Nachrichten 06.08.2022
Die wichtigsten Meldungen im Überblick
Newsroom, 06.08.2022, 17:00
Die Rumänische Nationalbank BNR hat den Leitzins ab diesem Montag um 0,75 Prozentpunkte auf 5,5% pro Jahr erhöht. Die Zentralbank verfolgt einer strenge Liquiditätskontrolle auf dem Markt und hielt die derzeitigen Niveaus der Mindestrücklagen der Banken in Lei und Fremdwährungen bei. Nach Ansicht der Fachleute der BNR wird im dritten Quartal die Steigerung der jährlichen Inflationsrate verlangsamen. Anschließend werde die Inflation abnehmen. Die im Juni verzeichnete Inflationsrate betrug 15,1 %.
Der rumänische Premierminister Nicolae Ciuca erklärte, dass seine Regierung in der kommenden Woche einen Nachtragshaushalt vorlegen werde. Dabei sollen unter anderem die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen in den einzelnen Ministerien um 10 % gesenkt werden.
Rumänen, die im Ausland wohnen und in ihr Heimatland zurückkehren, können finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 200.000 Lei (ca. 40.000 Euro) erhalten. – vorausgesetzt sie wollen ein Unternehmen gründen, das mindestens zwei Arbeitsplätze schafft. Diese Unterstützung wird durch das Programm Start Up Nation bereitgestellt, das bereits zum dritten Mal durchgeführt wird. Projekte, die nur einen einzigen Arbeitsplatz schaffen, werden mit bis zu 100.000 Lei (ca. 20.000 Euro) unterstützt. Um einen Antrag auf Finanzierung zu stellen, müssen die Bewerber einen Nachweis über ihren Wohnsitz oder Aufenthalt im Ausland erbringen. Das Programmist mit 20 Millionen Lei (ca. 4 Millionen Euro) budgetiert.
Das Untold-Festival für elektronische Musik in Cluj ist in vollem Gange. Mehr als 200 Künstler und zahlreiche DJs aus aller Welt stehen auf dem Programm dieses Mega-Festivals, das in diesem Jahr unter dem Motto „Der Tempel des Mondes“ steht. Es handelt sich dabei um ein künstlerisches Konzept, das die mythologische Dimension Transsilvaniens als Königreich der Nacht und der Magie unterstreicht. Die Organisatoren rechnen mit rund 400.000 Zuschauern.
Eine 15-prozentige Senkung des Gasverbrauchs in der EU wird Anfang nächster Woche in Kraft treten, wie die tschechische EU-Ratspräsidentschaft bekannt gab. Die neue Regelung wurde offiziell angenommen und ihr Text wird am Montag im Amtsblatt veröffentlicht, bevor er am nächsten Tag in Kraft tritt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula Von der Leyen, forderte die EU-Mitgliedstaaten auf, sich auf das schlimmste Szenario vorzubereiten: eine Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland. Sie sollten außerdem 80% der Gasvorräte, die vor dem Wintereinbruch benötigt werden, sichern.
Das Opfer der Vorfahren auf dem Schlachtfeld habe den Grundstein für die Entwicklung des heutigen Rumäniens gelegt, und es sei nun die Aufgabe der heutigen Generation, die Ideale, Prinzipien und Werte, für die sie kämpften, voranzutreiben und zu verteidigen – das betonte Präsident Klaus Iohannis am Samstag in einer Botschaft anlässlich der 105 Jährung des Sieges in der Schlacht von Mărăşeşti im ersten Weltkrieg. Aufgrund ihrer Dauer und ihres Ausmaßes war sie die wichtigste Schlacht an der rumänischen Front. Der bei der Zeremonie anwesende Premierminister Nicolae Ciuca sagte, dass Rumänien seinen Weg gewählt habe und Teil der westlichen Zivilisation sei, und fügte hinzu, dass es diesen Weg nicht verlassen werde, da es verpflichtet sei, „radikalen, populistischen oder revisionistischen Handlungen und Reden zu widerstehen“.
Die östlichen EU-Länder haben die Folgen des Krieges in der Ukraine später als die großen westlichen Volkswirtschaften gespürt was auf zweistellige Lohnerhöhungen und großzügige Subventionen zurückzuführen ist. Eine Reuters-Analyse zeigt jedoch, dass sie nun sparen müssen, um einen Ausweg aus der Situation zu finden. Die galoppierende Inflation, der Anstieg der Lebensmittelpreise um mehr als 15 % und die steigenden Energiepreise beeinträchtigen die Kaufkraft der Osteuropäer. Die Polen haben zum Beispiel ihren Urlaub gekürzt, Tschechen verzichten auf Restaurantbesuche, Ungarn sparen bei ihren Lebensmitteleinkäufen. Experten sind der Ansicht, dass die Risiken hoher Energiepreise, die auch 2023 noch eine zweistellige Inflation zur Folge haben, zusammen mit den neuen, nach oben korrigierten Inflationsschätzungen für die Eurozone auf ein Rezessionsrisiko hindeuten.