Präsident Klaus Iohannis vertritt derzeit Rumänien bei der außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates in Brüssel. An diesem Wochenende werden die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten über den Krieg in der Ukraine, die wirtschaftliche Lage der EU und die Einwanderung diskutieren. Laut der Präsidialverwaltung in Bukarest werden sie das Engagement der EU und ihrer Mitgliedsstaaten in der Ukraine auf allen Ebenen bekräftigen und Russland weiterhin für die Invasion seines Nachbarlandes verantwortlich machen. Gleichzeitig werden die Staats- und Regierungschefs der EU die besten Lösungen auf europäischer Ebene analysieren, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft kurz- und langfristig zu sichern.
Rumäniens Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist der nächste Schritt auf dem Weg zur Modernisierung, Entwicklung und zum Wohlstand des Landes – erklärte Premierminister Nicolae Ciucă auf einer von der Regierung in Bukarest organisierten Konferenz über die Vorteile der Mitgliedschaft in der Organisation. „Der Beitritt Rumäniens ist zu einem wichtigen Ziel unserer Außenpolitik und einem strategischen Ziel für unser Land geworden, nach dem Beitritt zur EU und zur NATO“ – sagte Ciucă.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski hat vor dem Europäischen Parlament in Brüssel erklärt, dass die Verteidigung des ukrainischen Territoriums gegen eine russische Invasion auch die Verteidigung Europas sei. Wir verteidigen uns gegen die am stärksten anti-europäisch eingstellt Kraft der modernen Welt“, sagte er. Zelenski äußerte auch seine Überzeugung, dass sein Land der EU beitreten wird, sobald es aus dem Krieg mit Russland siegreich hervorgegangen ist. Gleichzeitig dankte er dem Europäischen Parlament für die Hilfe, die die Ukraine von der EU erhält, um sich gegen die russische Invasion zu verteidigen. Zelenski, der am Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in der belgischen Hauptstadt teilnimmt, hat sein Land erst zum zweiten Mal seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 verlassen, nachdem er im Dezember nach Washington gereist war. Der ukrainische Präsident war am Montag zunächst im Vereinigten Königreich, dem nach den USA größten Geber von Militärhilfe für die Ukraine, und dann in Frankreich, wo er seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron und den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz traf. In London und Paris forderte Zelensky „so schnell wie möglich“ Kampfjets zur Abwehr der russischen Offensive.
Rumänien hat ein zweites Team von Rettungskräften in die Gebiete der Türkei geschickt, die Anfang der Woche durch schwere Erdbeben verwüstet wurden. Rund 120 rumänische Retter befinden sich derzeit mit Hunden, Ausrüstung und Spezialfahrzeugen vor Ort. Bukarest beschloss außerdem, humanitäre Hilfe nach Syrien zu schicken, das ebenfalls von den Erdbeben betroffen war. Außerdem wurden 26 rumänische Staatsangehörige, die sich vor Ort aufhielten, in ihre Heimatländer zurückgeführt. Nach Angaben des Außenministeriums befinden sich keine rumänischen Staatsbürger unter den Opfern des Erdbebens in der Türkei. Darüber hinaus steigt die Zahl der Todesopfer in der Türkei und in Syrien weiter an, wo die Erdbeben mehr als 16.000 Menschenleben gefordert haben. Die Kälte und das schlechte Wetter machen den Suchmannschaften zu schaffen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte: „Wir hatten einige Schwierigkeiten mit den Flughäfen und Straßen, aber die Situation verbessert sich allmählich“, um die Wut im Land über die langsame Reaktion des Regimes zu besänftigen. Außerdem versprach er, als Soforthilfe rund 500 Euro an alle Familien zu überweisen, die von dem Erdbeben betroffen waren.
Anlässlich des Nationalen Tages des Lesens, der in Rumänien jedes Jahr am 15. Februar begangen wird, organisiert das Rumänische Kulturinstitut (ICR) eine Reihe von literarischen Veranstaltungen in Deutschland, Österreich, Norwegen und Schweden. Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu wird am 15. und 16. Februar in Stockholm zur Vorstellung seines jüngst ins Schwedische übersetzten Buches „Melancolia“ anwesend sein. Die Autorin Tatiana Tibuleac wird die norwegische Übersetzung ihres Romans Der gläserne Garten in mehreren norwegischen Städten vorstellen. Das Kulturinstitut kündigte an, dass es weitere Veranstaltungen dieser Art organisieren werde, um rumänische Autoren im Ausland zu fördern.