerziellen Aktivitäten am Flughafen Chisinau wurden vorübergehend eingestellt.
Brüssel: Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat erklärt, dass der Schutz und die Stärkung der Grenzen der Europäischen Union eines der wichtigsten Elemente im Kampf gegen die illegale Migration ist. Die Kommissionschefin hofft, dass die laufenden Pilotprojekte in Bulgarien und Rumänien als Vorbild für bewährte Verfahren an anderen Außengrenzen dienen werden. Beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel diskutierten die Staats- und Regierungschefs eingehend über die Frage der Migrationssteuerung, konnten jedoch keine Einigung erzielen. Polen und Ungarn lehnen den Pakt zur Umverteilung von Asylbewerbern nach wie vor ab.
Schiffbau: Die Severnav-Werft in der südwestrumänischen Donaustadt Turnu Severin hat am Freitag nach einer 12-jährigen Produktionspause ihr erstes voll ausgestattetes Schiff vom Stapel gelassen. Der Frachter mit dem Namen Napoleon“ wurde für eine rumänische Reederei gebaut. Es handelt sich um ein Chemikalientankschiff, das mit modernster Technologie und Ausrüstung ausgestattet ist und für den Flusstransport von Ölprodukten — Benzin, Diesel oder Biokomponenten — eingesetzt wird. Die Werft an der Donau, die auf rund 170 Jahre Erfahrung zurückblicken kann, versucht, zum schlüsselfertigen Schiffbau zurückzukehren. In diesem Jahr wird Severnav voraussichtlich mindestens neun weitere Schiffe für den rumänischen und westeuropäischen Markt in Dienst stellen.
Wetter: Im Tiefland und den Ausläufern der Gebirgsregionen wird es ab heute wärmer. Der Himmel ist wechselhaft, im Osten und Südosten des Landes meist klar, jedoch mit vorübergehender Bewölkung und kurzzeitigen Schauern am Nachmittag im Gebirge. Gegen Abend nimmt die Unbeständigkeit im Westen, Südwesten und Süden zu, wo es zu Regenschauern und kurzzeitigen Gewittern kommen kann. Die Tageshöchsttemperaturen am Samstag liegen zwischen 26 und 34 Grad Celsius. In Bukarest wurden gegen Mittag 30 Grad Celsius gemessen.