Nachrichten 21.05.2022
Die Meldungen des Tages im Überblick
Newsroom, 21.05.2022, 13:55
– Rumänien wird der Ukraine kostenlose internationale Hilfe gewähren und Nahrungsmitteln aus den staatlichen Reserven für ukrainische Geflüchtete bereitstellen. Dies beschloss das nationale Komitee für Notsituationen in Bukarest am Sonnabend. Rumänien wird der Ukraine, nach der Zerstörung zahlreicher Gesundheitseinrichtungen, medizinische Ausrüstung, chirurgische Masken, Gesichtsschutz und Overalls schicken. Gemäß der Generalinspektion der Grenzpolizei reisten am Freitag 8.823 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Rumänien ein. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in den Nachbarstaat, am 24. Februar, sind mehr als 985.000 Geflüchtete in Rumänien eingetroffen. Seit dem 10. Februar überschritt ihre Zahl die 1 Million-Grenze. Von diesen beantragten lediglich 4.349 in Rumänien Asyl. Derzeit liegt die Belegungsrate der Zentren für Einwanderer bei fast 45 %.
– Der russische Energiekonzern Gazprom gab heute bekannt, dass er seine Erdgaslieferungen nach Finnland eingestellt hat, nachdem der finnische Netzbetreiber sich geweigert hatte, in Rubel zu zahlen. Das finnische Unternehmen erklärte, es könne problemlos Gas von anderen Lieferanten beziehen und seinen Betrieb normal weiterführen. Gazprom forderte die europäischen Kunden auf, für russische Gaslieferungen in Rubel zu zahlen, nachdem Moskau wegen seines Angriffskriegs in der Ukraine mit Sanktionen belegt wurde. Zuvor stellte Gazprom Ende April die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien ein. Am Donnerstag erklärte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak, dass die Hälfte der 54 Kunden von Gazprom Rubel-Konten bei der Gazprom-Bank eröffnet hätten.
– Das rumänische Außenministerium hat der ungarischen Botschaft in Rumänien seine Besorgnis über die am Freitag auf Facebook gepostete Erklärung der neuen ungarischen Präsidentin Katalin Novak zum Ausdruck gebracht. In dieser erklärt sie sich als die Vertreterin aller Ungarn, unabhängig davon, wo sie leben, ob innerhalb oder außerhalb der ungarischen Grenzen. Das Außenministerium in Bukarest wies darauf hin, dass ein Staat nach internationalem Recht keinerlei Rechte gegenüber den Bürgern eines anderen Staates geltend machen kann. Die Hauptverantwortung für die Wahrung der Identitätsrechte (ethnisch, kulturell, religiös oder sprachlich) rumänischer Bürger ungarischer Abstammung liegt bei Rumänien, während Ungarn allenfalls ein Interesse an der Stärkung der kulturellen Bindungen hat.
– Die neue Hängebrücke über die Donau bei Brăila im Südosten Rumäniens wird im Dezember dieses Jahres eingeweiht — kündigt Verkehrsminister Sorin Grindeanu an. Knapp fünf Jahre nach Beginn des Projekts sind die Arbeiten nun zu 65 % abgeschlossen. Die Brücke mit vier Fahrspuren wird 2 km lang, 200 m hoch und 31 m breit sein. Sie wird die größte Brücke in Rumänien und die drittgrößte in Europa sein, was die mittlere Spannweite und Länge betrifft. Der Bau ist der teuerste seiner Art in Rumänien seit 1989 und wird auf 500 Millionen Euro geschätzt.
Wetter — Am Sonnabend war es in den meisten Teilen Rumäniens heiß. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 23 und 34 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 26 Grad gemessen. Für fünf Landkreise im Nordosten, in der Landesmitte und im Norden gilt eine Warnung vor unbeständigem Wetter.